Patrik Brinkmann (*1966 in Motala, Schweden) ist ein deutsch-schwedischer Rechtsextremist und Unternehmer. Er gilt als Führungsfigur des europäischen Rechtsextremismus.[1][2]
Brinkmann wurde 1966 in Schweden geboren. Seine Mutter stammt aus Deutschland. In den 80er und 90er Jahren war er als Unternehmer im Erzabbau und im Immobiliengeschäft aktiv und wurde durch diese Tätigkeit vermögend. Allerdings geriet Brinkmann in Schweden mit Steuerverfahren und Konkursen in die Schlagzeilen. Unter anderem hatte er Steuerschulden in Höhe von von 12,5 Mio. Kronen (umgerechnet etwa 1,2 Mio. Euro). 2006 wurde er zu 8 Monaten Gefängnis wegen Steuerhinterziehung verurteilt, im Berufungsverfahren jedoch wegen Verjährung freigesprochen. Im März 2008 wurde er von einem Stockholmer Gericht für zahlungsunfähig erklärt.[3]
Im Jahre 2004 gründete er die rechtsextreme „Kontinent Europa Stiftung“. Ziel dieser Stiftung war laut Verfassungsschutz die Bildung eines internationalen Netzwerkes intellektueller Rechtsextremisten. Die Stiftung unterhielt u.a. Beziehungen zur NPD. Ein bekanntes Mitglied war der ehemalige NPD-Funktionär Andreas Molau.[4][5]
Im Jahre 2007 zog Brinkmann nach Berlin. Der Verfassungsschutz befürchtete, dass Brinkmann in Berlin ein europäisches Neonazi-Netzwerk etablieren wolle. Er gelte als Führungsfigur des internationalen Rechtsextremismus und pflege intensive Kontakte zur NPD sowie zu russischen Neonazis.[6] Anfang 2009 trat Brinkmann der DVU bei, welche mittlerweile mit der NPD fusionierte. 2010 wechselte er dann zur rechtspopulistischen Kleinpartei „Bürgerbewegung pro Deutschland“. Seit 2011 ist er Landesvorsitzender in Berlin.[7]
Brinkmann ist verheiratet und hat sechs Kinder.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Verfassungsschutzbericht des Bundes aus dem Jahr 2009, S. 119
- ↑ Berliner Morgenpost: "Schwedischer Neonazi plant in Berlin Wahlkampf" vom 21. Januar 2010
- ↑ Kölner Stadt-Anzeiger: "Der Gönner der Ultrarechten" vom 28. Januar 2010
- ↑ Verfassungsschutzbericht des Bundes aus dem Jahr 2009, S. 119
- ↑ Süddeutsche Zeitung: "Berlin statt schwedische Provinz" vom 13. Mai 2009
- ↑ Berliner Morgenpost: "Schwedischer Rechtsextremist zieht nach Berlin" vom 13. Juli 2008
- ↑ Berliner Umschau: "Pro Deutschland wählt Brinkmann zum Berliner Landeschef" vom 5. März 2011
Personendaten | |
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NAME | Brinkmann, Patrik |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (pro Deutschland) |
GEBURTSDATUM | 1966 |
GEBURTSORT | Motala |