Die evangelische Reinoldikirche ist die, ihrem Gründungsdatum nach, älteste erhaltene mittelalterliche Kirche Dortmunds und ist nach dem heiligen Reinoldus, dem Schutzpatron der Stadt benannt.


Gegründet wurde das Gotteshaus als Pfalzkirche in ottonischer Zeit. Der gegenwärtige Bau ist eine spätromanische Kirche mit spätgotischem Chor. Die Reinoldikirche wurde 1250 bis 1270 als Pfeilerbasilika mit Querhaus errichtet. Sie liegt direkt am Hellweg, im Mittelpunkt der Stadt.
Der Turm der Reinoldikirche wurde ab 1443 erneuert. Wegen seiner Höhe von 112 m galt er nach seiner Vollendung 1454 als „Wunder von Westfalen". Der Turmhelm wurde 1519 erstmals erneuert. Am 24. Juni 1520 wurde die Dacheindeckung mit Kupfer vollendet, am 27. Juli die Kugel aufgesetzt. Die Dachspitze war nun um weitere sieben Meter in die Höhe gewachsen.
1661 stürzte der Turm nach Erdbebenschäden ein. Das Fundament für den neuen Turm wurde am 1662 gelegt und das Bauwerk 1701 mit barocker Haube vollendet.
Abermals schwer beschädigt wurde die Kirche im zweiten Weltkrieg. Seit dem Wiederaufbau trägt der Turm nun eine Haube, die sichtbar und harmonisch den Stil der Zeit der Wiederherstellung über das historische Bauwerk setzt.
Der Turm der Reinoldikirche (Heutige Höhe: 104 m) kann bis zur ersten Plattform durch den Glockenturm bestiegen werden. Im Inneren hängt ein Großgeläute der Gießerei "Bochumer Verein" (Gesamtgewicht: 20 t) von 1954 mit insgesamt 6 Stahlglocken, die damaligen Kosten betrugen 90.500 DM. Die schwerste Glocke (Ton f°) mit 6.500 kg Gewicht und 2,50 m Durchmesser ist die größte Gussstahlglocke Westfalens.