Steinunn Sigurdardóttir

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. März 2004 um 16:56 Uhr durch Reykholt (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Steinunn Sigurdardóttir

Die isländische Autorin wurde 1950 in Reykjavík geboren. Ihre akademische Ausbildung schloss sie 1972 mit dem BA in Psychologie und Philosopie am University College in Dublin ab. Anschließend arbeitete sie hauptsächlich als Radio- und TV-Journalistin. Sie hat an unterschiedlichen Orten in Europa, den USA und Japan gelebt. Inzwischen wohnt sie meist in Frankreich und Island.

Werke. Zunächst veröffentlichte sie bis Anfang der 80er Jahre Gedichte und Kurzgeschichten und erlangte mit diesen schon einen gewissen Bekanntheitsgrad. 1995 erhielt sie den Isländischen Literaturpreis für ihren Roman Herzort. In diesem Buch beschreibt sie die sehr problematische Beziehung zwischen einer alleinerziehenden Mutter und ihrer halbwüchsigen Tochter. Der Text weist Elemente eines Road Movie auf, denn die beiden Hauptpersonen reisen durch Island, wobei sie von den Halbweltfreunden der Tochter verfolgt werden. Anhand der Reise, die von Reykjavík in den Südosten der Insel führt, beschreibt die Autorin eindringlich isländische Landschaften und Naturereignisse, v.a. einen Sandsturm.

Auch ihr zweiter Roman "Der Zeitdieb" (1997) wurde ein großer Erfolg. In diesem Roman geht es um eine Liebesbeziehung zwischen einer lebenserfahrenen und in der High Society lebenden Lehrerin in Reykjavík, die ihren Beruf eher als Hobby zu betrachten scheint, und ihrem jüngeren verheirateten Kollegen. Als reizvoll erweist sich hier die originelle Erzählweise, die auch Elemente der Lyrik miteinbezieht. Der Roman wurde 1999 in Frankreich verfilmt.