Porta Alpina ist der Arbeitstitel eines Projektes einer unterirdischen Bahnstation in der Mitte des schweizerischen Gotthard-Basistunnels mit Anbindung der Gemeinde Tujetsch/Sedrun und der ganzen Surselva ans europäische Hochgeschwindigkeitseisenbahnnetz.
In Sedrun befinden sich Zwischenangriffsstollen für den Bau des Basistunnels. Zuerst führt ein knapp ein Kilometer langer Zugangsstollen waagrecht in den Berg. Von dort führen zwei Schächte senkrecht 800 m tief auf das Niveau des Eisenbahntunnels. Diese Stollen möchte die Intressengemeinschaft Porta Alpina zusammen mit der im Gotthard-Basistunnel vorgesehene Nothalte- und Multifunktionsstelle Sedrun so ausbauen, dass eine permanente Umsteigestation für die Surselva und das Graubünden geschaffen werden kann. Eine im September 2003 veröffentlichte Studie kam zum Schluss, dass die Porta Alpina wirtschaftlich interessant und baulich sowie betrieblich machbar wäre. Auch eine Untersuchung unter der Federführung der Fachstelle öffentlicher Verkehr Graubünden in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Verkehr kam zum selben Resultat. Am 29. Juni 2005 erklärte sich gar der Bundesrat der Schweiz bereit, nach weiteren Abklärungen, eine Mitfinanzierung zu überlegen.
Die Baukosten betragen lediglich 40 bis 50 Millionen Franken und die öffentliche Bahnstation würde im Vergleich zu anderen Bahnbauten ein ausserordentlich günstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweisen. Die Betriebs- und Unterhaltskosten der Tunnelstation Porta Alpina könnten durch die zu erwartenden Einnahmen gedeckt werden.
Die Studien zeigen auch, dass Schnellzüge ohne negative Auswirkungen auf den Tunnelbetrieb jede Stunde an der Haltestelle Porta Alpina anhalten könnten. Dank enormen Zeitersparnissen würde so die abgelegene Region in die Nähe der grossen und wirtschaftlich starken Ballungsräume nördlich und südlich der Alpen rücken und nicht nur die Surselva zum Naherholungsgebiet dieser bedeutenden Wirtschaftszentren machen, sondern für die einheimische Bevölkerung auch attraktive Arbeitsplätze in erreichbare Nähe bringen.
Mit der Porta Alpina würde in der Mitte des längsten Tunnels der Welt die tiefste Bahnstation mit dem höchsten und schnellsten Lift der Welt entstehen und eine international vermarktbare Attraktion nicht nur für den Kanton Graubünden, sondern auch für das Tourismusland Schweiz entstehen.
Eröffnung der Station wäre im 2015 mit Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels.