Rothenklempenow

Gemeinde in Deutschland
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Rothenklempenow ist eine Gemeinde im Landkreis Uecker-Randow im äußersten Südosten Mecklenburg-Vorpommerns. Sie wird vom Amt Löcknitz-Penkun mit Sitz in der Gemeinde Löcknitz verwaltet.

Wappen Deutschlandkarte
Rothenklempenow
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Rothenklempenow hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 31′ N, 14° 12′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 13062052Koordinaten: 53° 31′ N, 14° 12′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Uecker-RandowVorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Landkreis existiert nicht
Amt: Löcknitz-Penkun
Höhe: 22 m ü. NHN
Fläche: 58,07 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13062052 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Postleitzahlen: 17321, 17322
Vorwahlen: 039744, 039754
Kfz-Kennzeichen: UER
Gemeindeschlüssel: 13 0 62 052
Adresse der Amtsverwaltung: Chausseestraße 30
17321 Löcknitz
Website: www.loecknitz-online.de
Bürgermeisterin: Rose-Marie Dömlang
Lage der Gemeinde Rothenklempenow im Uecker-Randow
Karte

Geografie

Die Gemeinde liegt im südlichen Teil der Ueckermünder Heide am Rande des Randowbruches. Die Natur ist hier weitgehend intakt geblieben. In den weiten, wildreichen Mischwäldern, sumpfigen Niederungen und Seen nisten sogar Adler.

Gemeindegliederung

Zu Rothenklempenow gehören die Ortsteile

  • Dorotheenwalde
  • Grünhof
  • Mewegen (bis 31. Dezember 2004 selbständig)
  • Petersmoor
  • Glashütte (bis 31. Dezember 1999 selbständig)

Politik

Wappen

Das Wappen wurde am 26. November 1999 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 200 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „Unter dreifach gezinntem grünen Schildhaupt in Gold zwei schwarze Balken, der obere belegt mit zwei goldenen Rosen, der untere mit einer goldenen Rose.“

Das Wappen wurde von dem Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick gestaltet.

Rothenklempenow

 
ehemalige Brennerei

In Rothenklempenow steht eine Kirche die 1738 erneuert wurde (Inschrift über Südportal), ein begehbarer Bergfried, die Reste einer alten Gutsanlage mit Gutsarbeiterhäusern sowie ein Speicher aus dem 16. Jahrhundert. Ein kleines Dorfmuseum zeigt die Geschichte des Ortes anhand archäologischer Bodenfunde. Die früher dem Gut zugehörenden Häuser weisen eine in Vorpommern seltene und interessante Architektur auf. Sie bestehe aus großen Feldsteinen in Verbindung mit Backstein.

Seit 1991 wurde der historische Ortskern u.a. im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert. Im renovierten Schloss der Gutsanlage wurde eine „Europäische Jugendwerkstatt“ eröffnet. Die Einwohnerzahl ist seit 1993 leicht rückläufig.

Ortsteil Glashütte

Glashütte liegt am Nordostrand des Randowbruches in waldreicher Umgebung. Eingerahmt wird der Ort von zahlreichen Naturschutzgebieten (Gottes Heide mit Schloßsee, Lenzener Seebruch, Wildes Moor) und dem Landschaftsschutzgebiet Pommersche Boddenküste.

Ein kleines Museum (Heimatstube) zeigt Exponate aus der Produktion der ehemaligen Glashütte. Von 1665 bis 1929 bestand dieses Gewerbe, das dem Ort seinen Namen gab. Die Voraussetzungen damals: reiche Sand- und Mergelvorkommen, Brennholz und Pottasche. Das waren die Grundstoffe zur Herstellung des „Grünen Waldglases“. Später wurde Torf und Steinkohle als Brennmaterial verwendet. Ungefähr hundert Arbeiter waren zuletzt an sechs Öfen beschäftigt.

Sehenswert ist der ehemalige, privat restaurierte und stilgerecht eingerichtete Bahnhof Stolzenburg-Glashütte. 1897 wurde die Bahnlinie nach Stettin eröffnet, was dem Ort wirtschaftlichen Aufschwung bescherte. Den Glashüttern war Stettin somit viel näher als der heutige Amtssitz Löcknitz oder die Kreisstadt Pasewalk. 1945 wurde der Nord- und Mittelteil der Bahnstrecke abgebaut und als Reparation in die Sowjetunion verbracht - nicht zuletzt wegen der Grenzziehung - der größte Teil der Strecke verlief auf heute polnischem Gebiet (ein 10 km langes Teilstück von Daber (poln. Dobra) nach Stöven (poln. Stobno) existiert noch).

In Glashütte lebt und arbeitet der Bildhauer Rainer Fest.

Ortsteil Mewegen

Mewegen gehörte zu den Eickstedtschen Gütern Rothenklempenow, was 1497 vom pommerschen Herzog Bogislaw X. bestätigt wurde. Der Ortsname hat sich im Laufe der Zeit über Mitweide, Medewege und Middewege zu Mewegen (ab 18. Jahrhundert) geändert. Nach dem Dreißigjährigen Krieg war das Rittergut Mewegen zerstört.

Der Ort liegt in einer waldreichen Region (südliche Ueckermünder Heide). Hier findet man die für das Gebiet typischen Kopfsteinpflasterstraßen und eine über 500 Jahre alte Feldsteinkirche. In unmittelbarer Umgebung befinden sich der Schwarze See (mit Rastplatz) und das geschützte Wollgrasmoor.

Mewegen konnte seine Einwohnerzahl entgegen dem Trend in Vorpommern seit über 10 Jahren halten.

Verkehrsanbindung

Sechs Kilometer südlich von Rothenklempenow, in Löcknitz besteht Bahnanschluss (Strecke Pasewalk - Stettin). In Richtung Norden wurde eine neue Straße nach Ueckermünde am Stettiner Haff gebaut. Die Entfernungen: nach Pasewalk 20 km, nach Stettin 30 km und nach Ueckermünde 30 km.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
Commons: Rothenklempenow – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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