Präsidentielles Regierungssystem

Regierungssystem, bei dem ein Präsident als Staatsoberhaupt auch die Funktion des Regierungschefs innehat
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Eine Präsidentielles Regierungssystem ist jede Regierungsform, in der ein Präsident (lat. Vorsitzender) als Staatsoberhaupt die Regierungschef inne hat.

Charakteristisch ist die Unabhäigkeit der Regierung insbesondere des Regierungschef vom Parlament. Er kann nicht oder nur bei rechtlichen Verfehlungen seines Amtes enthoben werden.

Der Begriff dient als Oberbegriff für verschieden Regierungsformen die durch ihre Staatsform unterschieden werden. Es werden Präsidentielle Demokratien und Präsidentielle Republiken. Unter Präsidentielles Regierungssysteme fallen auch viele Staaten die faktisch als Autokratie oder Diktatur gelten können.

Systemmerkmal des Präsidentielles Regierungssystem ist dass der Präsident sehr viele Kompetenzen inne hat. Teilweise kann er das Parlament auflösen und Neuwahlen anordnen. Viele Regierungssysteme dieses Typs sind wohl auch wegen der starken Stellung der Exekutive instabil. Die USA mit ihren 200 Jahren demokratischer Tradition bildet somit eher die Ausnahme als die Regel.

Neben dem reinen Präsidentielle Regierungssystem werden auch Semipräsidentielle Regierungssysteme unterschieden. Hier ist die Stellung von Präsident zwar stark. Staatsoberhaupt und Regierungschef sind jedoch getrennt. Beispiel hierfür ist das Regierungssystem Frankreichs.

Typische Präsidentielle Regierungssysteme, sind zum Beispiel die USA und die meisten Staaten Lateinamerikas.


Siehe auch: Parlamentarisches Regierungssystem, Regierungssystem, Portal Politik