Magna Carta

von König Johann Ohneland am 15. Juni 1215 unterzeichnete Vereinbarung mit dem revoltierenden englischen Adel
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. März 2004 um 18:08 Uhr durch Prototyp (Diskussion | Beiträge) (Typos). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die meist nur kurz als Magna Carta bezeichnete Magna Carta Libertatum, auf Deutsch etwa: großer Freibrief, ist ein von Johann Ohneland im Jahr 1215 in England erlassenes Gesetz. Sie gilt als das wichtigste englische Staatsgrundgesetz. Ein bedeutender Teil der Magna Carta ist eine wörtliche Kopie der Charter of Liberties of Henry I, welche dem englischen Adel seine Rechte gewährte.

Die Magna Carta verbriefte grundlegende politische Freiheiten des Adels gegenüber dem englischen König, und der Kirche wurde eine Unabhängigkeit von der Krone garantiert. Sie wurde vom König nur auf erheblichen Druck der Barone, die seinen Machtmissbrauch nicht länger hinnehmen wollten, angenommen.

Während des Mittelalters wurde der Magna Carta keine ausserordentliche Rolle zugemessen. Allerdings nahm ihre Bedeutung im 17. Jahrhundert zu, als sich der Konflikt zwischen Krone und Parlament zuspitzte. Durch fortwährende Änderungen und Ergänzungen wurden weiteren Bevölkerungsschichten Rechte eingestanden, und letztendlich die konstitutionelle Monarchie eingeläutet.

Die Magna Carta ist immer noch Teil englischen Gesetzes. Allerdings sind alle Paragraphen im Laufe der Zeit abgeschafft oder ersetzt worden, so dass sie nur noch historische und symbolische Bedeutung besitzt.