Schmankerl

Bairische Bezeichnung für etwas Besonderes im kulinarischen oder übertragenen Sinne
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Schmankerl, in Österreich auch Gustostückerl für ein „besonders gutes Stück“, [1] ist ein Begriff der bairischen Dialekte. Ursprünglich wurde meist eine süße Mehlspeise damit bezeichnet, heute gilt es als Ausdruck für insbesondere regionale Delikatessen oder Leckerbissen. Der Duden bezeichnet Schmankerl als tirolerisch für „leckeres Essen“. [2] Im übertragenen Sinn kann Schmankerl auch die Bedeutung für „etwas Besonderes“ haben.

Etymologie

Die Herkunft des Begriffes ist nicht eindeutig geklärt, so wird Schmankerl auf Schmänkelein zurückgeführt, was soviel wie Kruste bedeutet und von Schmand abgeleitet ist. Im Schmellers Bairischem Wörterbuch von 1877 heißt es etwa: „was von Brey und Muß ans Geschirr anbrät, Kruste“.[3] Als Schmankerl oder auch Rameln wurde im Meyers Großes Konversations-Lexikon von 1908 auch ein aus Omelettteig gefertigtes Wiener Gebäck bezeichnet, das zu kleinen Tütchen gedreht als Garnierung von Süßspeisen diente.[4] Im Johann Rottenhöfers Illustrirtem Kochbuch von 1904 wurden mehrere Süßspeise-Rezepte für Aufläufe, Cremes, Puddings und Speiseeis als Schmankerl bezeichnet. So beschrieb bereits 1842 Johann Georg Kohl in seinen Reiseberichten aus Österreich-Ungarn Schmankerl als „eine Art Gefrorenes“.[5]

Wiktionary: Schmankerl – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 6., überarbeitete Auflage. Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich: Dudenverlag 2007. hier online
  2. Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 6., überarbeitete Auflage. Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich: Dudenverlag 2007, hier online
  3. Johann Andreas Schmeller, Georg Carl Frommann, Otto Maußer: Bayerisches Wörterbuch: Sammlung von Wörtern und Ausdrücken, Band 3, S. 471. hier online
  4. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 586. hier online auf zeno.org
  5. Johann Georg Kohl: Hundert Tage auf Reisen in den österreichischen Staaten: -4.Th. Reise in Ungarn, S. 285, hier online