Ernst Albrecht

deutscher Politiker (CDU), ehemaliger Ministerpräsident Niedersachsens
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Ernst Albrecht (* 29. Juni 1930 in Heidelberg) ist ein Politiker der CDU. Er ist verwitwet und hat sechs Kinder, darunter die niedersächsische Sozialministerin Ursula von der Leyen. Albrecht ist außerdem ein Ur-Urenkel des Bremer Großkaufmanns Ludwig Knoop.

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Ernst Albrecht (2. v.l.) mit Mitgliedern der Jungen Union und dem Bürgermeister seiner Heimatstadt Burgdorf.

1954 wurde er Abgesandter der Montanunion, 1958 Kabinettschef bei der EWG-Kommission, 1969 Generaldirektor der EG, seit 1970 Mitglied des Landtages in Niedersachsen, 1971 bis 1976 Geschäftsführer von Bahlsen (Lebensmittelindustrie), 1976 wurde er nach einem überraschend gewonnenen Misstrauensvotum Ministerpräsident von Niedersachsen und blieb dies bis 1990. 1980 verlor er das unionsinterne Rennen um die Kanzlerkandidatur gegen Franz Josef Strauß von der CSU.

In Albrechts Amtszeit als Ministerpräsident wurde die Entscheidung für den Landkreis Lüchow-Dannenberg als „Nuklearzentrum“ des Landes getroffen. Dies sollte ursprünglich neben einem Zwischenlager für Atommüll bei Gorleben auch das zentrale deutsche Atommüllendlager, ein neues Atomkraftwerk an der Elbe bei Langendorf und eine Wiederaufbereitungsanlage für Uranbrennstäbe in Dragahn umfassen. In seine Amtszeit fällt auch der fingierte Sprengstoffanschlag "Celler Loch" auf ein Gefängnis in Celle..

Mitte der achtziger Jahre geriet einer seiner Söhne in die Schlagzeilen, da Die Toten Hosen in Albrechts Haus für diesen ein Konzert gaben.

von Ernst Albrecht verfasste Bücher

  • Der Staat, Idee und Wirklichkeit. Grundzüge einer Staatsphilosophie, 1983. ISBN: 3512004423
  • Erinnerung, Erkenntnis, Entscheidungen, 1999. ISBN: 3934648002