Fallen (Burzum-Album)

Album von Burzum
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Fallen ist das achte Album des norwegischen Projekts Burzum.

Fallen
Studioalbum von Burzum

Veröffent-
lichung(en)

2011

Label(s) Byelobog Productions

Besetzung

Alle Instrumente: Varg Vikernes

Studio(s)

Grieghallen

Chronologie
Belus
(2010)
Fallen

Entstehungsgeschichte

Im Januar 2011 kündigte Burzums Vetrieb Plastic Head an, dass Varg Vikernes ein neues Album namens „Fallen“ eingespielt habe, das am 7. März 2011 veröffentlicht werden solle. Stilistisch solle es eine Mischung aus dem Vorgänger „Belus“ und dem zweiten Album „Det som engang var“ sein, die dynamischer und härter als „Belus“ sein mit einem „größeren“ Klang sein, aber noch immer die typischen Melodien transportieren, die Burzum so ikonisch und einzigartig machten.[1]

Vikernes selbst verglich das Album mit einer Kreuzung des Vorgängers mit etwas neuem, mehr vom Debütalbum „Burzum“ und „Det som engang var“ als von „Hvis lyset tar oss“ oder „Filosofem“ inspiriert. Der Klang sei dynamischer, das Album sei wie klassische Musik gemastert worden, und er sei in jeder Hinsicht experimenteller gewesen als bei „Belus“.[2] Gemeint ist damit laut Vikernes, dass der Klang dynamischer und für Radioausstrahlungen ungeeigneter sei, und der dynamische Klang bei Burzum so sehr ein Teil der Musik sei wie die Melodien selbst.[3] Textlich ähnele es dem Debütalbum dahingehend, dass es persönlicher und auf existenzielle Fragen fokussiert sei, der mythologische Unterton von „Belus“ sei aber nach wie vor vorhanden. Er habe mit dem kurzen Intro und einem längeren Outro außerdem einige Ambient-Titel integriert.[2]

Titelliste

Musik und Texte von Varg Vikernes.

  1. Fra Verdenstreet (Introduksjon) (dt. ') –
  2. Jeg Faller (dt. ') –
  3. Valen (dt. ') –
  4. Vanvidd (dt. ') –
  5. Enhver til Sitt (dt. ') –
  6. Budstikken (dt. ') –
  7. Til Hel og tilbake igjen (Konklusjon) (dt. ') –

Texte

Cosmo Lee von Invisible Oranges zufolge sind die Text stark todesbezogen; seine Frage an Vikernes, ob Sterblichkeit für diesen momentan ein wichtiges Thema sei, wurde von diesem verneint; Vikernes fügte hinzu, der Tod, den Lee bei „Fallen“ sehe, sei auch eine Wiedergeburt, ein ewiger Kreis. Es gebe in der europäischen Weltanschauung keinen definitiven Anfang und kein Ende, wie im „Judäo-Christentum“ etwa mit dem Garten Eden und dem Jüngsten Gericht, und auch keine Tabuisierung des Todes.[3] Der Text zu „Budstikken“ spielt mit den Versen „Hirden heil. Fremmad for vårt blod og all vår jord. / Fylking fremmad! Fylking marsj!“ auf die Blut-und-Boden-Ideologie an und mit der Bezeichnung „ørkenguden“ auf die Darstellung des Juden- und des Christentums als „artfremde“ „Wüstenreligionen“. Auf die Frage nach dem Feind, auf den sich das Lied bezog, antwortete Vikernes: „The parasitical low-lives leeching on mankind and turning our species into slaves and sub-human scum.“[3] Dies stellt eine Bezugnahme auf die Verschwörungstheorie eines Weltjudentums dar, der zufolge die Juden die „Arier“ versklaven wollen.

Stil

Das Album ist dem Black Metal, der durch Burzums Alben der 1990er „nachhaltig geprägt und beeinflusst worden ist, mittlerweile ein ganzes Stück weit entrückt.“[4] Dem A-Blaze zufolge ist Vikernes damit „im Begriff, seine Kreation hinter sich zu lassen“.[4] Die Musik ist melodischer und weniger monoton, der Gesang abwechslungsreicher als auf den vorigen Alben.

Das Album beginnt mit einem Ambient-Titel, der allerdings nicht mit früheren Instrumentalstücken wie „Tomhet“ oder „Rundtgåing av den transcendentale egenhetens støtte“ vergleichbar ist.[4]

Das erste „richtige“ Lied, „Jeg Faller“, „hat zunächst durchaus Black Metal-Charakter: Ein schneller, treibender Rhythmus; verzerrte Gesangsstimme; die frostig-klirrende Gitarre.“[4] Der Aufbau ist typisch für Burzum. Allerdings kommen in dem Lied gesprochene Textpassagen und Hintergrundgesang zum Einsatz.

Typisch für Burzum sind auch die folgende Lieder „Valen“ mit einer Länge von fast 10 Minuten und wiederkehrenden Riffs, und „Vanvidd“, das an „Jesu død“ erinnert.[4]

Gitarre und Gesang bei „Enhver til Sitt“ sind burzum-untypisch, ebenso die rock-, thrash- und folk-metal-lastigen Riffs und der teils harsche, teils klare Gesang bei „Budstikken“.[4] Die Produktion betont das Gitarrenspiel, während Bass und Schlagzeug in den Hintergrund rücken.

Gestaltung

Das Cover ist ein Ausschnitt aus einem Gemälde des französischen Malers William Adolphe Bouguereau. Der Fraktur-Schriftzug des Vorgängers „Belus“ wurde durch eine einfache Times-New-Roman-Schrift ersetzt. Damit wollte Vikernes seine eigene Aussage, Burzum habe kein Logo, betonen.[3]

Rezeption

Das A-Blaze betonte die Abkehr Burzums vom Black Metal und bezeichnete „Fallen“ als „ein sehr persönliches Album, wie Varg ebenfalls gesagt hat“. Man könne das Album „sicherlich nur um der Musik willen hören. Das wäre aber ein genauso kurzsichtiges Verhalten wie bei dem Betrachter eines Gemäldes, der sich ausschließlich die Farbpigmente auf der Leinwand anschaut. BURZUM ist ein Aspekt der Persönlichkeit von Varg Vikernes. Seine Bücher sind ein anderer Aspekt. Seine Biographie, und seine Weltanschauung, sowieso. Man wird das eine ohne das andere nicht haben können, soviel steht fest.“[4]

Einzelnachweise

  1. BURZUM "Fallen": Neues Album erscheint im März! A-Blaze, 12. Januar 2011, abgerufen am 23. Februar 2011.
  2. a b Varg Vikernes: Burzum - Discography - Official Releases - "Fallen" 2011. burzum.org, abgerufen am 23. Februar 2011 (englisch).
  3. a b c d Cosmo Lee: Interview: Burzum. Invisible Oranges, 8. März 2011, abgerufen am 11. März 2011 (englisch).
  4. a b c d e f g V.ic V.icious: BURZUM "Fallen" 2011 (Rezension). A-Blaze, 17. Januar 2011, abgerufen am 23. Februar 2011.

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