Qinghai

Provinz von China
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Vorlage:Infobox Chinesische Provinzen Qinghai, häufig mit dem tibetischen Amdo gleichgesetzt, ist eine Provinz der Volksrepublik China im Nordosten des tibetischen Hochlandes. Das gesamte Gebiet gehörte - nach gängiger exiltibetischer und westlicher Lesart - als Amdo vor dem Einmarsch der Volksbefreiungsarmee 1949 zu Tibet und wurde danach abgespaltet und durch gezielte Umsiedlungen von Han-Chinesen zu einer eigenen Provinz umbenannt. Historisch gesehen gab es seit dem Ende des großtibetischen Reiches, dem mit den Tsenpos (btsan po) ein Kaiser-gleicher Herrscher vorstand, kein auf dem ganzen tibetischen Hochland geeintes Tibet mehr. Insbesondere Osttibet bestand aus einer Vielzahl kleiner und mittelgroßer Reiche und Gebiete, die teilweise der Lhasa-Regierung der späteren Dalai Lamas, teilweise in hohem Maße eigenständig und teilweise chinesischen Provinzen unterstanden. Seit etwa 1727 wurden der Norden Khams und der größte Teil Amdos von Xining aus verwaltet, einer Stadt, die bis ins frühe 20. Jahrhundert der Provinz Gansu untergeordnet war. Aus diesem Verwaltunsgraum ging 1928 die heutige Provinz Qinghai hervor. Die Bevölkerung ist multi-ethnisch: außer Tibetern, der Han- und Hui-muslimischen Bevölkerungsmehrheit leben in Qinghai auch Mongolen, sowie authochthonen Gruppen der Tu (Monguor), Salaren, Dongxiang, Bao'an sowie einige wenige Kasachen.

Geografie

Die Hauptstadt von Qinghai ist Xining, sie ist auch die einzige größere Stadt in der Provinz. Der Qinghai-See ist der größte Salzsee Chinas und liefert neben Salz auch Phosphate; daneben gibt es Bodenschätze in Form von Erdöl, Kohle und Eisenerz. Im Osten von Qinghai fließt der Huang He (Gelber Fluss), hier wohnt der überwiegende Teil der Bevölkerung. Auch der Yang Tse entspringt in Qinghai. Über die Hälfte des Terrains liegt auf 4.000 - 5.000 Meter Höhe. Landwirtschaft ist bis zu 3.200 Meter Höhe möglich. Das Klima ist kontinental: trockenkalt mit langen Wintern und kurzen Sommern.

Der gebirgige Westen wird von Nomaden bevölkert. Nur etwa ein Drittel der Bevölkerung besteht aus Han-Chinesen, der Rest sind Tibeter, Hui-Chinesen, Mongolen, Salar, Tu und Dongxiang.

Die Hauptstadt Xining mit ca. 520.000 Einwohnern gilt seit vielen Jahrhunderten als Tor nach Tibet und Zentralasien.

Ein großer Teil der Fläche Qinghais wird durch die sechs Autonomen Bezirke Haibei, Haixi, Hainan, Huangnan, Golog und Yushu eingenommen.

Wirtschaft

Unter Tibetern und Mongolen ist nach wie vor die Wanderviehwirtschaft (Yaks, Schafe, Kaschmirziege, Pferde) auf dem Tibet-Qinghai-Plateau, der Hochebene, die im Süden bis nach Tibet reicht vorherrschend. Im Nordosten der Provinz dominiert die seßhafte Landwirtschaft, insbesondere bei den islamischen Völkern Qinghais (Hui, Dongxiang, Salar), z.T. aber auch bei den tibetisch-buddhistischen Tu (Mongour).

Literatur