Die merkwürdige Lebensgeschichte des Friedrich Freiherrn von der Trenck

deutsche Fernsehserie (1972)
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Film
Titel Die merkwürdige Lebensgeschichte des Friedrich Freiherrn von der Trenck
Produktionsland Deutschland
Österreich
Frankreich
Italien
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1972
Länge ca. 450 Minuten
Stab
Regie Fritz Umgelter
Drehbuch Leopold Ahlsen
Produktion Wolfgang Hundhammer
Musik Miloslav Hurka
Kamera Gernot Roll, Joseph Vilsmaier
Besetzung

Die merkwürdige Lebensgeschichte des Friedrich Freiherrn von der Trenck ist eine deutsche Fernsehserie in sechs Teilen aus dem Jahre 1972.

Der Sechsteiler erzählt die Geschichte des vom König Friedrich II zur militärischen Ausbildung getriebenen Friedrich von der Trenck. Als er sich in Amalie, die Schwester des Königs, verliebt, fällt er in Ungnade. Amalie muss in ein Frauenstift, Trenck flüchtet über Österreich nach Frankreich, wo er unter dem Fallbeil endet.

Handlung

Teil 1: (ZDF: 1. Januar 1973) König und Kadett

„Ich höre wunderbare Dinge über Ihren Verstand. Doch es scheint, dass Sie verludern“, sagt Preußen-König Friedrich II. in der Königsberger Universität zum ebenso intelligenten wie duellfreudigen Studenten Friedrich Freiherr von der Trenck. Er fordert den jungen Mann auf, sich für die Armee ausbilden zu lassen. Trenck gehorcht. In Potsdam erweist er sich bald als der begabteste Kadett von allen. Schon bald wird Trenck befördert.

Trenck verliebt sich in Amalie, die Schwester des Königs. Er schenkt Amalie einen kostbaren Fächer. Doch die Liebe zu Amalie wird ihm zum Verhängnis. Auf Befehl des Königs, dem das Verhältnis zwischen Amalie und dem Freiherrn missfällt, wird Trenck verhaftet.

Teil 2: (ZDF: 7. Januar 1973) Auf der Flucht

Auf Befehl Friedrichs II. wird Trenck auf der Festung Glatz festgehalten. Der König verbietet außerdem seiner Schwester Amalie jeden Umgang mit dem Rebellen und hat vor, sie als Äbtissin in ein Kloster einzukaufen. Amalie ist tief verletzt.

In Glatz trifft Trenck mit Oberleutnant Nikolai zusammen, der eine Desertion plant. Die Sache wird aufgedeckt. Trenck versucht zu fliehen und überwältigt in der Festung Glatz zwei Wachsoldaten. Obwohl er tapfer und geschickt die Waffe gebraucht, wird er wenig später wieder gefangen, als er beim Sprung über die Palisaden zwischen den Pfählen hängenbleibt. Oberleutnant Nikolai muß daraufhin spießrutenlaufen. Nach einigen gescheiterten Versuchen und insgesamt elf Monaten Haft auf der Festung Glatz gelingt Trenck der Ausbruch. Nach einer abenteuerlichen Flucht findet er auf dem Schloss der Baronin Lazar in Böhmen Unterschlupf. Dem Charme des jungen Draufgängers können die Frauen nur wenig Widerstand entgegensetzen. Auch Baronin Lazar macht da keine Ausnahme.

Der Weg nach Wien zu seinem Vetter, dem Pandurenoberst, steht ihm offen.

Teil 3: (ZDF: 14. Januar 1973) Der Pandur

Friedrich von der Trenck trifft in Wien auf seinen Vetter, der unter dem Namen Trenck der Pandur wegen seiner Zügellosigkeit gefürchtet ist. Der Pandur Franz von der Trenck genießt den denkbar miserabelsten Ruf. Er gilt schlicht und einfach als Mordbrenner. Auch Friedrich bekommt etwas von diesem schlechten Ruf zu spüren, als er in Wien auf seine Verwandtschaft mit Baron Franz von der Trenck hinweist. Er erfährt, dass dieser sich inzwischen mit der obersten Heeresleitung überworfen und ein hochnotpeinliches Verfahren wegen Hinterziehung und anderen Delikten zu erwarten hat. Der Pandur brüskiert nicht nur seinen preußischen Vetter auf die übelste Weise, er lässt ihn sogar von zwei befreundeten Offizieren überfallen. Als Friedrich sich wehrt, wird er festgenommen. Er kann sich nur durch eine rasche Flucht nach Russland retten.

Teil 4: (ZDF: 21. Januar 1973) Russisches Roulette

Freiherr von der Trenck kann sich nach Moskau durchschlagen. Er tritt als Rittmeister in den russischen Dienst ein. Am russischen Hof verliebt er sich in Anuschka von Lieven und hat außerdem ein Verhältnis mit Anastasi Bestuscheff, der Frau des Kanzlers. Als man ihm auf die Schliche kommt, versucht man, ihn in den Verdacht der Münzfälschung zu bringen. Trenck kann sich zwar rechtfertigen, aber er muss den russischen Hof verlassen.

Er setzt sich nach Österreich ab, wo nach dem Selbstmord seines Vetters ein Riesenvermögen auf ihn warten soll.

Teil 5: (ZDF: 28. Januar 1973) In der Falle

Trenck ist mit der Erbschaft seines Vetters böse hereingefallen. Allein 63 Vermögensprozesse hat der verstorbene Pandur Franz laufen. Und die österreichische Staatsbürokratie versucht mit allen Mitteln zu verhindern, dass Trenck an die riesigen Landgüter herankommt. Man schreckt sogar vor einem Mordversuch nicht zurück.

Gefährlich wird die Sache für Trenck, als er nach Danzig zurückkehrt, weil seine Mutter gestorben ist. Die Österreicher fangen ihn mit Hilfe einer schönen Frau ab und liefern ihn an den Preußenkönig aus. Trenck wird von ihm in Ketten gelegt.

Teil 6: (ZDF: 4. Februar 1973) Die Gruft

Unter härtesten Bedingungen wird Trenck auf Befehl Friedrichs II. in der Festung Magdeburg eingekerkert. Auf dem Boden seiner Zelle hat der preußische König als psychische Folter eine Grabplatte mit einem Totenkopf und dem Namen „Trenck“ einmauern lassen. Doch Trenck lässt sich trotz Eisenketten an Händen und Füßen nicht zermürben. Immer noch plant er die Flucht aus dem düsteren Verlies, zumal sich Hilfe von außen anbietet: Leutnant Sonntag hält die Verbindung zu Prinzessin Amalie aufrecht. Doch ein wohlgeplanter Fluchtversuch scheitert an der Aufmerksamkeit der Wächter, die Trenck in die Gruft zurückschleifen.

Erst 1763, am Ende des Siebenjährigen Krieges, erlässt der König seinem ehemaligen Günstling die harte Strafe.

Trenck setzt sich sofort ab und beginnt, offenherzige Memoiren zu schreiben. Er verärgert damit den kaiserlichen Hof, flieht nach Paris, gerät in die Wirren der Revolution und stirbt durch die Guillotine.

Sonstiges

  • Bereits 1932 verfilmten das Regisseurgespann Ernst Neubach und Heinz Paul die Geschichte unter dem Titel „Trenck - Der Roman einer großen Liebe“ mit Hans Stüwe in der Hauptrolle.

Literatur

  • Eberhard Cyran: Des Friedrich Freiherrn von der Trenck merkwürdige Lebensgeschichte. Memoiren und Historie, Arani-Verlag (1996, Neuauflage) - ISBN 376058666X

Siehe auch