Diskussion:Kernschmelze
Schweizer Forschungsreaktor
Gab es da nicht einmal eine Kernschmelze in einem schweizer Forschungsreaktor unterhalb der Erde? Habe darüber erst vor ein paar Monaten gelesen. Vielleicht finde ich ja die Infos wieder... Gruß, S.H., 08:32 23. Sep 2005 (CEST)
- Das war im Reaktor Lucens. Gruß, -- Felix König ✉ Artikel Portal 18:34, 11. Sep. 2009 (CEST)
Kernverschmelzung
„Die anderen Folgen der Kernschmelze, wie Dampf- und Wasserstoffexplosionen, gehen typischerweise mit einer Kernverschmelzung einher, setzen sie aber nicht voraus.“
Ist wirklich „Kernverschmelzung“ gemeint? Ich denke eher an „Kernschmelze“. Daher Überarbeiten.
-- Pemu 20:46, 11. Nov 2005 (CET)
- Hm, ist das "Überarbeiten"-Tag hier nicht etwas übertrieben? Ich denke, eine simple Änderung des Satzes, um das auszudrücken, was wohl gemeint war, würde schon hinreichen, z.B.:
- „Dampf- und Wasserstoffexplosionen sind weitere, typische Folgen der Kernschmelze, setzen eine solche aber nicht zwingend voraus.“
- Falls das der einzige Kritikpunkt war, bau das doch einfach so ein und entferne den Baustein wieder.
- --InDepth 08:33, 1. Dez 2005 (CET)
- Da ich mich entsprechend laiig fühle, fühle ich mich auch nicht mit der entsprechenden Autorität ausgestattet. Aber wenn Du meinst, wird es wohl passen. -- Pemu 20:30, 1. Dez 2005 (CET)
Neutralität
Der Artikel vermittelt leider ein total falsches Bild (gewollt?). Es wird nicht auf unterschiedliche Typen von Reaktoren (zb. RBMK) und die Wahrscheinlichkeit für eine Kernschmelze eingegangen. Die Kettenreaktion entspricht nicht der bei einer Atombombe. Bevor noch mehr Menschen glauben, Reaktoren könnten wie ein Sprengkopf explodieren sollte man das vielleicht richtig stellen. Eine Explosion entsteht nicht, lediglich eine Erhitzung. Der Vergleich ist für Laien irreführend. Der Absatz mit "dass der gesamte obere Teil des Reaktorbehälters raketenartig nach oben aus dem Reaktorgebäude schießt" einschließlich der netten Grafik scheint Unsinn zu sein. Vielleicht sollte man als Quelle keine unseriöse Aktivistenseite nehmen. Insgesamt finden sich in den Artikeln zum Tschernobyl-Unglück und RBMK-Reaktoren soweit ich mich erinnere bessere und neutralere Infos. Vor allem mehr Details, die hier fehlen. --StYxXx ⊗ 19:45, 1. Jul 2006 (CEST) Vergessen: Der en-Artikel könnte als Beispiel dienen, wie der Artikel besser aussehen sollte. Schaut ihn euch mal an. --StYxXx ⊗ 19:46, 1. Jul 2006 (CEST)
Bei einer Kernschmelze entsteht keinesfalls eine kritische Anordnung, da mit dem Spaltbaren Material auch die Steuerstäbe und andere Kerneinbauten schmelzen. Die Aussage das der "RDB raketenartig nach oben schiesst" gehört ins Reich der Märchen.
- Ich habe jetzt mal den Text "...es wäre dann möglich..." kursiv geschrieben (Habe aber vergessen, mich einzuloggen, jetzt steht meine IP-Adresse da ;-) Jedenfalls dürfte das die "Sprengkopf-Theorie" vielleicht ein bisschen neutraler machen. Quark48 11:28, 25. Jul 2006 (CEST)
- Ob die Atomexperten momentan so viel Zeit haben? Ich habe mal den Hinweis auf die inhärent sicheren Reaktoren aus der Artikeleinleitung genommen, da redundant. Das kommt im Artikel weiter unten nochmal. Die QS lasse ich mal drin. Da sind sicher noch Verbesserungsmöglichkeiten. lg --Telegraf 14:28, 5. Aug 2006 (CEST)
- Ob der Hinweis nun ausgerechnet dort stehen muss, ist sicherlich Ansichtssache, allerdings wird durch das Entfernen der Passage jetzt nirgendwo im Artikel mehr erläutert, was unter "inhärent sicher" überhaupt zu verstehen ist. Das halte ich für etwas unglücklich. --InDepth 18:34, 5. Aug 2006 (CEST)
- Die Erklärung kommt doch nochmal im Abschnitt 'Vermeidung'. Es wurde ja nichts gelöscht, sondern nur eine Redundanz beseitigt. --Telegraf 21:15, 13. Aug 2006 (CEST)
- Jetzt, nachdem du den Wikilink gesetzt hast, ja ;) --InDepth 21:31, 13. Aug 2006 (CEST)
- Als Quelle wird immer noch eine gegen Atomenergie gerichtete Aktivisten-Seite verwendet. Meiner Meinung nach beeinträchtigt das die Neutralität des Artikels erheblich und ich finde daher, dass der Link entfernt werden sollte. -- SBodensc 00:21, 7. Nov. 2006 (CET)
Hmm. Viele Detailaspekte (Vorspiel, Hergang, Schmelze, Nachwirkungen) sind im Detail bei den einzelnen Störfällen gut erklärt. Wie kann man sinnvoll diese Informationen hier nutzen - Verweis, Copy'n'Paste, ...? BJ Axel 07:00, 4. Aug 2006 (CEST)
- Die Beschreibung eines ringförmigen Durchschmmelzens des Reaktordruckbehälters und einer massiven plötzlichen Freisetzung des radioaktiven Inventars habe ich vor Jahren mal bei der sehr bekannt gewordenen Risikostudie zu Biblis Teil B (oder Teil II) gelesen. Die war so brisant, daß Kernkraftbefürworter meiner Erinnerung nach lange versucht haben, sie herunter zu spielen.--82.113.121.16 23:42, 7. Jul. 2008 (CEST)
Abschnitt "Bekannte Kernschmelzen"
Der Bedarf eigentlich einer gründlichen Korrektur: Tschernobyl kann man nicht wirklich als Kernschmelze bezeichnen, es war eine Dampfexplosion mit anschließendem Brand. Das passt vor allem vom Unfallhergang absolut nicht zu den Beschreibungen im Artikel. Ob in Windscale etwas geschmolzen ist, "ist unbekannt", steht aber unter "bekannte Kernschmelzen" -- ziemlicher Blödsinn. Und in TMI wurde keine Explosion verhindert. Spätere Simulationen zeigten, dass nie die Gefahr einer Wasserstoffexplosion bestand, was ja die Betreiber von Anfang an behaupteten.
Von daher eigentlich: bekannte Kernschmelzunfälle sind TMI und Lucens, aber beide ohne die katastrophalen Folgen, die Kernschmelzen routinemäßig angedichtet werden. Eher passt noch SL-1 ins Bild, aber auch da fraß sich der Kern nicht durch das Druckgefäß.
Der Link auf antiatom.de sollte auch weg, was die da von wegen explodierendem Druckbehälter und Dampfexplosionen schreiben, ist weitgehend frei erfunden. Besser gleich den Link zu BUI Hannover aufnehmen, von dort hat ja auch antiatom.de das Fünkchen Wahrheit, das der Legende zugrunde liegt.
- Hallo Joise, bitte hör jetzt mal auf, ein neues Lemma "Nukleare Leistungsexkursion" einführen zu wollen. Es lohnt nicht. Nukleare Leistungsexkursion ist ziemlich blödes Ingenieursprech, ein unnötig geschraubter, gelehrt-klingen-sollender Ausdruck. Er besagt nichts weiter, als dass die Leistung (natürlich die nukleare, welche denn sonst in einem Kernreaktor? Also auch noch ein Pleonasmus) über die normale Soll-Leistung hinaus ansteigt. Gemeint (aber eben nicht *gesagt*) ist damit meistens (aber vielleicht nicht immer), dass der Leistungsanstieg ungewünscht eintritt. Der Ausdruck "Reaktivitätsstörfall", in der deutschen Reaktorsicherheitslehre üblich, ist da klarer. -- Und zu Tschernobyl: Es gibt einen ausführlichen Artikel dazu, der ja auch verlinkt ist. Man muss die Geschichte hier nicht nochmals erzählen.--UvM 20:41, 11. Jul. 2008 (CEST)
"zweitschwerster Zwischenfall"?
Zu Tschernobyl heißt es im Artikel: "Diese Katastrophe ist als der zweitschwerste nukleare Zwischenfall der Geschichte bekannt." Meine Ignoranz ist mir peinlich, aber ich frage trotzdem: was war der schwerste Zwischenfall? (Der absichtliche Einsatz von Kernwaffen wird ja kein "Zwischenfall" sein, oder?) --Hokanomono 20:14, 13. Jun. 2007 (CEST)
- Zitat aus "Katastrophe von Tschernobyl":
- --Merkosh O=O 14:51, 14. Jun. 2007 (CEST)
Gute Frage. Im Artikel Kerntechnische Anlage Majak heißt es, der sog. Kryschtym-Unfall vom 29. September 1957 sei "von der Menge der freigesetzten Strahlung her vergleichbar mit der Tschernobyl-Katastrophe". Dagegen heißt es im Artikel Liste von Unfällen in kerntechnischen Anlagen "Die Belastung der Gegend um Kyschtym, Russland entsprach nahezu der doppelten Menge des Tschernobyl-Unfalls". Trotzdem wird die Schwere des Unfalls auf der internationalen INES-Skala hier mit Stufe 6 angegeben, während der Super-GAU von Tschernobyl vom 26. April 1986 mit Stufe 7 angegeben wird. Auch in dem Artikel zur INES-Skala ist die Katastrophe von Tschernobyl als Stufe 7 (Katastrophaler Unfall) eingestuft und der Unfall von Kryschtym "nur" mit Stufe 6 (Schwerer Unfall). Warum gilt letzterer trotzdem als der schwerste Zwischenfall?--88.75.225.135 11:47, 25. Jan. 2009 (CET)
Es könnte daran liegen, dass offiziel (nach sowjetischem Berich ) 1/10 soviel Curie (2 Millionen) wie in Tschernobyl (20 Millionen) ausgetreten sind, während anderen Schätzungen nach 120 Millionen Curie ausgetreten sind.
Link: welt.de
Ausserdem wurden in Tschernobyl die radioaktiven Stoffe viel weiter vereilt, während in Kytschym die Radioaktivität in relativ begrenztem Umfang blieb
-- 194.138.39.55 10:29, 20. Aug. 2010 (CEST)
Kurze Anmerkung: Fehlt nicht http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Enrico_Fermi_%28USA%29 in der Liste der bekannten Kernschmelzen? -- westbild (nicht signierter Beitrag von 84.60.57.144 (Diskussion) 22:29, 13. Mär. 2011 (CET))
Rekritikalität
Unfug entfernt: Dadurch kann wiederum eine kritische Masse entstehen und die Kettenreaktion erneut in Gang kommen, wodurch die Temperaturen im Brennstoff auf mehr als 2.800 Grad Celsius ansteigen. Dieser Vorgang ist jedoch keine zwingende Folge einer Kernschmelze, da der Kernbrennstoff in der Schmelze auch mit Resten der Kontrollstäbe und anderen neutronenabsorbierenden Materialien vermischt ist, die eine Kritikalität verhindern können. Auch ist er auf keinen Fall mit den Vorgängen in einer Atombombe vergleichbar, wo der Anteil an spaltbaren Materialien um Größenordnungen höher ist.
Begründung: ganz offensichtlich ist die Rede von leichtwassermoderierten Reaktoren. Ohne Moderator wird darin gar nichts kritisch (wirklich nicht, die kritische Masse für Uran mit einem Anreicherungsgrad von rund 4% ist unendlich...), da aber Moderator und Kühlmittel dasselbe sind, schmilzt ein kritischer Kern auch nicht. Wer auch immer das da hinein geschrieben hat, möge bitte a) eine Quelle herbeischaffen oder b) genauer schreiben, was er da eigentlich sagen wollte. Außerdem: "Strahlung" durch "radioaktive Stoffe" ersetzt. "Strahlung freisetzen" ist hier falsch (eigentlich nicht nur hier). 88.73.252.8 19:18, 2. Okt 2006 (CEST)
- Der Reaktorkern kann aber doch auch aufgrund der Nachzerfallswärme schmelzen?
- Ich habe mal (und zwar in einer Zeitung der Atomiwrtschaft, Anfang der neunziger Jahre) gelesen, daß die Materialien im zerstörten Kern des Three Mile Island Reaktors wieder hätten kritisch werden können.--82.113.121.16 23:37, 7. Jul. 2008 (CEST)
- Ja, die Nachzerfallswärme wirkt noch einige Zeit nach. Das kann wiederrum dazu führen, das es Schmilzt. Muss man sich wie Glutnester bei einem Feuer vorstellen. Wenn die nicht wieder Gelöscht werden, kann der Brand wieder aufflackern. Grüße TZV ✉Sprich mich an! 23:40, 7. Jul. 2008 (CEST)
- Im Fall von Three Mile Island ist aber nicht das ganze Kühlmittel verlorengegangen, sondern es hat sich im oberen Teil des Druckgefäßes eine Gasblase ausgedehnt, so daß die Brennstäbe am oberen Ende nicht mehr vom Kühlmittel bedeckt waren und abschmolzen. Das geschmolzene Material sammelte sich unten an, wo noch Kühlmittel, und damit gleichzeitig Moderator, vorhanden war. In Anwesenheit eines Moderators ist die kritische Masse von niedrig angereicherten Uran aber nicht mehr unendlich (sonst käme ja auch die Energieproduktion im Reaktor niemals in Gang). Bei Three Miles Island hat sich, soweit ich mich erinnere, außerdem das flüssige Meterial der Brennstäbe teilweise am Boden des Druckbehälters geschichtet, d.h. flüssiges angereichertes Uran hat sich räumlich konzentriert, und darüber befand sich noch Moderator. Deswegen kann man nicht mit Sicherheit sagen, daß eine Rekritikalität ausgeschlossen war. Die Kontrolle der Kritikalität geschieht letztlich durch die Geometrie und die Strukturen des Kerns, die zu diesem Zeitpunkt bereits zum großen Teil zerstört waren. Deswegen sehe ich den Abschnitt keineswegs als Unfug, sondern bestenfalls als erklärungsbedürftig an. Die Annahme, daß bei einer Kernschmelze kein Moderator mehr anwesend ist, ist nicht haltbar. Weiterhin kann eine Kernschmelze auch bei einem Verlust der Kühlung in Brutreaktoren erfolgen, die mit schnellen Neutronen und daher weitgehend ohne Moderator arbeiten. --Joise 10:45, 11. Jul. 2008 (CEST)
- Re: "Ohne Moderator wird darin gar nichts kritisch" ... glaube ich nicht! Das Wasser als Moderator befindet normalerweise zwischen den Brennelementen und bremst dort die Neutronen, um deren Wechselwirkung zu ermöglichen. Die Brennelemente sind so angeordnet, dass sie unter diesen Bedingungen eine krit. Masse bilden, ohne Moderator aber nicht. Wenn aber große Teile der Brennelemente schmelzen und zusammen laufen entsteht eine ganz andere Anordnung. Ein Moderator könnte die Schmelze nun bestenfalls bedecken, aber nicht mehr wie zuvor zwischen einzelnen Brennelementen wirken. Damit wäre die Anwesenheit eines Moderators für die Einschätzung der Kritikalität dieser Schmelze irrelevant - entscheident wären Zusammensetzung, Masse und Form des entstehenden Volumens. Oder? --Hornet
- Weiterer Punkt - wenn auch keine Kettenreaktion im eigentlichen Sinn zustande kommt, kann sich durch die Bildung eines Schmelz-Sumpfes die Reaktivität und damit die Energieababe erhöhen? Das ist eine wichtige Frage, angesichts des aktuellen Beispiels Fukushima bei dem eine Kernschmelze (wenn überhaupt) durch die Nachzerfallswärme entstanden ist. Wenn es hierbei wirklich nur um die Nachzerfallswärme geht und durch den Schmelzvorgang keine zusätzliche Energieabgabe zu erwarten ist (weil es keine Rekritikaliät gibt), wieso machen die dann so einen Wind darum? Die Reaktoren sind schon seit einigen Tagen abgeschaltet, die Produktion von Nachzerfallswärme in einer etwaigen Schmelze würde in kurzer Zeit deutlich nachlassen - auch wenn einige Abklingzeit erforderlich wäre und sicher das Kraftwerk kontaminiert würde: Ein kilometerweites "hineinfressen" in den Untergrund oder sonstige extreme Wirkungen wären wohl kaum zu erwarten. --Hornet (nicht signierter Beitrag von 62.24.15.50 (Diskussion) 21:02, 14. Mär. 2011 (CET))
- Im Artikel Kernreaktor steht, das durch die Bildung eines Schmelzvolumens der Multiplikationsfaktor k und damit auch die Reaktivität erhöht wird. Es fänden somit vermehrte Spontanspaltungen durch vermehrten Neutroneneinfang statt, wodurch zusätzlich Wärme freigesetzt würde. Es kann auch eine (erneute) Kritikalität (k=1) in der Schmelze nicht ausgeschlossen. (nicht signierter Beitrag von 80.187.96.160 (Diskussion) 23:32, 14. Mär. 2011 (CET))
Leistungsexkursion und Kernschmelze
Diskussionsgegenstand ist dieser Edit: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kernschmelze&diff=48275122&oldid=48253539
(Kopiert von meiner Benutzerseite:)
- Hallo Joise, bitte hör jetzt mal auf, ein neues Lemma "Nukleare Leistungsexkursion" einführen zu wollen. Es lohnt nicht. Nukleare Leistungsexkursion ist ziemlich blödes Ingenieursprech, ein unnötig geschraubter, gelehrt-klingen-sollender Ausdruck. Er besagt nichts weiter, als dass die Leistung (natürlich die nukleare, welche denn sonst in einem Kernreaktor? Also auch noch ein Pleonasmus) über die normale Soll-Leistung hinaus ansteigt. Gemeint (aber eben nicht *gesagt*) ist damit meistens (aber vielleicht nicht immer), dass der Leistungsanstieg ungewünscht eintritt. Der Ausdruck "Reaktivitätsstörfall", in der deutschen Reaktorsicherheitslehre üblich, ist da klarer. -- Und zu Tschernobyl: Es gibt einen ausführlichen Artikel dazu, der ja auch verlinkt ist. Man muss die Geschichte nicht nochmals in Kernschmelze erzählen.--UvM 20:43, 11. Jul. 2008 (CEST)
Hallo UvM, zum ersten Satz, eine Anweisung, etwas nicht zu wollen, ist irgendwie paradox. Sinnvoller finde ich die inhaltliche Diskussion.
Ich halte dieses Lemma immer noch für angebracht. Zunächst als erstes zum Begriff, "nukleare Leistungsexkursion" bedeutet eine unkontrollierte Kettenreaktion. Das "nuklear" ist schon eine nötige Spezifikation, schließlich gibt es im Reaktor z.B. auch Kühlleistungen und elektrische Leistungen. Sicher steckt in dem Begriff die Betrachtung von der Ingenieurseite mit drin, bei der Leistungsflüsse im funktionierenden Reaktor bilanziert werden. Und "Exkursion" meint da "Herauslaufen" aus dem grünen Bereich. Von "Ingenieursprech" a la Orwells Neusprech würde ich aber nicht reden, denn der Begriff taucht z.B. in jeder detaillierteren Diskussion der Tschernobyl- Katastrophe auf. Die synonym verwandten Begriffe empfinde ich als sehr viel eher euphemistisch. Für den Ablauf in Tschernobyl wird sehr oft der Begriff "Brand" verwendet, was völlig unterschlägt daß der Reaktor aufgrund nuklearer Prozesse explodierte. "Reaktivitätsstörfall" ist ebenfalls tendenziell verharmlosennd, denn "Störfall" bezeichnet lediglich den außerplanmäßigen Betrieb, suggeriert also eine Beherrschbarkeit, die bei dem genannten Prozeß in den wenigsten Fällen noch gegeben ist. Der Volksmund mag davon reden, daß das Kraftwerk explodierte. Von Seiten der einschlägigen Industrielobby wird regelmäßig darauf hingewiesen, daß Kernkraftwerke nicht wie Atomwaffen explodieren können. Dies ist aber nur bedingt richtig, eine Differenzierung ist hier notwendig. Der wesentliche Unterschied zwischen einer Kernwaffenexplosion und einer nuklearen Leistungsexkursion in einem Kern- oder auch Atomkraftwerk ist die Hauptrolle von prompten Neutronen (obwohl es auch eine Leistungsexkursion mit einem prompt kritischen Reaktor gab, siehe w:en:SL-1), die viel kürzere Zeit, und die viel größere freigesetzte Energie und Strahlung. Da diese Unterschiede aber qualitativ sind, kann man durchaus sagen, daß z.B. der Tschernobyl-Reaktor nuklear explodierte. Der folgende Brand war erst die Folge der Explosion und der Zerstörung des Reaktors, den Unfall als "Brand" zu bezeichnen war also nur ein Aspekt der damaligen Verharmlosungstaktik.
Zweitens, eine nukleare Leistungsexkursion ist eine von mehreren möglichen Ursachen für Kernschmelzen, neben dem Kühlmittelverluststörfall. Ich meine definitiv, daß es nicht gerechtfertigt ist, den Begriff "Kernschmelze" auf solche Abläufe zu beschränken, bei denen die Ursache unzureichende Kühlung ist. (Vielleicht ist das Problem auch, daß Du im Artikel "Kernschmelze" eigentlich den Begriff "Kühlmittelverluststörfall" beschreiben möchtest.) Wesentlich erscheint mir die Zerstörung des Reaktorkerns durch die hohe Temperatur und daraus folgende chemische Prozesse, wie der Zirkonium-Wasser Reaktion in Three Mile Island, oder der Knallgasbildung in Tschernobyl. Von Tschernobyl ist weiter bekannt, daß die Steuerröhren so verbogen, daß die zum Zeitpunkt der Exkursion nur teilweise eingefahreren Steuerstäbe nicht mehr vollständig eingefahren werden konnten. Damit hat die Wärmeentwicklung, auch mittelbar über die Knallgasbildung, zur Unkontrollierbarkeit und Zerstörung des Reaktors geführt, und auch zum Anhalten der hohen Reaktivität, die zu den hohen Verlusten an Menschenleben beitrug. Beide Prozesse hängen also unter Umständen sehr eng zusammen, die Leistungsexkursion kann die Kernschmelze herbeiführen (und eine Kernschmelze kann umgekehrt unter Umständen auch eine Leistungsexkursion verursachen oder verlängern), was die Erwähnung im Artikel "Kernschmelze" aus meiner Sicht mehr als rechtfertigt.
Drittens, die Leistungsexkursion hat wie schon erwähnt eine maßgebliche Rolle gespielt beim Unfallablauf in Tschernobyl und beim SL-1 Unfall. Sie war auch ein wesentlicher Aspekt der Sicherheitsdiskussion um den "Schnellen Brüter", bei dem die Kettenreaktion ja vorwiegend nicht auf langsamen thermischen, sondern auf prompten Neutronen beruht, und bei dem der thermische Koeffizient der Raktivität positiv war, eine unkontrollierte Kettenreaktion also schneller eintreten kann. Die Zusammenfassung in einem eigenen Artikel halte ich daher für sinnvoll. Den Unfall von Tokaimura würde ich dabei eher unter "Kritikalitätsunfall" abhandeln, von dem die Leistungsexkurson als Spezialfall angesehen werden kann - "Leistungsexkursion" meint während des Reaktorbetriebs.
Zur weiteren Diskussion bitte auch Diskussion:Katastrophe von Tschernobyl beachten. --Joise 22:09, 16. Jul. 2008 (CEST)
Unklare Formulierungen
Folgende Formulierungen finde ich unklar:
- Als Kernschmelze bezeichnet man einen Vorgang in einem Kernreaktor, bei dem sich die Brennstäbe im Reaktorkern unkontrolliert erhitzen und teilweise schmelzen.
- ich denke, man würde das auch Kernschmelze nennen, wenn die Brennstäbe ganz schmelzen.
- Eine Kernschmelze kann auftreten, wenn Reaktorkühlung und sämtliche Sicherungssysteme ausfallen.
Dass die Kühlung redundant aufgebaut ist, weiß ich wohl. Aber warum kann keine Kernschmelze auftreten, wenn irgendwo noch ein Feuermelder oder ein Sicherheitsventil funktioniert? Gemeint ist wohl, dass die Redundanzen in der Kühlung versagen.
- Jedoch kann bei Ausfall jeder Kühlung die Nachzerfallswärme die Brennstäbe so weit erhitzen, dass ihre Hüllrohre und auch der darin eingeschlossene Kernbrennstoff schmelzen und am Boden des Reaktorbehälters zusammenlaufen.
- Ich finde nicht logisch, dass die Kühlung vollständig ausfallen muß. Sie muss nur unzureichend sein.
- Definiere unzureichende Kühlung. Irgendwann ist das Wasser im Reaktor verdampft, ergo hast du überhaupt keine Kühlung mehr. Minimum an Kühlung ist wohl das, was gerade in Japan passiert: Kaltes Meerwasser reinpumpen, erhitztes Wasser wieder rauspumpen. -- 87.123.77.42 04:56, 15. Mär. 2011 (CET)
- Aufgrund der verheerenden potenziellen Folgen einer Kernschmelze wird mittlerweile, vor allem im asiatischen Raum, erfolgreich der Betrieb inhärent sicherer Reaktoren, speziell von dezentralen PBMR mit reduzierter Leistung, erprobt.
- Ich würde mir ja wünschen, daß die Reaktoren möglichst sicher sind, aber daß sie inhärent sicher sind, also gar nichts passieren kann, erscheint mir eine zu starke Aussage. Gemeint ist wohl, dass die Konstruktion eine Kernschmelze möglichst ausschließen soll?
- Am 28. März 1979 fiel im 880-MWe-Kernkraftwerk auf Three Mile Island bei Harrisburg (Pennsylvania) im nichtnuklearen Teil eine Pumpe aus.
- Die Bestimmung "im nichtnuklearen Teil" erscheint hochgradig bedeutungslos. Die Pumpe hatte eine kritische Bedeutung für den sicheren Betrieb des Reaktors, ihr Ausfall führte in Verkettung mit anderen Umständen zu einer massiven Abgabe von Radioaktivität an die Umwelt.
--Joise 23:09, 16. Jul. 2008 (CEST)
„Die anderen Folgen der Kernschmelze, wie Dampf- und Wasserstoffexplosionen, gehen typischerweise mit einer Kernschmelze einher, setzen sie aber nicht voraus.“
Hier handelt es sich m. E. um einen Widerspruch in sich, bitte korrigieren. JARU Postfach Feedback? 09:55, 13. Mär. 2011 (CET)
- Kein Widerspruch, aber unglücklich formuliert. Mir fällt jetzt auch nichts Besseres ein. Gemeint ist: Wasserdampf- oder Knallgasexplosionen können durch Kernschmelze ausgelöst werden, aber auch durch Anderes.--UvM 10:20, 13. Mär. 2011 (CET)
- Dann sollte "Anderes" aber auch näher bezeichnet werden. JARU Postfach Feedback? 16:16, 13. Mär. 2011 (CET)
antiatom.de
Also... ein Link zu einer FAQ von "antiatom.de" (!!!) kann nicht wirklich dem Neutralitaetsgebot von Wikipedia genuegen, oder? Weg damit! (nicht signierter Beitrag von Intrr (Diskussion | Beiträge) 20:33, 11. Mär. 2011 (CET))
auf kernenergie.de wirst du keine Objektivität vorfinden, sondern interessegesteuerte gefärbte Aussagen, wonach in D alles supi ist. --78.55.5.160 18:50, 14. Mär. 2011 (CET)
Ablauf einer Kernschmelze
Im Abschnitt "Ablauf einer Kernschmelze" verstehe ich folgenden Satz nicht: "Wird der Reaktor trotz fehlenden Kühlmittels nicht unterkritisch ..." Warum "trotz" in "trotz fehlenden Kühlmittels"? Sollte es nicht heißen "wegen fehlenden Kühlmittels"? -- 109.125.94.50 10:19, 12. Mär. 2011 (CET)
- Lies bitte auch die Sätze, die davor stehen. Wenn sie nicht verständlich sind, benutze die blauen links, dazu sind sie da.--UvM 10:58, 12. Mär. 2011 (CET)
Der ganze Artikel ist dünn, was die Informationen angeht. Wie heiß ist der geschmolzene Zustand? Wie schnell nimmt die Hitze ab oder zu? Welche Reaktortypen nutzen welchen Beton und wann schmilzt dieser und warum? Wie viele Radioaktivität wird frei gesetzt und wie viel bleibt gebunden? Gibt es Graphiken, die den Prozess darstellen? --ElFarmer 18:34, 12. Mär. 2011 (CET)
recherchieren und selbst einstellen! --78.55.5.160 18:48, 14. Mär. 2011 (CET)
Ist eine Schmelze nicht in Sekunden durchgeführt ? Mein Ofen schmelzt Butter ja auch ziemlich schnell, um mal einen Vergleich heranzuziehen. Ofen = Reaktor mit zig Megawatt Wärmeleistung, auch nach Abschaltung. Butter = Freier Brennstab mit geschätzt 2-3k Grad Celsius Schmelzpunkt. Danke im Voraus für Aufklärung ! -- 87.123.77.42 04:42, 15. Mär. 2011 (CET)
Quellenangaben
Dem Artikel fehlen jegliche Quellenangaben!
Zeitlich. Zusammenhang: Quelle <-> Bezug
Wie geht das?? Quelle (1), auf die man sich beruft wurde von N-TV (12.3.11) um 12:29 Uhr rausgegeben, die Änderungen in den Artkeln, in denen man sich genau auf diese Quelle beruft, wurden jedoch deutlich davor erstellt! (ohne Benutzername signierter Beitrag von Deepnightblue (Diskussion | Beiträge) )
Aktualität
Nach ARD und n-tv 12.03.2011, 13:00 (live-Bericht) Kernschmelze noch nicht bestätigt. Bitte endgültige Situation abwarten! --78.53.123.189 13:23, 12. Mär. 2011 (CET)
- Auch Spiegel Online berichtet derzeit von einem Dementi der japanischen Regierung. Habs erstmal rausgenommen - ich denke, wir sollten bis zu einer echten Bestätigung warten. --APPER\☺☹ 13:28, 12. Mär. 2011 (CET)
- stimmt, vielleicht besser noch zu warten: jedoch schreibt der ARD [1] dezitiert von einer Kernschmelze. .--dayflash 13:41, 12. Mär. 2011 (CET)
- Ja, es gibt da völlig gegensätzliche Informationen, die Infos zur Kernschmelze kommen wohl von der entsprechenden Einrichtung in Japan, die Regierung dementiert aber. Da wir hier keine Nachrichtenseite sind, sollten wir uns zurückhalten solange die Nachrichtenlage unklar ist. --APPER\☺☹ 13:49, 12. Mär. 2011 (CET)
- Mittlerweile ist es bestätigt. Bitte den Artikel freigeben! (nicht signierter Beitrag von Godapol (Diskussion | Beiträge) 14:05, 12. Mär. 2011)
- Kannst du zunächst eine Quelle für die Bestätigung angeben? --APPER\☺☹ 14:17, 12. Mär. 2011 (CET)
- Mittlerweile ist es bestätigt. Bitte den Artikel freigeben! (nicht signierter Beitrag von Godapol (Diskussion | Beiträge) 14:05, 12. Mär. 2011)
- Ja, es gibt da völlig gegensätzliche Informationen, die Infos zur Kernschmelze kommen wohl von der entsprechenden Einrichtung in Japan, die Regierung dementiert aber. Da wir hier keine Nachrichtenseite sind, sollten wir uns zurückhalten solange die Nachrichtenlage unklar ist. --APPER\☺☹ 13:49, 12. Mär. 2011 (CET)
- stimmt, vielleicht besser noch zu warten: jedoch schreibt der ARD [1] dezitiert von einer Kernschmelze. .--dayflash 13:41, 12. Mär. 2011 (CET)
Egal was da nun tatsächlich passiert ist oder noch passiert, ist es jetzt schon einer der größten Reaktorunfälle überhaupt. Wenn noch weitere Kernschmelzen eintreten könnte 86 sogar getoppt werden, was ich nicht hoffe. --84.185.0.78 08:54, 13. Mär. 2011 (CET)
Offiziell bestätigt! -- 84.141.71.148 09:41, 13. Mär. 2011 (CET)
Siehe oben! Was momentan vermutet wird, passt auch nicht in eine Enzyklopädie. 13.03.2011, 12:00 MEZ Pressekonferenz von TEPCO, vielleicht gibt's da mal offizielle Tatsachen --78.53.121.143 11:33, 13. Mär. 2011 (CET)
Siehe auch
Ich finde da gehört ein Link zu [[2]] hinein. Ok, mag zwar aus Fiktion entstammen, ist ja aber möglich. Wundert mich, das diese Bezeichnung akutell auch noch nicht in den Medien verwendet wurde. -- 84.141.71.148 09:36, 13. Mär. 2011 (CET)
Fusion/Wirkung
Zwei Sachen. Erstens: Ab ungefähr welcher Phase wirkt eine Kernschmelze aufgrund von keiner Moderation wie eine Kernwaffe bzw. fachlich korrekt, wird der Reaktor überhaupt, und wenn, wann überkritisch? (Kritikalität#Prompte Kritikalität) Zweitens: Kann sich theoretisch aus einer Kernschmelze eine Kernfusion entwickeln, v.a. wegen der Hitze? So was in der Art habe ich neulich im Radio gehört. Danke,--Der Messer ?! - Bew 11:33, 13. Mär. 2011 (CET)
Kernschmelze bedeutet zunächst nur, dass die Brennstäbe durch die zerfallsbedingte Wärmeentwicklung weich werden und schmelzen. Dazu kommt es wenn das Kühlwasser ausläuft durch Lecks und/oder verdampft durch Pumpenausfall. Die Brennstäbe selbst erhitzen sich durch den radioaktiven Zerfall ihrer Inhaltsstoffe, also Uran und seine Spaltprodukte, die Reaktionen laufen auch nach Einführen der Moderatorstäbe zum Stoppen der Kettenreaktion weiter. Daher kühlen die Brennstäbe erst nach längerer Zeit (2 Wochen) von alleine aus. Da sie anfangs über 100 Grad heiß sind, kann Kühlwasser verdampfen, wenn dieses nicht ständig gekühlt nachgeführt wird. Was durch Lecks und/oder Pumpausfall der Fall sein kann. In diesem Fall erhitzt sich der Reaktor. Dabei entsteht Wasserdampf. Dieser kann durch katalytische Reaktionen in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden, die wiederum durch einen Zündfunken in Form einer Knallgasreaktion explodieren können. Im Reaktorblock 1 des Kernkraftwerks Fukushima I ist es entweder zu einer Dampf- oder einer Knallgasexplosion gekommen. Dabei wurde die äußere schwächere Hülle abgesprengt. Inwieweit die stärkere innere Hülle, der eigentliche Sicherheitsbehälter beschädigt ist, ist unklar. In Reaktorblock 3 könnte es zu einer ähnlichen Entwicklung kommen.--MBelzer 12:47, 13. Mär. 2011 (CET)
Kernkraftwerke sind im allgemeinen unterkritisch ausgelegt, schließlich sollen sie nicht wie Kernwaffen explodieren. Alle heutigen Kernreaktoren spalten Uran, betreiben also Kernspaltung (Kernfission). Kernfusion (Kernverschmelzung) ist ein ganz anderer Vorgang. --MBelzer 12:47, 13. Mär. 2011 (CET)
- Natürlich sind Kernkraftwerke unterkritisch ausgelegt, wäre ja auch zu blöd, sie als Atombombe zu bauen ;-). Meine Frage war nur, ob es im Falle einer Kernschmelze zu einer prompten Überkritikalität kommen kann, mit der Folge einer Kernwaffen-ähnlichen Explosion? --Der Messer ?! - Bew 14:30, 13. Mär. 2011 (CET)
- Ich dachte, ich hätte die Frage klar mit nein beantwortet. --MBelzer 15:47, 13. Mär. 2011 (CET)
- Möglicherweise meinen Sie eine verschmutzte Bombe, das ist eine konventionelle (chemische) Bombe mit radioaktiver Ummantelung. Diese verseucht bei einer Explosion die Umgebung mit radioaktiven Substanzen. So etwas ist natürlich auch bei einer Explosion durch Wasserdampf oder Knallgas in einem Kernkraftwerk möglich. Siehe Tschernobyl. --MBelzer 15:47, 13. Mär. 2011 (CET)
- Jungs, selbst mir als Nicht-Experten scheint mir, dass dieser Beitrag die Verwirrung eher steigert. Was heißt "äußere schwächere Hülle abgesprengt"? Ist das Gebäude oder der Sicherheistsbehälter (Containment) gemeint? Falls ja, ist das zum jetzigen Zeitpunkt wirklich gesichert oder Spekulation? "stärkere innere Hülle, der eigentliche Sicherheitsbehälter": ist wirklich der Sicherheitsbehälter gemeint oder wirklich die allerinnerste Hülle (der Reaktordruckbehälter).
- Vor allem: "Moderatorstäbe zum Stoppen der Kettenreaktion" ist Unsinn, siehe Thermische Neutronen. Im Gegenteil sorgt der Moderator fürs Ansteigen der Leistung (und ggf. für (über)kritisches Verhalten).
- Dann vielleicht bitte lieber keine Artikel-Inhalte ändern.
- Bin kein Experte, aber wegen der Ursprungsfrage findet man an einigen Stellen der Wikipedia etwas: Weiter oben in der Disk liest man eine Teil-Antwort : Da diese Unterschiede aber qualitativ sind, kann man durchaus sagen, daß z.B. der Tschernobyl-Reaktor nuklear explodierte. Aber auch der Tschernobyl-Artikel weist darauf hin: Dieser wurde prompt überkritisch, das heißt die Kettenreaktion der Kernspaltungen lief auch ohne verzögerte Neutronen von allein weiter und war daher nicht mehr regelbar. Die Leistung stieg so innerhalb von Sekundenbruchteilen auf ein Vielfaches (vermutlich etwa auf das Hundertfache). Allerdings ist Fukushima (im Ggs. zu Tschernobyl) nicht Graphit-moderiert. Bei diesem SWR ist Wasser der Moderator.
- Fusion halte ich für unwahrscheinlich. Wenn das selbst bei einer (Uran-)Atombombe nicht der relevante Prozess ist, warum beim (kaputten) Kern-Reaktor? Ich glaube, für Fusion müsste man ziemlich Aufwand treiben, zB eine Wasserstoffbombe bauen.
- --PG64 16:21, 13. Mär. 2011 (CET)
- Bitte erst lesen, statt vorschnell kritisieren. Die äußere Hülle ist nicht die Sicherheitshülle. --MBelzer 16:31, 13. Mär. 2011 (CET)
- Habe ich nicht gehauptet. Ich habe nur behauptet, es ist unklar, was Du meintest. Insofern verwirrend. Genauso verwirrend wie "die stärkere innere Hülle, der eigentliche Sicherheitsbehälter", weil man nicht weiß, ob Du nicht den Sicherheitsbehälter mit der allerinnerste Hülle (den Reaktordruckbehalter) verwechselst. Immerhin ist Dir ja auch die Verwechselung zwischen "Moderator" und "Regelstab" passiert. (Ich hoffe, ich verwechsel' jetzt auch nix, dazu ist das alles zu ernst.) --PG64 16:42, 13. Mär. 2011 (CET)
Und wo wir schon bei Verwechselungen und bei Sorgfalt sind: "Da sie anfangs über 100 Grad heiß sind, kann Kühlwasser verdampfen".
Woher nimmst Du Deine Informationen über den Überdruck im Reaktor-Druckbehälter, den Du anscheinend zu Null Bar ansetzt (Verdampfung bei 100Grad)? Ich kenne den typischen Druck im Reaktor-Druckbehälter zwar auch nicht, aber als Beispiel werden im Artikel Siedewasserreaktor folgende Werte genannt: "verdampfen Teile des Wassers (Siedekühlung) bei z. B. 71 bar und 286 °C im Druckbehälter" --PG64 17:11, 13. Mär. 2011 (CET)
Allgemeine Informationen zu diesem Thema:
http://www.nuklearforum.ch/_upl/files/Woher_Probleme.pdf
http://www.kernenergie.de/kernenergie/Themen/Sicherheit/05-Reaktorschnellabschaltung/
Saint-Laurent war doch keine Kernschmelze?
Ich bin nicht Fachmann und will darum auch nicht einfach im Artikel rumschustern. Aber gemäss der Beschreibung hier und im Artikel zum Kraftwerk ist die Umschreibung des Störfalls ("partieller Riss") für mich keine Kernschmelze, sondern ein "einem partiellen Riss"warum ist dann der Störfall hier aufgelistet? Auch wenn der Vorfall schwerwiegend war, ist das keine "Kernschmelze".--Blauer Heinrich 12:33, 13. Mär. 2011 (CET)
- Die Einträge zu "Saint-Laurent" sind auch aus anderen Gründen konfus:
- Diese Einfugung (Versionsdiff) sorgte für eine doppelte Auflistung des Saint-Laurent-Störfalls. Komische Liste. Und dann wurde der 1980-Störfall anders beschrieben: einerseits "fast gleicher Vorfall" wie in Slowakei (Fehler beim Beladen), andererseits "Riss in Reaktoren". Was denn nun?
- --PG64 15:05, 13. Mär. 2011 (CET)
- Ich habe den Artikel nur umgebaut und dabei die vorliegenden Informationen übernommen. Ein Check der vorliegenden Informationen ergibt Widersprüchliches.
- Nach Contratom lag ein Teilschmelze der Brennstäbe vor: http://www.contratom.de/2.0/index.php?mod=hintergrund&auswahl=718
- Nach der World Nuklear Association Appendix 2. Serious nuclear reactor accidents handelt es sich lediglich um eine geringe radioaktive Freisetzung: http://www.world-nuclear.org/info/inf06app.html Allerdings wird dort nicht ausdrücklich auf Kernschmelzen eingegangen! --MBelzer 16:04, 13. Mär. 2011 (CET)
- Habe Item entfernt, da Seite von Contracom Informationen aufbauscht. --MBelzer 16:16, 13. Mär. 2011 (CET)
Oppps, meine Kommentar ist verlorengegangen, da du auch gleich geschrieben hast. Ist aber nun überflüssig. Ein Reaktor ist nach einer Kernschmelze nicht mehr reparierbar...da zu verseucht und Strukturgeschädigt.--Blauer Heinrich 16:22, 13. Mär. 2011 (CET)
- Zitat: Ich habe den Artikel nur umgebaut und dabei die vorliegenden Informationen übernommen. – Aber auch verdoppelt, siehe der genannte erste Versionsdiff. Zitat: Habe Item entfernt. Merci. Jetzt ist Artikel wieder im Zustand wie zuvor. D.h. "St. Laurent 1980" ist immer noch einmal erwähnt (unter dem slowakischen Eintrag von 1977). Du hast jetzt genauer reingeschaut: würde Deinen gefundene Info die vollständige Löschung von "St.Laurent 1980" aus Artikel Kernschmelze rechtfertigen? Stattdessen lieber hier eintragen? --PG64 16:32, 13. Mär. 2011 (CET)
Es gibt nur keine seriöse Quelle dafür. Ich habe die englische und französische Wiki dazu gecheckt. --MBelzer 16:39, 13. Mär. 2011 (CET) Es steht aber jedem frei im Internet dazu die passende Quelle zu googlen. :) --MBelzer 16:39, 13. Mär. 2011 (CET) Für Bot-Fehler bin ich nicht verantwortlich. Ist mir auch schon öfter passiert. --MBelzer 16:41, 13. Mär. 2011 (CET) Und prompt wurden eben solche unklaren Aussagen als Tatsache kritiklos im Internet übernommen. Die Seite (Suite101.de)ist nur gesperrt, draum kann ich den Link nicht einbauen.--Blauer Heinrich 19:27, 13. Mär. 2011 (CET)
- zufälligerweise taucht der Unfall als Beispiel im ines.pdf der IAEA auf: ein Brennelement sei geschmolzen. Artikel ist angepasst, Referenz eingefügt. -- Coronium 18:54, 14. Mär. 2011 (CET)
Abgrenzung Kernschmelze zu ähnlichen Unfallszenarien
zur Diskussion, was zählt in diesem Artikel als Kernschmelze, was nicht? Siehe auch en:Nuclear_meltdown. Beispiele:
- Bilderbuch-Kernschmelze: Three-Mile-Island
- Reaktorbrand, Überhitzung ausgelöst durch Feuer: Windscale-Brand
- Dampfexplosion durch "Leistungsexkursion", Zerstörung des Reaktors durch Dampfexplosion, Aufschmelzen von Brennmaterial vernachlässigbar: en:SL-1, en:Soviet_submarine_K-431
- Lokale Überhitzung, thermische Beschädigung einzelner Brennelemente, aber kein Zusammenschmelzen vieler Elemente: en:Soviet_submarine_K-27, en:Fermi_1, en:NRX, en:Sodium Reactor Experiment, Kernkraftwerk Bohunice, Reaktor Lucens, Kernkraftwerk Saint-Laurent
-- Coronium 19:58, 13. Mär. 2011 (CET) Hallo, im Reaktor von Tschernobyl gab es doch nie eine Kernschmelze, der Reaktor ist bei 100facher Nennleistung einfach explodiert. (nicht signierter Beitrag von 109.193.25.231 (Diskussion) 23:34, 13. Mär. 2011 (CET))
- Also ich weiß nicht, wieso 109.193.25.231 komplexe Zusammenhänge "so einfach" siehen kann, dass er noch nicht mal den ersten Satz in Tschernobyl-Unglück zu Ende liest: "als Folge einer Kernschmelze und Explosion im Kernreaktor Tschernobyl". Das mit der 100fachen Leistung steht dort auch weiter unten, aber "einfach explodiert" kann alles Mögliche heißen. Da war natürlich die Leistung beteiligt, aber auch Wasserstoff etc. Und der Graphitbrand (nicht "einfach eine Explosion") hat wohl dann den Reaktor-Inhalt über halb Europa ausgepustet, wenn ich's recht verstehe. --PG64 00:22, 14. Mär. 2011 (CET)
- Dann will ich gerne aufklären: Kernschmelze heißt, der Reaktor ist abgeschaltet und ungekühlt. Die Nachzerfallswärme, keine Kernspaltung, heizt der Reaktor dermaßen auf, dass die Brennelemente schmelzen. Das dauert eine ganze Weile. In Tschernobyl war der Reaktor durch Bedienfehler auf viel zu hohe Leistung eingestellt, was sich dann nach dem Verschwinden des neutronenabsorbierenden Xenons in einem unglaublich starken und schnellen Leistungsanstieg äußerte. Als die Gefahr erkannt und die Notabschaltung eingeleitet wurde, war es zu spät, weil das Einfahren der Regelstäbe zu lange brauchte, die sich auf halbem Weg noch verklemmten und durch die Graphitmoderation das Verdampfen des Wassers die Kernspaltung noch "schürte". Ein Schmelzvorgang der Brennstäbe hat zumindest zu dem Zeitpunkt nicht stattgefunden, dafür war gar keine Zeit innerhalb der paar Sekunden. Warum das von den Medien immer wieder "Kernschmelze" genannt wird, ist mir schleierhaft.--Xicht 18:56, 14. Mär. 2011 (CET)
- es gibt Bilder von Lava-artiger Masse aus dem Tschernobyl-Keller, das ist der in der Kernschmelze zusammengeschmolzene Kern, siehe en:Corium. -- Coronium 19:33, 14. Mär. 2011 (CET)
- da hat der Graphit tagelang gebrannt und das verursacht; nochmals, zur Kernschmelze gehört, dass durch Zerfallswärme die Brennelemente sich selbst schmelzen und auf den Reaktorboden tropfen, was bei Tschernobyl gar nicht sein konnte, der Reaktor wurde zuerst zerstört, das Rest an Graphit brannte an der Luft natürlich einfach weiter. Wenn da später etwas schmilzt ist das keine Kernschmelze, dazu gehört, dass sich im geschlossenen Reaktor eine Brennstabschmelze bildet und nicht später bei einem Brand im Freien. Und zum xtem mal: der Reaktor in T. war nicht abgestellt.--Xicht 19:48, 14. Mär. 2011 (CET)
- Zitat: Kernschmelze heißt, der Reaktor ist abgeschaltet und ungekühlt... zum xtem mal: der Reaktor in T. war nicht abgestellt.
- Durch häufiges Wiederholen der Behauptung, zur Kernschmelze gehöre ein abgeschalteter Reaktor, wird sie nicht unbedingt wahr. Ob ein Kern durch Nachzerfallswärme oder durch die Wärme der (über kürzere oder längere Zeit dauernde) Kettenreaktion (zB bei Kühlproblem im Betrieb) schmilzt, scheint mir zur Definition nicht wichtig. So scheinen es andere auch zu sehen, siehe zB hier und hier. Falls Du anderer Meinung bist, ändere den Artikel. Aber bitte vorher mit Quellen hier auf Diskussionsseite vorstellen, oder meinetwegen auf Portal:Kernenergie/Qualitätssicherung eintragen. Mir scheinen die Thesen sehr gewagt.
- Die andere Sache ("Tschernobyl war keine Kernschmelze"?) finde ich interessant. Vielleicht kannst Du es unter Diskussion:Katastrophe_von_Tschernobyl vorstellen. Worauf beruht Deine Annahme, dass ca.100fache Nennleistung im Spaltmaterial (die zu den sofortigen hitzeinduzierten Schäden und dann den chemischen Explosionen und Bränden führte) NICHT zur Teilschmelze von Brennstäben führte? Außerdem: nach der Explosion des Tschernobyl-Reaktors (wenn es Dir wichtig ist: "nicht mehr in Betrieb") gab es im Spaltmaterial wohl Nachzerfallwärme. Woher nimmst Du die Gewissheit, dass diese Wärme nicht zur Schmelze beitrug? (Auch ohne Grafitbrand kann Restzerfallswärme zum Schmelzen reichen)?
- --PG64 00:40, 15. Mär. 2011 (CET)
Vermeidung von Kernschmelzen
Ich kann den aufgestellten Behauptungen dieses Abschnitts nicht zustimmen.
- Es wird nicht erwähnt wie die dezentralen PBMR gegen eine Kernschmelze abgesichert sind.
- Weiterhin wird nicht erwähnt welche zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen das Risiko einer Kernschmelze signifikant verringern.
- In Europa sind offenbar noch keine Reaktoren mit Core-Catchern in Betrieb. Jedenfalls haben die deutschen Reaktoren keinen
Core-Catcher.
Ich schlage vor den Abschnitt komplett zu löschen. --K32 00:47, 14. Mär. 2011 (CET)
Risikowahrscheinlichkeit einer Kernschmelze
In der von dem kernenergieversorger-nahen Informationskreis KernEnergie herausgegebenen Publikation "Kernenergie Basiswissen" von Martin Volkmer - veröffentlicht auf der Homepage unter www.kernenergie.de wird auf Seite 64 und dort am heutigen Tage (14.03.2011 abrufbar) zur Wahrscheinlichkeit eines Kernschmelzunfalls wie folgt ausgeführt:
"Nach der deutschen Risikostudie können Kernschmelzunfälle einmal in 10.000 (zehntausend) Reaktorbetriebsjahren vorkommen. Nur bei 1% dieser Ereignisse (also einmal in 1 Million Reaktorbetriebsjahren) müsste dabei mit Todesfällen gerechnet werden. Das aus Kernschmelzunfällen resultierende Risiko ist also extrem klein."
Auf der gleichen Informationsseite findet sich aktuell die Angabe, daß im Dezember 2010 weltweit 443 Kernreaktoren in Betrieb waren.
Verknüpft man diese Zahlen, ergibt sich das statistische Risiko von einer weltweiten Kernschmelze alle 22,57 Jahren (10.000 : 443), wobei allerdings unterstellt wird, daß alle Reaktoren weltweit dem deutschen Sicherheitsstandard entsprechen. Obwohl mir letzteres eher zweifelhaft erscheint, dürften die bislang bekannt gewordenen Kernschmelzunfälle die statistische Risikoeinschätzung bestätigen: Harrisburg 1979, Tschernobyl 1986, Fukushima 2011.
Vergleichbare Zahlenverhältnisse ergaben sich auch aus den bereits vor mehr als 20 Jahren in Klassensätzen zur Verfügung gestellten Informationsunterlagen zum Thema Kernenergie. Merkwürdigerweise jedoch verknüpft bis zum heutigen Tage niemand die statistischen Zahlen in oben genannter Weise. Vielleicht könnte einmal jemand, der über mehr als bloßes Laienwissen zu diesem Thema verfügt, darstellen, ob diese Verknüpfung unsinnig ist oder doch zu ernster Sorge Anlaß gibt. (nicht signierter Beitrag von 80.130.12.228 (Diskussion) 16:12, 14. Mär. 2011 (CET))
- Darüber muss ich mir nochmal Gedanken machen, aber das erste Kommentar meiner Freundin dazu war, dass es ja jetzt höchstwahrscheinlich 3 Kernschmelzen in drei unabhängigen Reaktoren waren. 10k/443 = ca. 23 Jahre klingt zwar wie eine gute Abschätzung um die Größenordnung zu ermitteln, aber man müsste ja die Entwicklung des Zu/Rückbaus an Reaktoren über die Jahre mit einbeziehen. 443 ist ja eine Momentaufnahme und man bräuchte ja einen Durchschnittswert.--Jakob Schulze 17:08, 14. Mär. 2011 (CET)
- Wohin uns statistische Wahrscheinlichkeitsrechnungen bringen, sehen wir ja aktuell... schon das BFS schreibt: "Die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Super-GAU in einem der 443 weltweit betriebenen Kernkraftwerken ist klein. Aber sie ist nicht Null. Und das Risiko ist nicht hypothetisch, sondern real. Dies gilt auch für die deutschen Kernkraftwerke. Deren Sicherheit liegt zweifelsohne über dem durchschnittlichen Sicherheitsniveau aller Anlagen, aber auch hier ist die Wahrscheinlichkeit eines großen Ereignisfalls nicht Null."[3] --Trofobi 18:11, 14. Mär. 2011 (CET)
- Zweifelsohne behaupten 90% aller Länder dies von sich selbst (Russland, Japan, Israel usw. usf.).--78.55.5.160 18:17, 14. Mär. 2011 (CET)
- Wahrscheinlich heißt es jetzt, der tote Kran-Bediener hat mit der Kernschmelze nichts zu tun. Das Atom Propagandamisterium sagt auch nicht, warum 99 meltdowns ohne Tote, und nur ein meltdown mit Toten passieren soll. Beim meltdown ist das Kind oft derart in den Brunnen gefallen, dass meist eher schwierig wird, mit einem lachenden Auge aus der Nummer wieder rauszukommen. --78.55.5.160 18:15, 14. Mär. 2011 (CET)
Diese grobe Abschätzung, alle 20 Jahre eine Kernschmelze scheint verblüffend zutreffend zu sein. Tatsächlich sind die Abstände geringer: Mit den beiden Fukushima-Reaktoren sind wir aktuell bei mind.(*) 7 in 50 Jahren "Kern"-Energie, also etwa alle 7 Jahre (vgl. Kernschmelze#Liste_bekannter_Kernschmelzunfälle) (in einer weiteren groben Abschätzung könnte man daher sagen, die deutschen Reaktoren scheinen dreimal sicherer zu sein). (*) Mind. deshalb, da einige militärische Zwischenfälle (Atom-U-Boote, militär. Sperranlagen etc.) eben nicht bekannt gemacht wurden. Realistischerweise kann man wohl von einem 5-Jahres-Intervall schwerer Störfälle ("GAU") sprechen. -- 188.46.232.128 22:03, 14. Mär. 2011 (CET)
- Ich bitte die werten Kollegen, doch zu berücksichtigen, dass es sich bei den empirischen Zahlen um eine Stichprobe handelt, deren Schätzwert mit dem Erwartungswert wiederum nur stochastisch zusammenhängt. Und mit der Unabhängigkeit ist das auch so eine Sache: Einerseits war es ein und derselbe Tsunami, andererseits drei getrennte Reaktoren. Wo lag die Ursache jetzt? Vor allem bei dieser kurzen Stichprobenlänge also keine übertriebenen Erwartungen an die Genauigkeit, bitte. Aber sehr viel weiter als 101 werden wir von diesen Zahlen wohl nicht entfernt liegen. Und das eröffnet dann schon die interessante Möglichkeit, die Auswirkungen auf Morbidität und Mortalität des Strahlenstroms aus der Steckdose mal ganz ernsthaft mit denen des Zigarettenrauchens oder der Wochenendspritztour zu vergleichen. Ich will das jetzt nicht detailliert vorrechnen, sonst werde ich angesichts der emotional so wirksamen Bilder aus Japan wegen politischer Unkorrektheit gelyncht. Aber man kann ja schon mal fragen, was ein Raucher auf einer Anti-Atom-Demo macht. Kabarett? --93.132.38.91 23:11, 14. Mär. 2011 (CET)
Sicherlich kann man am obigen Zahlenbeispiel folgendes bezweifeln: "Nur bei 1% dieser Ereignisse [Kernschmelzen] (also einmal in 1 Million Reaktorbetriebsjahren) müsste dabei mit Todesfällen gerechnet werden." Tomeasytalk 23:24, 14. Mär. 2011 (CET)
- Ganz sicher kann man das bezweifeln. Das kann man immer, wenn man etwas nicht überprüfen kann. Dazu bräuchten wir ca. 10 Fälle, also 10 Mio. Reaktorbetriebsjahre an Erfahrung. Wenn wir den jetzigen Reaktorbestand auf 10.000 verzwanzigfachen, müssten wir also nur noch tausend Jahre warten. Aber die Angabe, hinter der ja außerdem eine Berechnung steckt, ist eben auch überhaupt nicht unplausibel. Voraussetzung ist allerdings schon, dass in der Zukunft nur noch Ingenieure für die Sicherheit von Reaktoren verantwortlich sind und keine dialektischen Materialisten mehr. Aber die sind ja auch tatsächlich schon weg. ;-) --93.132.38.91 23:42, 14. Mär. 2011 (CET)
- Offensichliche Zweifel sehe ich weniger die 1 Mio betreffend. Viel deutlicher als Bloedsinn kommt doch die Schaetzung 1% daher. Bei bisher 3 Kerschmelzen kam es mindestens einmal zu verunglueckten Menschenleben (ob die vermeintlichen Kernschmelzen in Japan Todesofer forndern ist ja noch nicht ganz klar). Die Annahme, dass dieser (zumindest) eine Fall aus dreien ein ueber die Massen grosser Zufall ist (verglichen mit durchschnittlich einem Fall aus hundert), ist doch abwegig. Vielmehr ist eine Kernschmelze wohl generell ein sehr kritisches Ereignis bei dem Menschenleben akut gefaehrdet sind. Tomeasytalk 00:37, 15. Mär. 2011 (CET)