Die Magdalenerinnen, offiziell: Schwestern vom Orden der heiligen Maria Magdalena zur Buße, lateinisch: Ordo Sanctae Mariae Magdalenae de poenitentia(OSMM), sind eine katholische Ordensgemeinschaft. Der Orden entstand um 1230 im deutschen Sprachgebiet und hatte zahlreiche Klöster in allen Teilen des Alten Reiches, in Ungarn und in Polen. Patronin war Maria Magdalena, die bekehrte Sünderin aus dem Neuen Testament. Heute existiert nur noch ein Kloster der Magdalenerinnen in Niederbayern, das auf Schwestern zurückgeht, die 1945 aus ihrem Kloster in Lauban vertrieben worden sind.
Im Mittelalter nahmen die Magdalenerinnen getreu dem Vorbild ihrer Patronin viele Prostituierte auf, die ihren alten Lebenswandel aufgaben und sich bekehrten. Deshalb nannten sich die Schwestern auch Reuerinnen oder Büßerinnen.
Literatur
Skobel, Paul: Das Jungfräuliche Klosterstift zur Heiligen Maria Magdalena von der Buße zu Lauban in Schlesien von 1320 – 1821. Hrsg. und ergänzt bis zur Gegenwart von Edmund Piekorz. Stuttgart 1970.