Lütgendortmund zählt mit einer Größe von etwa 2.200 ha zu einem mittelgroßen Stadtbezirk unter den zwölf Stadtbezirken Dortmunds. Im Stadtbezirk leben ca. 49.000 Menschen. Er grenzt an die Bezirke Dortmund Innenstadt-West, Dortmund-Hombruch und Dortmund-Huckarde sowie an die Städte Castrop-Rauxel und Bochum.
Ortsteile
Der Stadtbezirk besteht aus den Ortsteilen Bövinghausen, Lütgendortmund, Marten, Oespel, Kley, Somborn und Westrich.
Lütgendortmund
Lütgendortmund ist der westlichste Stadtteil von Dortmund, an der Stadtgrenze zu Bochum und Castrop-Rauxel gelegen.
Lütgendortmund, erstmals um 1150 als Minor Tremonia erwähnt, ist der Sitz der Bezirksverwaltungsstelle. Hier befinden sich im Ortskern zudem ein Marktplatz und ein Krankenhaus. In Richtung Westrich liegt der Volksgarten, eine der größten Grünflächen des Stadtbezirks.
Lütgendortmund hat eine verschachtelte Stadtgrenze zu Bochum. Auf den nördlich der Autobahn A 40 gelegenen Hellwegen quert man dreimal Stadtgrenzen; von Bochum kommend erreicht man Dortmund, einige 200 Meter weiter verläßt man es wieder und befindet sich wieder auf Bochumer Terrain, dann weitere hunderte Meter kommt erneut das Dortmunder Stadtschild.
Gleiches auf der B1: man verläßt Bochum nach Osten, ist im Bereich der Kreuzung mit der Bundesstraße B235 kurz in Dortmund, quert sodann nochmal auf wenige Meter das Bochumer Stadtgebiet (in der Rechtskurve mit dem Parkplatz), und ist kurz danach endgültig in Dortmund.
Lütgendortmund ist bis heute aktiver Teil der Bierbrauer-Tradition von Dortmund: hinter Cincinnati in den USA (Anheuser Busch u.v.a) ist Dortmund historisch die Stadt mit den meisten Brauereien gewesen. In Lütgendortmund am Hellweg ist die Brinkhoffs-Brauerei (ehemals Ritter-Brauerei) ansässig, einzige verbliebene Braustätte neben dem DAB-Gelände in der Dortmunder Nordstadt.
Direkt südlich von Lütgendortmund ist das größere Areal der beiden Bochumer Opel-Flächen. Viele Opel-Mitarbeiter wohnen in Lütgendortmund.
Bövinghausen
Bövinghausen liegt an der Stadtgrenze zu Castrop-Rauxel. Hier befindet sich das Industriedenkmal Zeche Zollern II/IV, die 1898 eröffnet wurde und durch ihr Jugendstil-Portal Bekanntheit erlangte. Erstmals wurde Bövinghausen im Jahr 890 unter dem Namen Bovinkhusun urkundlich erwähnt.
Westrich
Westrich ist ein relativ kleiner, im Grünen gelegener Vorort nördlich von Lütgendortmund und dem Schloss Dellwig.
Marten
Marten, erstmals gegen 1050 urkundlich erwähnt, liegt relativ weit im Norden des Stadtbezirks und ist, was die Größe und den Ausbau des Ortskerns angeht, ähnlich bedeutend wie Lütgendortmund. Es ist über eine Schnellstraße, umgangssprachlich OWIIIa oder "Hafenzubringer" genannt, an den Dortmunder Hafen und die Innenstadt angebunden. Einige, leider oft im Verfall befindliche Straßen zeigen noch starke Spuren der Industriekultur auf. Marten liegt in unmittelbarer Nähe des Revierpark Wischlingen. Heute ist Marten mit seinen ca. 18.600 Einwohnern der zweit größte Stadtteil im Stadtbezirk Lütgendortmund. Marten scheint sich in zwei Teile aufzuteilen zum einen in den alten Ortskern und der jüngeren Germaniasiedlung, welche neben der ehemeligen Zeche Germania als Arbeitersiedlung errichtet wurde. Von der Zeche sind heute im wesentlichen nur noch die Lohnhalle und die Schwarzkaue erhalten und beherbergen Ausbildungsstätten des Christlichen Jugenddorfes, die Lohnhalle und die Schwarzkaue werden heute für verschiedene Veranstaltungen (z. B. dem [[ http://www.rock-in-der-zeche.de/ |Rock in der Zeche]] ) genutzt. Besichtigenswert ist neben der ev. Immanuel Kirche (Jugendstil) auch das [westfälische Schulmuseum].
Oespel/Kley
Die Vororte Oespel und Kley sind inzwischen dicht aneinander gewachsen, so dass man sie häufig gleichzeitig nennt. Sie haben einen gemeinsamen Fußballverein und eine gemeinsame Grundschule sowie eine gemeinsame evangelische Kirchengemeinde, auch wenn diese in beiden Vororten jeweils eigene Gebäude haben. Die Vororte liegen an einem Wald namens Dorney und grenzen an die Stadt Witten. In unmittelbarer Nähe wurde “auf der grünen Wiese”, dem Gelände der 1962 stillgelegten Zeche Oespel, der Indupark eröffnet. Ursprünglich als Industriegebiet konzipiert, sind heute dort fast ausschließlich große Einzelhändler wie Wal-Mart, IKEA oder Staples anzutreffen. Oespel wurde erstmals um 890 als Tospelli erwähnt, Kley um 1150 als Cleige.
Ein berühmter Sohn der Ortschaft Kley ist Prof. Dr. med.Wilhelm Tönnis, der Nestor der Neurochirurgie, der als Sproß der alteingessenen Kleyer Bauernfamilie Tönnis auf dem seit ca. 1600 bestehenden Tönnishof in Kley geboren und auf dem Oespeler Friedhof begraben wurde. Das 1884 errichtete neoklassizistische bäuerliche Herrenhaus der Familie Tönnis dient heute dem international bekannten Architektenbüro Prof. Gerber und Partner [[1]] als Sitz.
Somborn
Somborn ist ein zweigeteilter Ort, der zu einem großen Teil zu Bochum gehört. Der Dortmunder Teil ist relativ ländlich geprägt und besteht aus weniger als zehn Straßen.
Geografische Lage
Lütgendortmunds geografische Koordinaten sind unbenannte Parameter 1:51_30_N_7_21_E, 2:51° 30′ nördl. Breite und 7° 21′ östl. Länge . Der Ort liegt auf einer Höhe von 88 m ü. NN.