Malovice (deutsch Mallowitz) ist ein Ortsteil von Bor (Haid) in Tschechien. Er liegt nordöstlich von Bor und gehört dem Okres Tachov an.
Geschichte
In der Kladrauer Urkunde werden Mallowitz als auch Malkowitz zum ersten Mal 1115, 1186 und 1239 urkundlich erwähnt. 1115 wird Mallowitz von seinem Grundherrn an Kladrau verschenkt. 1379 befand es sich laut Berni Rula zu einem Teil der Schwanberger Nebenlinie auf Mutzgen über die es später an Haid kam. Malkowitz gehörte zu den 12 "alterbauten" Dörfern, die zunächst von der Schenkung ausgenommen sind, jedoch kam es 1186 durch Tausch für drei andere Dörfer ebenfalls an das Kloster Kladrau. Vor dem Dreißigjähriger Krieg war hier die Freisassin Sybilla Weiss begütet, 1548 gehörte es Adam von Schwanen, wird aber 1654 noch im Besitz der Herrschaft Kladrau genannt. Zu diesen Zeitpunkt gab es dort jedoch nur noch Adam Husak, einen Bauern als Untertan. 1558 scheint das Dorf verödet zu sein. 1713 kam es dann ebenfalls zur Herrschaft Haid. 1788 zählte es 17 Anwesen. Mallowitz, das nur 14 Häuser hatte, überflügelte es jedoch 1838, indem es 33 Häuser auswies, Malkowitz hingegen nur 18.
Im Erster Weltkrieg starben 15 Männer. Im Zweiten Weltkrig verloren 21 Männer ihr Leben. Am 5. Mai 1945 wurden die Orte den US Amerikanern kampflos übergeben, bei deren Einzug ein 5-jähriges Kind überfahren worden ist. Im Herbst 1946 wurden alle Bewohner vertrieben.
Einwohnerzahlen von 1938
Malkowitz Mallowitz Häuser 17 32 Einwohnerzahl 93 159 Volkszugehörigkeit deutsch 93 156 Ausländer - 156 Religion rk 93 157 evan - 2
Herrschaft
Fürst Löwenstein besaß den Maierhof in Malkowitz, den Dorfweiher, zwei Deputathäuser, eine Schafhütte, 500 ha Grund und 800 ha Wald. Die Revierstelle war on Mallowitz. 1953 wurde der Maierhof sowie die Höfe in Mallowitz Kolchose.
Kirche
1924 wurde in Malkowitz eine Kapelle gebaut, eine größere 1927 in Mallowitz. Das zuständige Pfarramt befand sich in Hollezrieb (Holostrevy)
Schule
Die Schüler gingen zuächst nach Hollezrieb, bis eine Schule im nähergelegenen Juratin gebaut worden war.
Literatur
- Heimatatlas des ehemaligen Bezirks Tachau-Pfraumberg. Weiden 1973.