Mit dem Begriff Ökostrom wird umgangssprachlich elektrische Energie bezeichnet, die aus ökologisch vertretbaren oder erneuerbaren Energiequellen hergestellt wird, in Abgrenzung insbesondere zu Kernkraft, Kohle und Öl, aber auch zu Mammutprojekten im Bereich der Wasserkraft, wie dem Drei-Schluchten-Staudamm in China.
Ökostromanbieter nutzen derzeit insbesondere folgende Energieträger:
Folgende Energieträger werden derzeit aus technischen und wirtschaftlichen Gründen noch wenig genutzt, obwohl sie auch als "ökologisch" bewertet werden:
Ökostromanbieter in Deutschland
Firmen wie Greenpeace Energy und die Elektrizitätswerke Schönau entstanden kurz nach der Marktliberalisierung 1999 und haben sich klare politische Forderungen auf die Fahnen geschrieben. Sie wollen den Anteil der erneuerbaren Energien am deutschen Strommix erhöhen und investieren deshalb auch in diese. Ihre Kunden rekrutieren sich vor allem aus ökologisch und politisch interessierten Bürgern, die bereit sind, die höheren Preise zu bezahlen.
Lichtblick will 25% seiner Gewinne in neue Anlagen investieren, aufgrund niedriger Preise (teilweise niedriger als die herkömmlicher Anbieter, Stand: 02/05) wurden bis jetzt jedoch keine nennenswerten Gewinne und gemacht und so auch wenig Investitionen getätigt.
Die Naturstrom AG aus Düsseldorf ist der kleinste unabhängige Anbieter von Ökostrom. Gegründet wurde die Naturstrom AG 1999. Das operative Geschäft ist seit 2004 an die Stadtwerke Schwäbisch-Hall ausgegliedert. Der Vertragsgegenstand ist nicht die Belieferung mit Ökostrom, sondern die Versicherung, dass regenerative Neuanlagen abhängig vom Verbrauch des Kunden unterstützt werden. Die Naturstrom AG gibt folgerichtig explizit zu, dass die physikalische Herkunft des Stromes eines konkreten Abnehmers nicht angegeben werden kann. Dem Kunden wird Strom für die Unterstützung von Neuanlagen im regenerativen Bereich verkauft.
Auch einige der großen Monopolisten bieten "Ökostrom" an, hier ist jedoch Vorsicht geboten, da den Kunden oftmals für teures Geld Strom aus Kraftwerken verkauft wird, die schon seit Jahrzehnten arbeiten. Hier wird verschwiegen, dass alle anderen Kunden des Versorgers diejenigen Ökoenergien, die nun separat verkauft werden, weniger im "normalen" Strommix haben.
Ökostromanbieter in Österreich
In Österreich startete die oekostrom AG noch vor der allgemeinen Strommarkt-Liberalisierung, die dort erst im Oktober 2001 stattfand, mit der Belieferung von Haushalten und Gewerbebetrieben. Möglich war das, weil der österreichische Gesetzgeber für Erzeuger von Strom aus Wind, Biomasse und Solarenergie bereits ab Februar 2000 direkte Kundenbelieferung erlaubte.
Unter dem Markennamen oekostrom® etablierte sie ein modellhaft konsequentes Angebot von Strom, der zu 100% aus Kleinwasserkraft, Wind, Biomasse und Sonnenenergie (mind. 1%) stammt. Die Lieferkraftwerke produzieren ausschließlich für die oekostrom AG und werden in ihrer eigenen Bilanzgruppe geführt. Die dadurch belegte ökologische Stromherkunft wurde vom Österreichischen Umweltministrium mit dem offiziellen Umweltzeichen belohnt
Seit Oktober 2001 bietet die Alpen Adria Energie AG, ein Ableger des über 100 Jahre alten E-Werk Kötschach, österreichweit ihr Produkt "Naturstrom" an.
Wie in Deutschland haben auch die meisten österreichischen Ex-Monopolisten ein Naturstrom-Angebot, für das dieselben Vorbehalte gelten wie dort.
Weblinks
- gruppen.greenpeace.de - Greenpeace Aachen: Ökostrom
- www.verivox.de - Infos über Ökostromanbieter
- www.robinwood.de - ebenfalls Infos
- www.ecotopten.de - Öko-Institut e.V.: Marktübersicht über Stromangebote und konkrete Entscheidungshilfen ab Mai 2005
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