Rosenburg-Mold

Gemeinde im Bezirk Horn, Niederösterreich
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. März 2011 um 16:24 Uhr durch Juemumue (Diskussion | Beiträge) (Bedeutende in Rosenburg-Mold geborene oder hier wirkende Menschen: erg.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Rosenburg-Mold ist eine Gemeinde mit 863 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) in Niederösterreich im Bezirk Horn im Waldviertel. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Horn. Der Hauptort ist Rosenburg.

Rosenburg-Mold
Wappen Österreichkarte
Wappen von Rosenburg-Mold
Rosenburg-Mold (Österreich)
Rosenburg-Mold (Österreich)
Basisdaten
Staat: Osterreich Österreich
Land: Niederösterreich Niederösterreich
Politischer Bezirk: Horn
Kfz-Kennzeichen: HO
Fläche: 30,66 km²
Koordinaten: 48° 38′ N, 15° 42′ OKoordinaten: 48° 38′ 24″ N, 15° 42′ 0″ O
Höhe: 268 m ü. A.
Einwohner: 863 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte: 28 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3573
Vorwahl: 02982
Gemeindekennziffer: 3 11 21
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Rosenburg 25
3573 Rosenburg-Mold
Website: www.rosenburg-mold.at
Politik
Bürgermeister: Wolfgang Schmöger (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010)
(19 Mitglieder)

14 ÖVP, 5 SPÖ

Lage von Rosenburg-Mold im Bezirk HornVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhanden
Lage der Gemeinde Rosenburg-Mold im Bezirk Horn (anklickbare Karte)AltenburgBrunn an der WildBurgschleinitz-KühnringDrosendorf-ZissersdorfEggenburgGars am KampGerasHornIrnfritz-MessernJaponsLangauMeiseldorfPerneggRöhrenbachRöschitzRosenburg-MoldSigmundsherbergSt. Bernhard-FrauenhofenStraning-GrafenbergWeitersfeldNiederösterreich
Lage der Gemeinde Rosenburg-Mold im Bezirk Horn (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Blick von der Kampbrücke auf die Rosenburg
Blick von der Kampbrücke auf die Rosenburg
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

Rosenburg-Mold liegt auf 268 m Höhe im Waldviertel in der Nähe von Horn. Die Fläche der Gemeinde umfasst 30,66 Quadratkilometer. 38,14 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Nachbargemeinden

Horn
Altenburg   Meiseldorf
Gars am Kamp Burgschleinitz-Kühnring

Gemeindegliederung

Gliederung
Katastralgemeinden Ortschaften in der Gemeinde

Mold (12,78 km²)
Mörtersdorf (4,82 km²)
Rosenburg (4,55 km²)
Stallegg (0,46 km²)
Zaingrub (8,05 km²)

 Mold (D)

 Maria Dreieichen (D)

 Mörtersdorf (D)
  Rosenburg (D)
  Stallegg (R)
  Zaingrub (D)

Legende

Postleitzahlen

In der Gemeinde Rosenburg-Mold finden mehrere Postleitzahlen Verwendung. Die Katastralgemeinde Stallegg hat die Postleitzahl 3571, Rosenburg 3573, Mold (ohne Maria Dreieichen) sowie Mörtersdorf und Zaingrub haben die Postleitzahl 3580, der Molder Ortsteil Maria Dreieichen hat die Postleitzahl 3744.

Wappen und Flagge

Blasonierung: Einen Falken auf hellblauen Hintergrund, ein Mühlenrad in rot und zwei in braun gehaltene Getreideähren. Die Gemeindefarben sind Rot-Weiß-Blau.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung [1]

Vorlage:Demography 8col

Geschichte

Die Gemeinde Rosenburg-Mold entstand 1971 durch die Zusammenlegung der Gemeinden Rosenburg mit Stallegg, Mold mit Maria Dreieichen, Mörtersdorf und Zaingrub.
Die Geschichte des Ortes Rosenburg ist eng verbunden mit der Entwicklung der gleichnamigen Rosenburg. Am Fuße des Burgfelsens entstanden seit der Gründung des Schlosses mehrere, die Wasserkraft des Kamps nutzende Mühlen, die bis in das späte 19. Jahrhundert die einzigen Ansiedlungen blieben. Mit der 1889 erfolgten Inbetriebnahme der Kamptalbahn entwickelte sich Rosenburg zu einer bedeutenden Sommerfrische des Kamptals. Nach 1945 konnte Rosenburg nicht mehr an die Tradition der Sommerfrische anschließen. Veränderte Reisegewohnheiten, aber auch der Bau der Kamptal-Stauseen, der zu einem starken Temperaturrückgang des Kamps führte, entzog dem Tourismus im Kamptal seine wichtigsten Grundlagen.[2]
Die Teilorte Mold, Mörtersdorf und Zaingrub sind landwirtschaftlich geprägt.[3]

Politik

Bürgermeister der Gemeinde ist Wolfgang Schmöger, Amtsleiter seit 1996 Jürgen Bauer. Im Gemeinderat gibt es insgesamt 19 Sitze.
Seit der Gemeinderatswahl am 14. März 2010 gilt folgende Mandatsverteilung:

Partei Sitze
ÖVP 14
SPÖ 5

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloss Rosenburg
Basilika Maria Dreieichen
Grasel-Höhlen in Rosenburg und Maria-Dreieichen
Die Grasel-Höhle (auch Zwergel-Höhle) in Rosenburg liegt an einer Felswand über dem Kamp neben dem Fußweg vom Ortszentrum zum Schloss Rosenburg. Ihre Gesamtlänge beträgt 110 Meter. Der Überlieferung nach soll sie ein Versteck des Räuberhauptmanns Johann Georg Grasel gewesen sein. Die Höhle dient verschiedenen Arten der Fledermaus als Nacht- und Überwinterungsquartier und sollte zu deren Schutz nicht betreten werden.[4] Eine weitere Höhle, die der der Überlieferung nach von Johann Georg Grasel als Versteck genutzt worden sein soll, befindet sich unweit der Basilika Maria Dreieichen.
Teufel- oder Riesenstein
Es handelt sich um ein Ortswahrzeichen, welches sich heute im verbauten Gebiet von Mold befindet und an das sich Sagen knüpfen. Wahrscheinlich stand diese Steinplatte einst in Beziehung zur Wallfahrt Maria Dreieichen. Dieser "Dreieichenstein" dürfte ähnlich zu verstehen sein wie der Taferlstein von Maria Taferl oder der Zeichenstein von Sonntagberg. Er ist auch auf den Ursprungsbildern von Maria Dreieichen abgebildet.[5][6]

Regelmäßige Veranstaltungen

März-Dezember
  • Bauernmarkt in Mold[7]
April-Oktober
  • Greifvogel-Flugvorführungen auf der Rosenburg[8]
Juli-August
September
  • Märchenfest auf der Rosenburg[9]
Dezember
  • Christkindlmarkt auf der Rosenburg[10]

Vereine

  • Kanuclub Rosenburg[11]
  • Tennisclub Rosenburg
  • Verein zur Förderung der Kultur im Mittleren Kamptal[12]
  • Verein zur Förderung des Sports und der Freizeitgestaltung der Jugend in Mold
  • Volkstanzgruppe Rosenburg-Mold
  • Wanderverein Mold-Maria Dreieichen

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 57, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 55. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 441. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,84 Prozent.

Ansässige Unternehmen

  • Komplet Mantler GmbH & Co KG (Mantler-Mühle)[13]

Bildungseinrichtungen

  • Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich - Regionales Bildungswerk Rosenburg-Mold[14]
  • Bildungswerkstatt der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer[15]

Öffentliche Einrichtungen

  • Freiwillige Feuerwehr Mörtersdorf
  • Freiwillige Feuerwehr Mold
  • Freiwillige Feuerwehr Rosenburg
  • Freiwillige Feuerwehr Zaingrub

In der Gemeinde ist keine eigene Polizeiinspektion installiert.

Regionale Zusammenarbeit

Die Gemeinde Rosenburg-Mold ist Mitglied der Kleinregion Kamp-Taffatal.

Verkehr

Rosenburg-Mold liegt an der an der Horner Straße (B4) und an der Kamptalstraße (B34).
Das Linienbusunternehmen PostBus fährt in Mold und Mörtersdorf mehrere Haltestellen der Linien 635 ( Horn - Korneuburg), 1026 (Raabs an der Thaya - Wien-Praterstern) und 1036 (Zwettl - Wien-Praterstern)an. Entlang der Kamptalstraße (B34) bedient die Buslinie 1310 (Horn - St. Leonhard am Hornerwald) mehrere Haltestellen in Rosenburg und Stallegg.
Die Gemeinde liegt an der Kamptalbahn. Die ÖBB betreiben den Bahnhof Rosenburg im Kamptal und die Bedarfshaltestelle Stallegg. Die Haltestelle Mold wurde 1991 aufgelassen.[16]

Weitere Einrichtungen

  • Gemeindeabfallwirtschaftsverband Horn in Mold[17]
  • Bezirksbauernkammer Horn in Mold

Bedeutende in Rosenburg-Mold geborene Menschen

  • Eugen Guido Lammer (1863–1945), Alpinist und Schriftsteller, wurde in Rosenburg geboren.
  • Josef Strommer (1903–1964), Landtags-, Bundes- und Nationalratsabgeordneter, wurde in Mold geboren.

Bedeutende in Rosenburg-Mold wirkende Menschen

Literatur

  • Adel im Wandel. Politik, Kultur, Konfession 1500-1700, Katalog der Niederösterreichischen Landesausstellung Rosenburg 1990. Wien 1990. ISBN 3854600194
  • Robert Bösner: 350 Jahre Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes von Maria Dreieichen. Salzburg 2006.
  • Eva Lenneis: Rosenburg im Kamptal, Niederösterreich. Ein Sonderplatz der älteren Linearbandkeramik. Bonn 2009. ISBN 978-3774935754
  • Anton Pontesegger, Walter Winkler: Rosenburg einst und jetzt. Eine historische Plauderei mit Bildern. Rosenburg-Mold 1990.
  • Rosenburg, Mold, Maria Dreieichen. Eine Waldviertler Gemeinde auf dem Weg ins Jahr 2000. Rosenburg-Mold 1985.
  • Ignaz Steininger: Geschichtliche Skizzen über Rosenburg, Manuskript. Rosenburg 1953-1978

Einzelnachweise

  1. Quellen: Bevölkerungsentwicklung 1869–2010 der Statistik Austria und Historisches Ortslexikon Niederösterreich, Teil 2, S. 52.
  2. * Susanne Hawlik: Sommerfrische im Kamptal. Der Zauber einer Flusslandschaft. Wien-Köln-Weimar 1995, ISBN 978-3205983156.
  3. Rosenburg, Mold, Maria Dreieichen. Eine Waldviertler Gemeinde auf dem Weg ins Jahr 2000. Rosenburg-Mold 1985.
  4. A. Mayer, J. Wirth: Die Erforschungsgeschichte der Graselhöhle bei Rosenburg am Kamp. In: Höhlenkundliche Mitteilungen, 41. Jg., Heft 5 (1985), S. 111-116.
  5. Hermann Maurer, Waldviertel 1985, Mannus-Bibliothek 23, Bonn 1985, S.59ff.
  6. Hermann Maurer, Wallfahrten zum Bründl von Maria Dreieichen, Österreichische Zeitschrift für Volkskunde LIX/108, Wien 2005, S. 43f.
  7. Website des Bauernmarktes
  8. Website des Veranstalters
  9. Website des Veranstalters
  10. Website des Veranstalters
  11. Website des Kanuclubs Rosenburg
  12. Website des Vereins zur Förderung der Kultur im Mittleren Kamptal
  13. Website der Mantler-Mühle
  14. Website des Regionalen Bildungswerks
  15. Website der Bildungswerkstatt der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer
  16. Paul G. Liebhart, Wolfgang Andraschek, Gerhard Baumrucker: Die Kamptalbahn. Erfurt 2010, S. 94. ISBN 978-3-86680-692-4
  17. Website des Gemeindeabfallwirtschaftsverbandes Horn
Commons: Rosenburg-Mold – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:Nömuseum o