Heroldsbacher Marienerscheinungen

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Am 9. Oktober 1949, dem Beginn der angeblichen Heroldsbacher Marienerscheinungen, behaupteten vier Mädchen, dass ihnen eine weiße Schwester (die Jungfrau Maria) erschienen sei. Die Erscheinungen dauerten angeblich bis zum Herbst 1952 an, wurden aber von der römisch-katholischen Kirche nicht anerkannt. Es wird behauptet, dass dies unter anderem auf nicht vollständiges und ungeprüftes Berichtmaterial zurückzuführen sei. Die auf den angeblichen Muttergotteserscheinungen beruhenden Pilgerreisen in das oberfränkische Dorf Heroldsbach bei Forchheim bildeten eine der größten Massenbewegungen im 20. Jahrhundert.[1] Eine Untersuchungskommission des Erzbistums Bamberg hatte sehr früh Zweifel an der Übernatürlichkeit der Erscheinungen. Der behauptete Erscheinungsort ist heute eine Gebetsstätte der römisch-katholischen Kirche.[2] Die Gebetsstätte selbst weist ausdrücklich darauf hin, dass die katholische Kirche keine übernatürlichen Erscheinungen feststellen konnte.[3]

Vor den Erscheinungen

 
Heroldsbach 2005

Der im Ruf der Heiligkeit stehende und 1936 verstorbene Eigentümer von Schloss Thurn, Baron Friedrich Karl von Sturmfeder-Horneck, prophezeite bereits zu Lebzeiten kommende bedeutende kirchliche Ereignisse für diesen Ort im Erzbistum Bamberg. Er betete jeden Abend laut an einem Oberammergauer Holzkreuz (etwa 200 m im Wald; später gab es dort Erscheinungen). Er ließ viele Kreuze und andere Andachtsgegenstände in Heroldsbach-Thurn errichten, einem Ort, der im Jahre 1007 erstmals urkundlich erwähnt wurde im Rahmen einer Schenkung Kaiser Heinrichs II. von 14 Orten an das neugegründete Erzbistum Bamberg.

Ein anderer mit Vorahnung war der ebenfalls im Ruf der Heiligkeit stehende Geistliche Rat Dr. Heinrich Petzold aus Nürnberg: „Bald nach meinem Tod wird in unserer Nähe die Muttergottes erscheinen und der Himmel wird sich öffnen.“ Er verstarb 1947.[4]

Fast genau 2 Jahre vor Beginn der Erscheinungen trafen sich am 7./8. Oktober 1947 Gegner von Lourdes, Fátima und La Salette auf einer Diözesansynode in Augsburg. Ein Hauptreferat hatte das Thema „Klerus und After-Mystik“, gehalten von Dekan Anton Fischer aus Durach. Der 80-jährige Augsburger Bischof Kumpfmüller rief dem Referenten zu: „Jetzt ist es genug!“ und entzog ihm das Wort. Das Referat erschien aber trotzdem in den Klerusblättern der bayrischen Bistümer, in Speyer und Rottenburg, ohne auf den Einwand des Bischofs einzugehen. Am 25. Oktober 1949, in den ersten Tagen der Heroldsbacher Erscheinungen, kritisierte Fischer dann im Radio (Rundfunk München) ebendiese und meinte, die meisten Marienerscheinungen der Geschichte seien krankhafte Einbildungen.“ Fischer befürchtete, die Marienerscheinungen würden einen „aufblühenden biblischen Frühling“ verhindern, verkannte aber dabei die ungewöhnliche religiöse Erneuerung, welche zum Beispiel im portugiesischen Volk durch Fatima stattfand.[5][6]

Erscheinungen 1949

Die angeblichen Erscheinungen von Heroldsbach begannen am 9. Oktober 1949. [7] Etwa gegen 14:30 Uhr begaben sich die zehnjährige Maria Heilmann und ihre elf Jahre alten Freundinnen Erika Müller, Margarete Gügel und Kunigunde Schleicher in den bei Heroldsbach liegenden Wald. Die Mädchen sollten eigentlich Herbstlaub für Bastelarbeiten sammeln.[8] Während einer Pause erzählten die Kinder von den Toten, von ihren verstorbenen Großeltern und Verwandten und auch von der Muttergottes (wegen des damaligen Rosenkranzsonntags) und begannen dann zu beten. Auf dem Heimweg wies Erika Müller auf das Wäldchen, wo sie zwischen zwei Birken die grünlichtleuchtende Buchstabenanordung J S H zu sehen meinte. Kurz darauf war Maria Heilmann der Überzeugung, eine weißgekleidete Gestalt zwischen den Birkenwipfeln hin- und herschweben zu sehen. Diese wurde von dem Mädchen als Muttergottes gedeutet. Die Familien der Kinder reagierten auf die Berichte der Kinder zunächst abweisend und drohten ihnen sogar.[9]

Nachdem die Erscheinungen zum Gesprächtsthema im Dorf geworden waren, begleitete unter anderem der Heroldsbacher Förster Philipp Frank die Mädchen zu dem Erscheinungsort. Die von den Mädchen angegebene Stelle identifizierte der Förster mit Hilfe eines Fernglases als kleine Lichtung. Die Mädchen beharrten jedoch auf ihrer Muttergottes-Vision und gaben den Standort danach in einiger Entfernung zur Waldlücke an.[10] Der am 10. Oktober informierte Gemeindepfarrer Johann Gailer war seitens der römisch-katholischen Kirche wie alle Pfarrer zur Skepsis und Zurückhaltung gegenüber solchen privaten Offenbarungen angehalten, bis eine kanonische Untersuchung seitens der Kirche die Erscheinungen untersucht hat.[11] Belegt ist, dass Pfarrer Gailer nach anfänglicher Skepsis bereits am 12. Oktober 1949 Vergleiche zu den kirchlich anerkannten Erscheinungsorten Fatima und Lourdes zog.[12] Gailer und Prälat Kümmelmann begleiten dann am 16. Oktober die Kinder das erste Mal auf den „Berg“.[13] Wie schon bei den Marpinger Marienerscheinungen rund 70 Jahre zuvor, verbreitete sich die Nachricht über die Erscheinungsberichte sehr schnell und zogen binnen weniger Tage zehntausende von Pilgern an. In der lokalen Presse wie den Nürnberger Nachrichten oder dem Bamberger Neuem Volksblatt war sehr schnell von den Erscheinungen der Kinder berichtet worden.

Mittlerweile hatte sich auch der Kreis der Seher um weitere drei Mädchen und vier Jungen erweitert. Die Jungen, welche die Sehermädchen verspotteten bis sie selbst die Gnade der Visionen erhielten, erlebten jedoch nach dem 12. Oktober keine Schauungen mehr.[14][15]

Auf die Frage an die erscheinende Frau „Was ist Dein Wunsch?“ antwortete diese: „Die Leute sollen fest beten!“

Eine Prüfungskommission des Bistums Bamberg, zu dem unter anderem der Vorsitzende des dortigen Diözesangericht Prälat Gregor Kümmelmann und der Domkapitular Franz Rathgeber angehörte, vernahm ab dem 17. Oktober die Kinder nach Beendigungen ihrer Schauungen.

Ab dem 18. Oktober begleitete der Dogmatiker und Exeget Prof. Dr. Johann Baptist Walz die Kinder vor Ort und befragte sie. Er protokollierte die Ereignisse von Oktober 1949 bis zum Verbot seiner Aufzeichnungen vor Ort im Juli 1951 und erstellte 1958 drei Manuskript-Bände, die er auch dem Papst zukommen ließ. Eine Hochschulpersönlichkeit sagte ihm: „Kein Wallfahrtsort ist wissenschaftlich so gründlich untersucht wie Heroldsbach von Dir. Du warst von der Vorsehung dazu bestimmt. Ein anderer hätte das nicht so machen können.“[16]

Auch wenn die Angehörigen der Prüfungskommission von der Ergriffenheit der Kinder berührt waren, erfolgte jedoch als vorläufiges Ergebnis der erzbischöflichen Kommission am 30. Oktober 1949 ein erster öffentlicher Aufruf an alle Gläubigen, sich von Heroldsbach fernzuhalten und den dortigen Ereignissen gegenüber mit Zurückhaltung zu begegnen.[17]

Ein Grund war das Thema „Assumpta“. Ein Theologe ließ durch die Kinder fragen: „Bist du die Assumpta?“ Als Antwort kam: „Nein ich bin es nicht, ich bin die Gottesmutter, die Himmelsmutter.“ Die Auslegung von Prof. Dr. Walz war: Die Mutter Gottes entschied hier nicht von Amts wegen Glaubensfragen. Die Fragen lagen außerhalb des Offenbarungszwecks. Sie gab dem fragenden Theologen keine Antwort sondern gab dem Kind – das die Frage nicht verstand – eine dem Kinde verständliche Antwort. „Nein ich bin es nicht (dieses Absurde das Du Dir unter Assumpta vorstellst), sondern ich bin die Dir vertraute Gottesmutter, die Himmelsmutter.“ Walz meinte, dass sich Maria in Heroldsbach nicht speziell als Assumpta (lat.) bezeichnen und verehren lassen wollte. Das Dogma der „Assumpta“ (leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel) wurde erst ein Jahr später durch Papst Pius XII. verkündet.“[18]

Die letzte angebliche Erscheinung fand am 31. Oktober 1949 statt. Während der Rosenkranzandacht auf dem Hügel vor dem Wald, der mittlerweile als Herrengarten bezeichnet wurde, fanden sich nach Schätzungen des Pfarrers 40.000 Menschen ein. Pfarrer Gailer plante trotz Mahnungen aus dem Erzbistum Bamberg, am Ort eine Kapelle zu errichten.[19]

Nach dem 31. Oktober berichteten die Kinder bis zum 7. Dezember 1949 über keine weiteren Erscheinungen mehr. Es versammelten sich allerdings täglich weiterhin hunderte von Gläubigen zur Rosenkranzandacht. Ohne entsprechende Genehmigung der Bamberger Erzdiözese begann man bereits am 4. Dezember 1949 mit dem Bau einer Kapelle. Am 8. Dezember 1949 hatten sich anlässlich des Fests der Unbefleckten Empfängnis Mariens rund 10.000 Pilger in Heroldsbach versammelt, die zu einem großen Teil mit Bussen und Sonderzügen nach Heroldsbach angereist waren. Tatsächlich berichteten die Mädchen, die während eines Festgottesdiensts auf einem Brückenwagen standen, erneut davon, eine himmlische Gestalt gesehen zu haben. Eine der Seherinnen, Rosa Bradl, richtete die Frage an die Erscheinung, ob sie als Gottesmutter von Heroldsbach-Thurn verehrt werden dürfe und berichtete davon, dass die Erscheinung diese Frage bejaht habe.[20] Tausende Personen berichteten anschließend von einem Sonnenwunder, zu den Zeugen dieses Sonnenwunders gehörten auch der Ortspfarrer Johann Gailer, Prof. Dr. Walz und weitere drei Geistliche.[21][22] Der nächste Erscheinungsbericht erfolgte erst am 24. Dezember 1949. Die Kinder berichteten von einer Krippenvision, der Heiligen Familie und von Szenen aus der Kindheitsgeschichte Jesu.

Die Berichte über das Sonnen-Phänomen und die Weihnachtsvisionen führten seitens Erzbistums zu einer sehr deutlichen Ablehnung der Heroldsbacher Erscheinungen. Erzbischof Joseph Otto Kolb entschied sich nach Beratung mit seinem Weihbischof, Dr. Artur Michael Landgraf zu einer entschiedenen Ablehnung der Visionen.[23]

Das große Sonnenwunder am 8. Dezember 1949

Ausschnitte vom Bericht von Prof. Dr. theol. Johann Baptist Walz über das angebliche Sonnenwunder vom 8. Dezember 1949:

„"Sonnenwunder" im folgenden ist hier, solange die kirchliche Anerkennung fehlt, nicht im theologischen, sondern im volkstümlichen Sinne zu verstehen. Der Unterzeichnete begab sich frei und unaufgefordert am Feste der Unbefleckten Empfängnis Mariens, 8. Dezember 1949, mittags gegen 13:00 Uhr nach Heroldsbach, wo er bis gegen 20:30 Uhr weilte, und gibt im folgenden nach bestem Wissen und Gewissen Bericht über seine persönlichen Wahrnehmungen, Erfahrungen und Erlebnisse, was er jederzeit bereit ist unter Eid zu nehmen. Anlass zu meinem Besuche gerade am 8. Dezember gaben mir die auf Grund meines viermaligen Besuches (Di. 18., So. 23. und 30. und Mo. 31. Oktober) gemachten Erfahrungen und meine persönliche Meinung, dass, wenn diese "Gottesmuttererscheinungen" den Tatsachen entsprechen, noch weitere Privatoffenbarungen folgen würden. Diese Meinung wurde bestärkt durch eine Antwort der Erscheinung am 31. Oktober auf meine durch Rosine Bradl von Heng (Opf.) gestellte Frage: "Liebe Gottesmutter, kommst Du wieder?", welche lautete: "Ja, wenn die Menschen fest beten, dann komme ich wieder." Bemerken möchte ich, dass ich an solche Himmelserscheinungen, wie sie am 8. Dezember eintraten, aber nicht im geringsten dachte. So kam ich am 8. Dezember gegen 13:00 Uhr mittags nach Heroldsbach. Gegen 14:00 Uhr begab ich mich mit Herrn Pfarrer Gailer von Heroldsbach, Herrn Pfarrer Bauer von Burk bei Forchheim und dem Herrn Expositus von Heng sowie der kleinen Rosine Bradl und ihren Eltern auf den Erscheinungshügel, wo schon eine ziemlich große Menschenmenge (mehrere Tausende) versammelt war. Gegen 14:30 Uhr kam der Bulldogg an mit einem Anhänger, auf dem die Kinder mit den fünf Priestern (die vier Genannten und der Herr Kaplan von Heroldsbach, der bereits auf dem Hügel war) Platz nahmen ..... Beim Beten des ersten Rosenkranzes sahen die Kinder wieder sogleich (seit dem 31. Oktober hatten sie die Erscheinung nicht mehr gesehen, obwohl sie täglich auf dem Berge um die gewohnte Zeit den Rosenkranz beteten mit ungefähr 100 Gläubigen) die Gottesmutter in der gewohnten Erscheinungsweise, im wesentlichen in ihren Berichten übereinstimmend: mit weißem Kleid, goldener Krone ("die Krone hat a Kreuzle oben", Rosine Bradl) auf dem Haupte, schwarzem Rosenkranz an der rechten Seite, usw. Die meisten Kinder sahen auch das Jesuskind auf der rechten Seite der Gottesmutter, mit weißem Kleid und gelbem Bogen um das Haupt.....Als ich nun (noch oben auf dem Wagen, kurz nach 15:00 Uhr) hinunter blickte in die sich bereits bewegende Prozession, da sah ich plötzlich in der Prozession der Menschenmenge ein großes Durcheinander, sah die Menschen auseinanderstieben und mehrere wild durcheinander laufen. Ich hörte auch erregte Rufe, die ich aber wegen der zu großen Entfernung, von mir nicht verstehen konnte. Ich dachte, dass wohl jemand ohnmächtig geworden sei, und dass man Sanitätspersonal um Hilfe gerufen habe. Als bei erneutem Hinsehen die Aufregung aber immer größer wurde, glaubte ich, dass es sich um einen besonders schweren Erkrankungsfall handeln müsse und dass man wohl auch den Herrn Pfarrer zum Versehen gerufen habe ..... Da plötzlich, während Herr Pfarrer nach meiner Erinnerung das Gebet: "Gedenke, o gütigste Jungfrau..." betete, bemerkte ich wieder eine einsetzende panikartige Unruhe unter der betenden Menschenmenge, die Prozession löste sich jetzt gänzlich auf, alles lief durcheinander, ich hörte Rufe von Menschen: "Feuer! Feuer! Das Sonnenwunder! Das Sonnenwunder! Wie in Fatima!" Auf einmal sah ich rechts von mir – ich befand mich noch an der Stelle ein paar Meter hinter dem Altar am Rand des Birkenwäldchens – durch die Birken die Sonne auf uns zustrahlen in einer ganz außergewöhnlichen Stärke und Lichtfülle, es wurde immer heller und heller, immer greller, die Sonne schien mir immer größer zu werden und näher an den Altar und an uns heran zu kommen, ich war wie geblendet, glaubte bestimmt eine ganz außergewöhnliche Helligkeit und Stärke der Sonne zu verspüren, ich hatte den überwältigenden Eindruck eines außergewöhnlichen Ereignisses und glaubte, es kommt jetzt schlagartig etwas Außergewöhnliches, Furchtbares, ich erschrak, da hörte der Herr Pfarrer (Gailer) am Altar auf zu beten, da die Unruhe unter der Menschenmenge immer größer wurde und das Rufen immer lauter und häufiger, kam zu mir her und sagte: "Wir wollen hinaus ins Freie gehen, damit wir die Sonne besser sehen, was eigentlich los ist." Wir gingen ungefähr 20 bis 25 Meter hinaus ins Freie (Richtung gegen den Hügel), wo wir die Sonne ganz frei, ohne Überdeckung durch den Birkenwald sehen konnten. Nun blickten wir hin zur Sonne, da plötzlich fing die Sonne sich zu drehen an, ganz schnell im Kreise herum, und die Drehungen so deutlich erkennbar, so schnell, dass ich die Vorstellung hatte, wie wenn ein Motor die Sonnenscheibe rhythmisch (in gleichmäßiger Geschwindigkeit) sehr rasch drehen würde. Dabei erschien die Sonnenscheibe in den herrlichsten Farben, ein wunderschönes Weiß, dann orange, dann rosa mit blau und grünlich wechselnd, in schönster Farbenpracht, die so auffallend wohltuend und mild und lieblich auf uns einwirkte, dass wir während der ganzen Rotationsdauer von fast einer Viertelstunde trotz der außerordentlichen Helligkeit ruhig hineinsehen konnten, ohne geblendet zu werden, wie man auch überall reden hörte. In der Sonne sah ich mehrere Figuren sich ebenfalls ziemlich rasch bewegen, bald oben, bald unten, bald rechts oder links, die ich nicht näher erkennen konnte. Die Kinder gaben an, schon während dieser Himmelserscheinung, wie auch nachher im Pfarrhof beim Einzelverhör, sie hätten die Gottesmutter in der sich drehenden Sonne gesehen, auch noch in der untergehenden Sonne, die wir nicht mehr rotieren sahen. (Siehe Bericht der einzelnen Kinder.) Ich war von der Rotation der Sonne so erschüttert, dass ich glaubte, es würde noch ein großes Naturereignis nachfolgen, dass entweder ein großer Erdriss entstehen würde oder ein sonstiges außergewöhnliches Naturereignis,... Die Menschen waren alle bestürzt und tief ergriffen, mehrere weinten, auch Kinder, welche die Erscheinung hatten, wie Saam und Heilmann. Man hörte oft aus der Menge die Rufe: "Jetzt ist alles wahr! Die Gottesmutter hat das Zeichen dafür gegeben! Jetzt glauben wir an die Erscheinung." Wir beobachteten diese Erscheinung der rotierenden Sonne, die, so lange wir sie sahen, ungefähr eine Viertelstunde dauerte, 15:30 bis 15:45 Uhr, während das erste Sonnenwunder nach Angabe der Leute kurz nach 15:00 Uhr begann und um 15:15 Uhr endete. (Ein Fräulein im Pfarrhof sagte aus, sie hätte genau das "Sonnenwunder" beobachtet und die Zeit aufgeschrieben, was mit unserm Bericht übereinstimmt.) Bei diesem "zweiten Sonnenwunder" war ich mit Herrn Pfarrer Gailer, Herrn Pfarrer Bauer und Herrn Expositus von Heng außen im Freien, die alle nach Aussage das Gleiche sahen. Alle Leute, die wir hier antrafen bis zum Hügel hinauf, sahen die rotierende Sonne und starrten gebannt hin. Nach Aufhören der Rotation der Sonne gegen 15:45 Uhr begab ich mich mit Herrn Pfarrer Gailer, den übrigen Priestern und den Kindern wieder hinauf zum Wagen, alle tief ergriffen über die noch nie beobachteten Ereignisse! Jeder von uns sprach die persönliche Überzeugung aus, dass dies eine Bestätigung der Gottesmuttererscheinungen sei...“ [24]

Pfarrer Gailer meinte bei einer Gerichtsverhandlung Jahre später auf eine Bemerkung, dass das Sonnenwunder weder natürlich noch übernatürlich zu erklären sei: „Dann wären wohl alle, die es sahen, mit einem Mal netzhauterkrankt und innerhalb einer guten halben Stunde wieder gesund gewesen!“

Die Schriften der Erzbischöflichen Kommission beurteilten das Sonnenwunder als rein natürlich und als eidetische Erscheinung. Die Kommission berief sich dabei auf den Meteorologen Prof. Stöckl aus Regensburg, der das Geschehen mit einem vermeintlich ähnlichen Phänomen vom 13. Juli 1944 bei Regensburg verglichen hatte. Prof. Dr. Walz wies darauf hin, dass die Mitglieder der Kommission und Prof. Stöckl nicht in Heroldsbach dabei gewesen seien. Sonst hätten sie die Unvergleichbarkeit beider Phänomene erkennen müssen. Die zahlreichen Augenzeugenberichte wurden außerdem nicht berücksichtigt. Walz erklärte noch, dass es sich nicht um subjektive Eidetik handeln konnte, da die Kinder zum Teil das Gleiche gesehen hätten, aber auch nicht um Masseneidetik, da sich das nachher Bezeugte oft unterschied.

Die Ähnlichkeit des Heroldsbacher Sonnenwunders mit dem kirchlich anerkannten Sonnenwunder von Fatima liegt auf der Hand. Die Kommission und Prof. Dr. Stöckl stifteten aber mit ihrer Ablehnung und vor allem deren Begründung viel Verwirrung unter den Gläubigen. Außerdem stellten sie indirekt auch das Sonnenwunder von Fatima in Frage.[25][26]

Ein Kooperator der Diözese Regensburg, Josef Strahl, klärte in einem Bericht vom August 1950 über ein Treffen von ihm mit Prof. Dr. Stöckl einige Sachverhalte auf: „Prof. Stöckl gab nur ein Gutachten über die Vorgänge vom 13. Juli 1944 bei Regensburg ab, jedoch nicht über das Sonnenphänomen am 8. Dezember 1949 in Heroldsbach.“ Die von Herrn Prof. Faulhaber (Bamberg) mit Berufung auf Herrn Prof. Stöckl gebrachte Erklärung des Sonnenphänomens machte auf ihn den Eindruck, als ob Faulhaber seine (= Stöckl’s) Ausführungen nicht gelesen habe. Stöckl sagte, er könne eigentlich in der „Münchner theol. Zeitschrift“ den Abdruck einer Erklärung verlangen, dass er sich nicht mit den Ausführungen von Herrn Prof. Faulhaber (Bamberg) hinsichtlich dessen Erklärung des Sonnenphänomens decke, er tue das aber nicht mit Rücksicht auf Kollegen Faulhaber und um der Bamberger Kommission Schwierigkeiten zu ersparen.[27]

Ein Pater schrieb später, dass der Bamberger Erzbischof Kolb am 8. Dezember 1949 (abends) die Kanzel einer Kirche in Bamberg bestieg und verkündete: „Meine lieben Diözesanen, ihr seid von eurem Bischof gewohnt, dass er pünktlich ist. Aber diesmal glaubte ich, einen Grund zu haben. Denn als ich am Domberg (Bamberg) den Wagen besteigen wollte, erreichte mich noch ein Telephon von Professor Walz aus Heroldsbach mit der Meldung eines wunderbaren Ereignisses am Himmel, das an die zwanzigtausend Menschen miterlebten und das eine unleugbare Bestätigung darstelle. Ihr erwartet daher alle von eurem Bischof ein Wort über Heroldsbach. Lasst mir noch einige Tage zur Prüfung; doch ich kann euch heute schon sagen: Mein Urteil wird positiv ausfallen.“[28]

Prof. Dr. Walz schrieb hierzu: “Als ich ihm (dem Erzbischof) am 8. Dezember 1949 gleich nach dem Sonnenwunder den Hergang telefonisch von Heroldbach aus schilderte, war er sehr ergriffen und hielt nach Aussage von Herrn Pfarrer Reuter, Bamberg, noch nachts 8:00 Uhr, anläßlich der damals (8. Dezember 1949) in der Erzdiözese Bamberg abgehaltenen Fatima-Feier eine herrliche Predigt in der St. Martinskirche Bamberg, in der er auch zu Gunsten Heroldsbachs sich äußerte. Als ich dann am nächsten Tag persönlich (9. Dezember 1949) Exzellenz Bericht erstattete über das Sonnen-Wunder vom 8. Dezember 1949, war er sehr beeindruckt und sagte mir: „Hans, mach nur so weiter“ und begleitete mich die Treppe hinunter bis zum Eingangstor des Palais. Erst als ich einen Brief von Prof. Dr. Weickmann, vom 21. Dezember 1949, Exzellenz brachte, in welchem Prof. Weickmann mich ersuchte, ihm Bericht über den 8. Dezember 1949 zu schicken, und ich ca. 5 Seiten Stenogramme dabei hatte und diese Exzellenz vorzeigte, sagte Exzellenz zu mir: „Hans, das darfst Du nicht. Das verbiete ich dir! Mein Weihbischof (Dr. Landgraf) hat zu mir gesagt: „Das („Sonnenwunder“ vom 8. Dezember 1949) ist natürlich. Das habe ich schon öfter auf der Straße gesehen.“ Walz war aufs Schwerste getroffen ...: “Als ich dann nach den Weihnachtsvisionen (24. Dezember 1949) wieder zu Exzellenz ging, und ihm Bericht erstattete, da war er total negativ eingestellt. Ich hatte den sicheren Eindruck, dass er hierüber wieder mit seinem Weihbischof gesprochen hatte, und Exzellenz sagte unter anderem zu mir: „Das ist lauter Phantasterei der Kinder. Warte nur mal, bis die Kinder 18-20 Jahre alt sind. Dann lachen und spotten sie über diese Erscheinungen.“ Dem ist anzumerken, dass die Seherkinder später als Erwachsene bei ihren Aussagen blieben und unter Eid die Ereignisse von Heroldsbach als echt bezeichneten. "Als ich Exzellenz meine Protokolle für die Erzbischöfliche Untersuchungskommission dann übergeben wollte, sagte Exzellenz: „Hans, nimm deine Protokolle wieder mit. Du blamierst damit die ganze Theologie."..."[29]

Der Mathematiker Dr. Georg Schöls (München, Berching) schilderte in einem Manuskript seine Erlebnisse mit Papst Pius XII.. Demnach zeigte der damalige Heilige Vater eine andere, eine positive Einstellung zu Heroldbach-Thurn. Schöls zeigte ihm in einer Audienz in Castel Gandolfo bei Rom eine Photographie des Sonnenwunders vom 8. Dezember 1949 woraufhin der Papst tief beeindruckt und bewegt begeistert ausrief: „Wunderschön!“. Pius XII. erkundigte sich, ob das gezeigte Sonnenphänomen echt und übernatürlichen Ursprungs sei und wollte die Reproduktion des Photos unbedingt überreicht haben, Schöls konnte die Originale aber nicht hergeben. In seinem Manuskript aus dem Jahre 1982 geht Dr. Schöls weiter ein auf die anomalen Effekte des Sonnenwunders wie die schnelle Rotation der Sonne, Emission aller Farben des Spektrums, keine Augenblendung bei der Beobachtung der Sonne, Deformation der Sonnenscheibe, Verzerrung der Sonne in Form eines etwa keilförmigen Ausschnittes aus der Sonnenscheibe und Auftreten bunter Kugeln als Begleiterscheinung. Gemäß Dr. Schöls konnten sich die 138 Augenzeugenberichte des Sonnenwunders nicht irren, die in ihren wesentlichen Aussagen übereinstimmen und konform gingen. Da das Sonnenwunder in bis zu 25 km Entfernung vom Erscheinungsort beobachtet wurde, falle jede Annahme einer jeglichen Suggestion, Auto- und Massensuggestion weg. Die Erklärungen der Gegenschriften von Professor Dr. Zinner und Hochschulprofessor Dr. Stöckl, die die Wahrnehmung der beschriebenen Effekte als subjektiv erzeugt darstellen, träfen nicht zu. Gemäß Dr. Schöls legten Tatsachen und Umstände es nahe, auf die übernatürliche Bewirktheit bezüglich „Sonnenwunder“ und „Erscheinungen“ zu schließen. Physikalisch, meteorologisch und astronomisch wären diese Ereignisse sowie die bunten Kugeln alle unerklärt und unerklärbar gewesen und seien an Marienfeiertagen aufgetreten. Laut ihm lief die Beschreibung der Sonnenwunder (von Heroldsbach) konform mit der Beschreibung des von der Kirche als übernatürlich gewirkt anerkannten Sonnenwunders von Fatima.[30]

In einer metaphysisch-paraphysikalischen Studie von 1950 über die „Phänomene von Heroldsbach“ bemerkte der Verleger Dr. Franz Wetzel aus München folgendes: „Alle bisherigen Bemühungen, für das Sonnenphänomen von Heroldsbach eine einigermaßen annehmbare physikalisch-meteorologische Erklärung auszumachen, können als gescheitert angesehen werden.“ Es sei ein ortsgebundenes Phänomen, das in dieser Gestalt noch der wissenschaftlichen Deutung harre.[31]

Josef Werhahn, Priester und Rektor des St. Martin-Krankenhauses Düsseldorf-Bilk, schrieb in einem Brief, den er dem Kölner Kardinal Joseph Frings übergab, folgendes: ...“Das Phänomen war so bedeutend und das Erlebnis so erschütternd, dass es positiven Widerhall in einem grossen Teil der deutschen Presse, in bedeutendsten Zeitungen fand, auch in den Organen der nunmehrigen Gegner.“...“Dr. K. Stöckl hat aber ein Urteil abgegeben, ohne selbst in Heroldsbach gewesen zu sein, ohne dort das Phänomen gesehen und erlebt zu haben, ohne einen einzigen der vorliegenden etwa 80 Augenzeugenberichte gelesen zu haben, ohne auch nur ein einziges Experiment dort gemacht zu haben. Da keine solchen objektiven Untersuchungen gemacht worden sind, bildet das Gutachten Dr. Stöckls eine reine Behauptung, die als wissenschaftlich nicht nachgewiesen und als unbegründet nicht anerkannt werden kann und abzulehnen ist. – Auf Grund der Behauptungen Dr. Stöckls wurde das tragende Wunder von Heroldsbach, das als beglaubigendes Wunder ebenso wie in Fatima zentrale Bedeutung besitzt und die Echtheit wenigstens des Anfangs und des Prinzipes der Erscheinung und ihrer Botschaft mit Sicherheit erwiesen hätte, Heroldsbach entzogen und zu Grunde gerichtet.“...“Zusammenfassend ist zu sagen: Es ist in den Publikationen (der Kommission) eine Verschiebung des Blickpunktes vom Wesentlichen und Gewöhnlichen auf das Außergewöhnliche und Nebensächliche vor sich gegangen. Mangels gründlicher theologischer und naturwissenschaftlicher Klärung der Phänomene wurde eine Anzahl unwesentlicher Dinge für das Phänomen von Heroldsbach selbst erklärt. So ist es nicht verwunderlich, dass das Hl. Offizium, welches reichlich mit dieser Art Material bedacht wurde, in seiner kritischen Art zu der erwähnten Ablehnung kommen musste. Es bleibt die Klärung der Wahrheitsfrage immer noch das akuteste Problem, aus welchem sich auch eine neue disziplinäre Entscheidung ergeben könnte.“

In einem Manuskript erläuterte Prof. Dr. Walz „Die Visionen von Heroldsbach-Thurn im Licht der Originalberichte der Visionskinder und Augenzeugen“ im Hinblick auf das Amtsblatt B der Bamberger Erzbischöflichen Kommission vom 20. März 1950 und deren Broschüre: „Was ist von den Heroldsbacher Visionen zu halten?“. Auszüge:

„Die Bedeutung des 8. Dezember ist in diesen Berichten nicht hinreichend gewürdigt. Die Kommission schreibt: „Ähnliche Phänomene an dem Sonnenbild sind auch an anderen Tagen anderswo beobachtet worden und es gibt natürliche Erklärungen dieses Vorganges durch die Naturgelehrten.“ Hiezu muss aus rein wissenschaftlichen Erwägungen und im Interesse der Wahrheit folgendes gesagt werden: Die Mitglieder der Erzbischöflichen Kommission waren sämtliche nicht Augenzeugen der Naturphänomene vom 8. Dezember 1949. Sämtliche Priester, welche damals Augenzeugen waren, schildern unter eidesstattlicher Aussage die Naturvorgänge am 8. Dezember wesentlich anders geartet, als die später in den Zeitungen beschriebenen „Sonnendrehungen“, welche in gar keinem Vergleich zu den Naturphänomenen am 8. Dezember stehen. Diese waren nur einmalig.... Die Annahme jeglicher Suggestion wird völlig ausgeschlossen durch die Tatsache, dass dieses Sonnenphänomen vom 8. Dezember 1949 auch außerhalb von Heroldsabch gesehen wurde, zum Beispiel in Pinzberg, einem ca. 12 km von Heroldsbach entfernten Pfarrdorf, wie der damalige Pfarrer von Pinzberg, Andreas Bierfelder, schon bald danach dem Verfasser ausdrücklich erklärte. Ferner wurde es gesehen in Höchstadt an der Aisch (ca. 4000 Einwohner), ungefähr 16 km von Heroldsbach entfernt....[32]

Erscheinungen 1950

 
Anzünden von Kerzen in der Marienwallfahrtsstätte Fatima. Die Erscheinungen der Heroldsbacher Kinder weisen zahlreiche Ähnlichkeiten mit dieser Erscheinung auf

In Heroldsbach gab es zu Beginn acht Kinder, die berichteten, sie hätten die Mutter Gottes gesehen. Zum Epiphaniefest am 6. Januar 1950 fanden sich etwa 12.000 Personen ein, die dort zwei Andachten feiern wollten. Während der Nachmittagsandacht berichteten die Kinder erneut von Erscheinungen. Angesichts der drohenden Ablehnung der Erscheinungen durch Bamberg sei es dabei zu einer von den Kindern berichteten besonderen Aussage der Erscheinung gekommen:[33]

„Wenn auch die Priester verbieten, daß Leute kommen, so sollen sie nicht darauf merken und sollen herkommen“

Im Bamberger Erzbistum war man mittlerweile zu dem Ergebnis gekommen, bei den berichteten Erscheinungen handele es sich um eidetische Phänomene. Am 7. Januar hatte Pfarrer Gailer deshalb in Bamburg deshalb eine disziplinarische Unterredung mit Erzbischof Kolb. Von den Kanzeln der Diözese wurde eine zweite öffentliche Verlautbarung verlesen, dass es keinen Anlass gäbe, einen übernatürlichen Ursprung der Visionen zu unterstellen, dass es dagegen Anlass gäbe, gegen die berichteten Erscheinungen ernsthafte Bedenken zu hegen. In Zusammenhang damit erging an alle Katholiken fünf Weisungen:[34]

  1. Geistliche sollten in ihren öffentlichen Äußerungen Stellungnahmen zu den Heroldsbacher Vorgängen unterlassen.
  2. Ohne ausdrückliche oberhirtliche Genehmigung sollten sich weder Geistliche noch andere Personen in den Gang der Untersuchungen einbringen, Vernehmungen durchführen, Fragen an die Kinder oder durch sie an die Erscheinung richten
  3. Die Organisierung von Prozessionen und Wallfahrten nach Heroldsbach wurde ausdrücklich untersagt.
  4. Das Sammeln von Geld zur Errichtung einer Kirche oder einer anderweitigen Gedenkstätte am Erscheinungsort war zu unterlassen.
  5. Publikationen, die neue Erscheinungen und Offenbarungen, Weissagen, Wunderberichte zum Inhalt hatten, waren ohne kirchliche Druck verboten.

Ungeachtet dieser kirchlichen Anordnungen gingen die Prozessionen und abendlichen Rosenkranzandachten auf dem Hügel gegenüber dem Wäldchen weiter. Die bischöflichen Anordnungen lösten einen Sturm öffentlicher Erregung und Auseinandersetzungen aus.[35]

Am Festtag Maria Lichtmess (2. Februar 1950) soll es ein Lichtwunder vor etwa 70.000 Menschen gegeben haben: gelbe Lichtkugeln/-straßen sowie Sonnenrotation; goldener Lichtglanz ein Meter über dem Boden, auf dem ganzen Gelände. Die Mutter Gottes: „Wenn die Leute meinen Wunsch nicht erfüllen, wird viel Blut fließen. Dann werden die Russen kommen und euch erschlagen.“ Ein Sehermädchen: „Liebe Mutter Gottes, wende dieses Furchtbare von uns ab!“ Antwort der Mutter Gottes: „Das könnt ihr selbst durch euer Gebet!“[36][37] [3]. Ein weiteres Sehermädchen (17 Jahre, aus Forchheim) sah und hörte ab diesem Tag die Erscheinungen.

Am 6. Februar 1950 durften die Kinder angeblich der Gottesmutter die Hand reichen und ihr Kleid berühren. Die Mutter Gottes habe gesagt: „Ihr Kinder müsst noch viel leiden, bis ihr zu mir in den Himmel kommt." „Wenn die Thurner und Heroldsbacher nicht mehr streiten, dann beschütze ich Heroldsbach und Thurn und das ganze Frankenland." „Ihr sollt Buße tun und Opfer bringen für andere Menschen und Ungläubige!" „Tut Buße und betet für die Bekehrung Russlands!" Bezüglich des Erzbischofs: „An einem meiner großen (Marien-) Feste soll er kommen."[38][39]

Am 9. Februar 1950 sollen die Kinder einen Blick in den Himmel geworfen haben. Sie sahen nach eigenem Bekunden Gottvater, den Heiland und den Heiligen Geist als Taube. Für die Kinder war es das Schönste was sie in ihrem Leben je sahen.[40]

Im Februar 1950 sei beinahe täglich ein neues Element dem visionären Formenkanon hinzugefügt worden. So erschien den Kindern am 9. Februar angeblich erstmals die „Heiligste Dreifaltigkeit“. Kritiker und hinzugezogene Psychologen konstatierten bei diesen 1950er Erscheinungen keinerlei besondere Bewegung, Erschütterung oder Verzückung der sehenden Kindern, statt dessen konstatierten sie bei den Kindern zunehmenden Stolz und eine überhöhte Selbsteinschätzung. Neu war dass die Erscheinung den Kindern erstmals verkündete, dass sich ein schweres Unheil ereignen würde, wenn sich ihr Wille nicht erfülle. Die Kinder berichteten außerdem von einer mystischen Kommunion ähnlich wie sie sich bei der von der Kirche anerkannten Marienerscheinung von Fátima ereignet haben sollte.[41]

Am 6. März 1950 wurde Pfarrer Gailer nach Bamberg zitiert und bekam strenges Verbot vom Ordinariat ab diesem Tag den so genannten Erscheinungsberg zu betreten. Er saß oft fast den ganzen Tag im Beichtstuhl und erlebte viele Bekehrungen. Gailer dazu: "Wenn mich das Beichtgeheimnis nicht bände, würde Heroldsbach längst anerkannt sein, so viele Wunder der Bekehrung habe ich im Beichtstuhl erlebt." Der Schweizer Priester Josef Leutenegger, der ihm aushalf, meinte: "Das war mein schönster Beichtstuhl seit 25 Jahren.“ Stundenlang teilten die Priester außerdem die Heilige Kommunion aus.

Am 9. März 1950 wurde an der behaupteten Erscheinungsstelle ein Loch gegraben. Die Kinder mussten einen großen Stein in das Grabloch legen, symbolisch ein Eckstein (Bibelverweis: Schatz im Acker sowie Christus als Eckstein). Später habe die Mutter Gottes geäußert, dass an dieser Stelle noch viele Gnaden fließen werden.

Ebenso begann an diesem Tag das Knierutschen zur Buße für die Sünder. Dabei bekamen die Kinder offene blutende Wunden an den Knien, welche auf wundersame Weise einen Tag später verheilt gewesen seien. Der Internist Dr. Heil aus Bad Kissingen (Mitglied der Heroldsbacher Laienkommission) hatte dafür keine medizinische Erklärung. [42][43][44]

Am 19. April 1950 durften etwa 250 Kommunionkinder angeblich die Mutter Gottes und das Jesuskind berühren und ihnen die Hand reichen. 30 von ihnen bezeugten anschließend, die Hand, den Kleidersaum und die Krone gespürt zu haben.[45]

Zwischen dem 7. und 12. Mai durften die Seherinnen nach ihrem Bericht den „Himmelsgarten“ betreten. Cornelia Göksu weist in ihrer Analyse der Heroldsbacher Marienerscheinungen darauf hin, wie sehr dieses „himmlische Reich“ Elemente des Alltags der Seherinnen und der ihnen bekannten Märchen trug. Engel bereiteten Nudelsuppe, im Gartenhaus standen Kaffetassen und Himmelsbrote, eines der Kinder musste auf kleine Engel aufpassen und ähnliches.[46][47] Die Seherkinder wiesen jedoch später darauf hin, dass sie bei diesen Alltagsszenen nur spielten und dies im Protokoll irrtümlich als Vision aufgezeichnet wurde.

Am 9. Juni 1950 (9. Tag des 9. Erscheinungsmonats, Fest „Maria Gratia“ - „Mutter der Gnade“ - in Rom), habe die Mutter Gottes ihren Titel für Heroldsbach genannt: "Ich bin die Königin der Rosen. Ich bin die Rosenkönigin" (Rose als Symbol der Gnade und göttlichen Liebe). Sie sagte, man solle es nicht verwechseln mit der Rosenkranzkönigin (Titel von Fatima). Ihre Krone schwebte empor, ein Kranz von Rosen (gelb, rosa, rot, rosarot) schwebte vom Himmel herab und legte sich um ihr Haupt.[48][49]

Am 25. Juni 1950 habe das hl. Herz Jesu gesagt: „Ich bin das Herz der Rettung.“ Die Mutter Gottes weinte, weil die Menschen nicht auf ihre Bitten hörten (Stunden später wurde der Koreakrieg ausgelöst).[50][51]

Am 6. Oktober 1950 trafen Weihbischof Landgraf und Domkapitular Rathgeber in Heroldsbach ein, die Pfarrer Gailer ein Dekret des Heiligen Offizium in Rom überbrachten. In dem Dekret wiederholte sich die Weisungen der Erzbistums Bamberger, dass eine übernatürliche Herkunft der Erscheinungen nicht gesichert sei. Es hätten alle Aktivitäten zu unterbleiben, die eine Echtheit der Heroldsbacher Muttergotteserscheinungen voraussetzten.[52] Damit hatte auch die oberste römische Glaubensbehörde die Wallfahrten ausdrücklich untersagt. In den regionalen Zeitungen wurde der römische Erlass gleichfalls mit entsprechenden, den Erscheinungen gegenüber skeptischen Kommentaren erwähnt. Seit dem 6. Oktober war eine vierzig Mann starke Polizeieinheit am Erscheinungsgelände stationiert, zu deren Aufgaben es unter anderem gehörte, mögliche Übergriffe auf kirchliche Vertreter zu verhindern. Die Verlesung des Dekrets des Heiligen Offiziums auf dem Erscheinungsgelände am 9. Oktober erfolgte ohne Übergriffe:[53]

„Die höchste Kongregation hat die Berichte und Akten reiflich erwogen, die Eure Exzellenz an den Hl. Stuhl betreffs der angeblichen Erscheinungen der allerseligsten Jungfrau im Dorfe Heroldsbach und der mit ihnen zusammenhängenden Angelegenheiten und Tatsachen übersandt haben. Mit Rücksicht auf diese und auch auf andere Mitteilungen, die das Hl. Offizium unmittelbar gesammelt und auf anderem Wege erhalten hat, hat das Hl. Offizium das Urteil der Erzbischöflichen Kommission bestätigt. Aufgrund des Erlasses des Hl. Offizium sund im besonderen Auftrag seiner Erzb. Exzellenz erneuern wir nochmals nachdrücklich unsere bereits am 30. Oktober 1949 und 10. Januar 1950 gegebenen Warnungen vor dem Besuch der Visionsstätten und schärfen unsere Weisung vom 2. März 1950 ein, daß es unzulässig ist, die Verehrung der Gottesmutter in einer Form zu pflegen, die die Tatsächlichkeit der Erscheinungen zur Voraussetzung hat. wir fügen hinzu, daß das Beten auf dem Hügel als Bekenntnis zur Echtheit der Erscheinungen wirkt und darzum zu unterlassen ist. Die Laienkommission und ihr Sekretariat, die sich zur Organisierung der Andachten, Prozessionen und des Besucherstromes sowie zur Betreuung der Kinder gebildet haben, entbehren der Berechtigung und kirchlichen Bestätigung. Ihre angegebenen Tätigkeiten sind untersagt.“

Unmittelbar nachdem der Domkapitular Georg Mann die Erscheinungsstätte verlassen hatte, berichteten die Mädchen erneut von einem Erscheinen der himmlischen Jungfrau. Kurz darauf berichteten die Mädchen, die Jungfrau Maria würde nun in der Heroldsbacher Kirche erscheinen, was das Erzbischöfliche Ordinat dazu veranlasste, die Weisung auszugeben, dass zukünftig Gottesdienste ohne Beteiligung der Kinder stattzufinden haben. Trotz der eindeutigen Stellungnahmen aus Bamberg und Rom gingen jedoch die Pilgerfahrten auf den so genannten Erscheinungshügel weiter. Vom 31. Oktober zum 1. November 1950 kam es dann angeblich zu einer Massenvision während der 200 Menschen eine Marienerscheinung erlebt haben sollten. Dreißig solcher Berichte wurden von Anhängern veröffentlicht.

Erscheinungen 1951

Die angeblichen Erscheinungen von 1951 wurden wie folgt beschrieben:

Am 13. März 1951 sagte der Heilige Philipp Neri: „Die Heiligen erscheinen, damit ihr sie nachahmt. Lebt jederzeit in der Gnade Gottes, damit euch Gott jederzeit von der Welt abrufen kann.“ Am 25. März 1951 sagte der auferstandene Heiland mit leuchtenden Wunden, aus welchen Gnadenströme göttlichen Lichts flossen: „Ich segne alle, die ein schweres Leid haben…Durch meinen Segen will ich eure Herzen rein machen…Die an mich und meine Mutter glauben, will ich unter meinen Schutz nehmen.“[54][55]

Am 16. April 1951 sprach ein Schweizer Priester zum Jesuskind hin in Latein, Französisch und Italienisch und baute dabei Segensbitten ein, woraufhin das Jesuskind jedes Mal segnete und dies bei den (fremdsprachenunkundigen) Kindern zum Ausdruck kam. Am 12. Mai 1951 erschienen dann über 500 Heilige.[56]

Oft zeigten sich die sieben Haupt-Heiligen von Heroldsbach: der eucharistische hl. Papst Pius X., die hl. kleine Theresia mit dem hl. Bruder Klaus als Gesandte der Demut, der hl. Aloisius und die hl. Maria Goretti als Gesandte der Keuschheit sowie der hl. Antonius von Padua und die hl. Kreszenzia von Kaufbeuren als Helfer gegen dämonische Bedrängnis.[57]

Am 4. August 1951 wurde der beim Volk sehr beliebte gebürtige oberpfälzer Pfarrer Gailer nach 38 Jahren Dienst in Heroldsbach ins knapp 50 km entfernte Kleinziegenfeld versetzt um einen kranken Pfarrer zu unterstützen. In seiner Heroldsbacher Amtszeit gab es 40 Priesterberufungen in der Pfarrei. Nachfolger wurde Dr. Ernst Schmitt, ein junger ehemaliger Leutnant, der das durch den Krieg in Rom unterbrochene Studium dort fortsetzte und frisch geweiht in Heroldsbach für Ruhe und Ordnung sorgen sollte, teilweise mit sehr umstrittenen Methoden. Er wurde später zum Regens des Bamberger Priesterseminars befördert und sollte auch Bischof von Würzburg werden, jedoch legte die Bayerische Staatsregierung ihr Veto ein. Ab 1982 arbeitete er für eine Stuttgarter Tourismusfirma mit eher protestantischem Pilgerprogramm und half einige Jahre später sehr umfangreich der Volkskundlerin und späteren Gender-Aktivistin Cornelia Göksu bei der Erstellung ihres Heroldsbach-Buches.[58][59]

Am 15. August 1951 verbot Rom in einem zweiten Dekret den „Heroldsbach-Kult“. Es wurde ausgewähltes Berichtsmaterial dorthin versandt, was laut dem suspendierten Geistlichen Rat Heer nur etwa 3-5 % des Materials ausmachte. Die Unterlagen zur Prüfung bestanden nur aus einem eigenen Bericht der Kommission. Da die gesamten Protokolle seit Oktober 1949, viele eidesstattliche Erklärungen und ein Bericht über das große Sonnenwunder fehlten, verweigerten und suspendierten die vielen Zeugen der Erscheinungen, Wunder und Heilungen sowie die von der Echtheit überzeugten Pilger ihre innere religiöse Zustimmung zu dieser negativen Entscheidung. Schwerwiegende und überzeugende Gründe sprachen gegen dieses Dekret. Viele Pilger beugten sich dem Verbot, andere beteten weiter auf dem „Berg“.[60]

Kirchenrechtlich sind solche Dekrete nach den Lehrbüchern der Dogmatik autoritativ, aber nicht unfehlbar.[61]

Die Seherkinder, deren Eltern und viele „Berg-Anhänger“ wurden im August 1951 exkommuniziert, da sie nicht unterzeichnen wollten, dass sie keine Erscheinungen der Mutter Gottes hatten. Der Wunsch der Sehermädchen ihr weiteres Leben in einem Kloster ganz Gott zu weihen, konnte sich somit nicht realisieren. Bis Dezember 1951 blieben fast alle Seherkinder auf kirchenamtliche Anordnung dem Berg fern, dennoch hatten sie Visionen andernorts.[62]

Am 13. November 1951 versprachen die Schutzheiligen: „Wenn ihr in Not seid, nehmt eure Zuflucht zu uns. Wir werden euch stets helfen, wenn ihr uns anruft.“[63]

Erscheinungen 1952

Die angeblichen Erscheinungen im Jahr 1952 werden wie folgt beschrieben: Am 31. Oktober 1952, dem Abschiedstag der Rosenkönigin, seien viele Engel und Heilige anwesend. Bei starkem, übernatürlichem Weihrauchduft verabschiedete sich die Mutter Gottes mit dem Jesuskind, viele Kinder durften ihnen die Hand reichen. Die Mutter Gottes und das Jesuskind erklärten den Sehermädchen: „Wir sind nicht gekommen um Wunder zu wirken, sondern um hier zu Gebet, Opfer und Buße aufzurufen. „Vertraut weiter auf unsere Hilfe; wir werden Euch in der größten Not beistehen.“ „Der Sieg wird unser sein.“ Die Mutter Gottes:„Liebe Kinder, ich bin immer hier, auch wenn ihr mich nicht mehr seht.“[64][65]

Weitere Entwicklung

Am 4. Januar 1953 wurde der „Pilgerverein Heroldsbach e.V.“ gegründet. Wenige Monate später erfolgte eine versuchte Zwangsräumung des Erscheinungshügels, viele religiöse Gegenstände und Einrichtungen wurden entfernt und beschlagnahmt.[66]

Vor dem weltlichem Gericht habe sich nach Angaben einer beim Prozess anwesenden Person 1955 herausgestellt, dass die Mitglieder der erzbischöflichen Kommission nicht genügend Zeit hatten, die Heroldsbacher Ereignisse wissenschaftlich fundiert zu prüfen. Auf den Einwand des Richters: „Ja, wie konnten Sie denn dann prüfen und als Prüfungskommission auftreten“, antwortete ein Kommissionsmitglied: „Wir hatten nicht die Aufgabe zu prüfen, sondern nur die Akten zu erstellen, von dem was die Kinder sagten. Geprüft hat dann der Bischof“.

Nach Behauptungen von Prof. Dr. Walz soll Weihbischof Dr. Landgraf in seiner Sterbestunde am 8. September 1958 (Festtag Mariä Geburt) zum Entsetzen der Anwesenden geschrien haben: „Heroldsbach ist echt! Ich habe gefehlt!“ (Quelle: Zeitzeugnis einer Pilgerin aus Auerbach in der Oberpfalz)

1959 verstarb Pfarrer Gailer. Er wurde in Heroldsbach beerdigt. Die Forchheimer Zeitung „Fränkischer Tag“ schrieb damals: „Die Heimkehr des toten Pfarrers Johannes Gailer glich einem Triumphzug ...“ [67] 1963 starb der Geistliche Rat Johannes Maria Heer. Er wurde in seinem Heimatdorf Geutenreuth in der Fränkischen Schweiz beigesetzt. Der suspendierte Heer durfte über 10 Jahre nicht die hl. Messe zelebrieren. Viele bezeichneten ihn als „Märtyrer“ für Heroldsbach.[68] Prof. Dr. Walz verstarb am 13. Mai 1966.[69]

Mehreren deutschen Pilgern gegenüber behauptete Pater Pio in San Giovanni Rotondo die Echtheit von Heroldsbach. Als sich im Jahr 1967 eine deutsche Pilgergruppe seinem Beichtstuhl näherte, rief er: „Was wollt ihr Deutschen noch! Die Madonna ist zu Euch herabgestiegen!Heroldsbach ist ein Ort der Gnade!“[70]

In den 1970er Jahren wurde das Gebet auf dem Berg von der Kirchenbehörde gedultet, da rechtlich jeder Mensch an jedem Ort beten darf. Die Verweigerung der hl. Kommunion an die Pilger wurde aufgehoben. Der Pilgerverein baute ein Pilgerheim. Ab 1985 begann der Pilgerverein mit dem Bau der Marienkirche.

1997 erfolgte die Aufhebung der letzten Exkommunikationen in Zusammenhang mit Heroldsbach. Mit der Erzbischöflichen Kommission wurde die Stiftung „Gebetsstätte Heroldsbach“ errichtet, der Stiftungsrat wurde durch den Erzbischof von Bamberg eingesetzt.[71] Zum 1. Mai 1998 hatte Erzbischof Dr. Karl Braun die „Gebetsstätte Heroldsbach“ offiziell errichtet, nachdem der damalige Präfekt der römischen Kongregation für die Glaubenslehre, Joseph Kardinal Ratzinger, in einem Schreiben an den Bamberger Erzbischof mitgeteilt hatte, dass die Glaubenskongregation dessen Vorgehen bezüglich Heroldsbach voll und ganz mittrage.[72] Die Gebetsstätte wurde dann eingeweiht durch Weihbischof Werner Radspieler (früherer Ortspfarrer von Heroldsbach, 1969-1972). Radspieler betonte die Versöhnung in seiner Predigt. Mit der Seelsorgetätigkeit wurden die Brüder vom gemeinsamen Leben/Augustiner-Chorherren unter Leitung von Pater Dietrich von Stockhausen CRVC beauftragt. Am 15. August 1998 wurde das erste Pontifikalamt in der Gebetsstätte durch Erzbischof Dr. Karl Braun zelebriert.[73]

2003 erklärte der neue Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick bei seiner Predigt „auf dem Berg“, dass die Gebetsstätte Heroldsbach ein Zentrum der Neuevangelisierung werden soll für die Erzdiözese Bamberg, Deutschland und darüber hinaus.“ (Quelle: u.a. Tonbandaufzeichnung des Pilgervereins)

Auszüge einer Predigt von Erzbischof Dr. Ludwig Schick in Heroldsbach, 2004: „Heroldsbach: Gebetstätte, Ort der Umkehr und Bekehrung und Ort der Glaubensausbreitung und Weitergabe, der Evangelisation und Mission, Ort Mariens, der Mutter der göttlichen Weisheit und Königin des Friedens, wo viele, viele Menschen ihr Herz Maria schenken, wo viele die 1954 für ganz Deutschland vollzogene Weihe an das unbefleckte Herz Marias erneuern. Hier soll Maria die Königin des Herzen für viele werden. Hier sollen durch Maria viele zu Christus „Gottes Weisheit uns gegeben“ hinfinden.“[74]

Seit dem 6. Februar 2009 gibt es eine Eucharistische Anbetung „rund um die Uhr“ in der Gebetsstätte.

Von Oktober 2008 bis Oktober 2009 wurden 17.000 Unterschriften vom Pilgerverein gesammelt mit der Bitte um Wiederaufnahme der Prüfung der Vorgänge in Heroldsbach von 1949-1952.[75]

Literatur

  • Klerusblatt: Eichstätt, Ausgaben vom 15. Januar 1948 und 1. Februar 1948
  • Walter Dettmann (Priester): „Mein Weg nach Heroldsbach“
  • Prof. Dr. Johann Baptist Walz: Die Muttergotteserscheinungen in Heroldsbach-Thurn, Manuskripte Bd. 1-3 ("Walz-Protokolle"), 1958, Frensdorf; [4]
  • Prof. Dr. Johann Baptist Walz: „Heroldsbach, Augenzeugenberichte vom Sonnenwunder“, Manuskript, Frensdorf
  • Prof. Dr. Johann Baptist Walz: „Wichtige Antworten auf häufige Fragen ... Heroldsbach“, Manuskript, Frensdorf
  • Prof. Dr. Johann Baptist Walz: „Die Visionen von Heroldsbach-Thurn im Licht der Originalberichte der Visionskinder und Augenzeugen“, Manuskript, Frensdorf
  • Prof. Dr. Johann Baptist Walz: „Heroldsbacher Marienerscheinungen und kirchliche Entscheidungen“, Manuskript, Frensdorf
  • Christel Altgott: Heroldsbach, eine mütterliche Mahnung Mariens, III. Teil, Rheydt-Odenkirchen, 1979
  • Josef Werhahn: Priester und Rektor des St. Martin-Krankenhauses Düsseldorf-Bilk: Brief an den Kölner Kardinal Frings
  • Josef Strahl: Kooperator der Diözese Regensburg: Bericht über Treffen mit Dr. Stöckl an Ostern 1950, Regensburg, 1950
  • Pater Gebhard Heyder OCD: Gang durch den Herrengarten, Grignion-Verlag, Altötting, 1983
  • Dr. Georg Schöls: Manuskript Heroldsbach, Berching, 1982
  • Dr. Franz Wetzel: Die Phänomene von Heroldsbach, Herold-Verlag, München, 1950
  • Antoinette Biegansky: Heroldsbach Erscheinungsstätte, Heroldsbach
  • Antoinette Biegansky: Der heilige Berg in Heroldsbach-Thurn (Bildband), Heroldsbach
  • Norbert Langhojer: Die Botschaft von Heroldsbach, 3. Aufl. 2003,
  • Norbert Langhojer: Reich der Mystik – Die Botschaft von Heroldsbach, 1971
  • Franz Speckbacher: Erscheinungen in Heroldsbach, Mediatrix-Verlag, A-St. Andrä-Wördern, 1989, ISBN: 3854061110
  • Alfons Sarrach: Leuchtfeuer für Europa, Verlag Edition-S, Bad Herrenalb, 2005, ISBN 3-929549-16-6
  • Geistl. Rat Johannes Maria Heer: Denkschrift über die Vorgänge in Heroldsbach-Thurn (Manuskript), Bamberg, 1953
  • Erich Heller: Der Bote von Heroldsbach, BBD-Verlag, Nürnberg, 1952
  • Schrift eines Heroldsbach-Zeugen
  • Johannes und Peter Fiebag: Zeichen am Himmel, Ullstein-Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-548-35683-4
  • Cornelia Göksu: Heroldsbach - Eine verbotene Wallfahrt, Echter (Land und Leute - Veröffentlichungen zur Volkskunde), Würzburg 1991, ISBN 3-429-01319-4

Einzelnachweise

  1. Göksu, S. 7
  2. Göksu, S. 13
  3. Gebetsstätte Heroldsbach: Gründung
  4. Pilgerverein Heroldsbach Internetpräsenz
  5. Klerusblatt
  6. Dettmann
  7. Pilgerverein Heroldsbach Internetpräsenz
  8. Göksu, S. 13
  9. Walz-Protokolle 9. Oktober 1949
  10. Göksu, S. 14 und S. 15
  11. Göksu, S. 15
  12. Göksu, S. 15
  13. Walz-Protokolle 16. Oktober 1949
  14. Göksu, S. 18
  15. Walz-Protokolle 12. Oktober 1949
  16. Altgott, S. 94-95
  17. Göksu, S. 21
  18. Altgott, S. 11-12
  19. Göksu, S. 23
  20. Göksu, S. 30 und S. 31
  21. Göksu, S. 32
  22. Walz-Protokolle 8. Dezember 1949
  23. Göksu, S. 34 und S. 35
  24. Walz, Augenzeugenberichte Sonnenwunder, [1]
  25. Walz: Die Visionen von Heroldsbach-Thurn, S. 6-7; Wichtige Antworten auf häufige Fragen, S. 39
  26. Werhahn
  27. Josef Strahl
  28. Heyder S.27
  29. Altgott S.66
  30. Schöls
  31. Wetzel
  32. Werhahn
  33. zitiert nach Göksu, S. 36
  34. siehe Göksu, S. 36; Amtsblatt für die Erzdiözese Bamberg vom 13. Januar 1950
  35. Göksu, S. 37
  36. Walz-Protokolle 2.2.50
  37. Biegansky, Heroldsbach Erscheinungsstätte
  38. Walz-Protokolle 6. Februar 1950
  39. Biegansky, Heroldsbach Erscheinungsstätte
  40. Walz-Protokolle 9. Februar 1950
  41. Göksu, S. 53 und S. 54
  42. Biegansky, Heroldsbach Erscheinungsstätte
  43. Walz-Protokolle 9. März 1950
  44. Langhojer S.228
  45. Biegansky, Heroldsbach Erscheinungsstätte
  46. Gösku, S. 55 bis S. 57
  47. Walz-Protokolle 7. und 12. Mai 1950
  48. Walz-Protokolle 9. Jnui 1950
  49. Speckbacher S. 165
  50. Biegansky, Heroldsbach Erscheinungsstätte
  51. Pilgerverein Heroldsbach
  52. Göksu, S. 75
  53. zitiert nach Göksu, siehe auch Amtsblatt der Erzdiözese Bamberg vom 7. Oktober 1950
  54. Biegansky, Heroldsbach Erscheinungsstätte
  55. Walz-Protokolle 13. und 25. März 1951
  56. Walz-Protokolle 16. April und 12. Mai 1951
  57. PIlgerverein Heroldsbach Internetpräsenz
  58. Göksu, S.116
  59. Sarrach, S.146-148
  60. Heer
  61. Walz: Heroldsbacher Marienerscheinungen und kirchliche Entscheidungen, S. 38
  62. Altgott S.25
  63. Biegansky, Bildband
  64. Altgott S.43 ff
  65. Biegansky, Heroldsbach Erscheinungsstätte
  66. Pilgerverein Heroldsbach
  67. Altgott, S.75-77
  68. Altgott, S.81-83
  69. Altgott, S.87
  70. Pilgerverein Heroldsbach (u.a. Eidesstattliche Erklärung einer Pilgerin aus Wiesbaden)
  71. Pilgerberein Heroldsbach
  72. [2]
  73. Gebetsstätte Heroldsbach
  74. Erzbistum Bamberg
  75. Pilgerverein Heroldsbach Pilgerberein Heroldsbach