3. Sinfonie (Mahler)
Die 3. Sinfonie in d-moll von Gustav Mahler wurde zwischen 1893 und 1896 geschrieben. Der zweite, dritte und sechste Satz wurden 1897 in Berlin, dirigiert von Felix Weingartner, zum ersten Mal aufgeführt, Mahler persönlich dirigierte die Uraufführung der gesamten Sinfonie am 9. Juni 1902 in Krefeld.
Es ist sein längstes Werk, mit einer ungefähren Spieldauer von 95 Minuten. Die Sinfonie ist, wie bei Mahler üblich, für großes Orchester geschrieben.
Wie in seiner 2. Sinfonie fügte Mahler Gesang zu den hinteren Sätzen hinzu. Im 4. Satz singt eine Alt-Stimme solistisch, im fünften tritt ein Frauen- und ein Knabenchor auf.
In ihrer vollendeten Form hat die Sinfonie sechs Sätze:
- Kräftig. Entschieden.
- Tempo di Menuetto. Sehr mäßig. Ja nicht eilen!
- Comodo. Scherzando. Ohne Hast.
- Sehr langsam. Misterioso. Durchaus ppp.
- Lustig im Tempo und keck im Ausdruck.
- Langsam. Ruhevoll. Empfunden
Zu jeder seiner vier ersten Sinfonien stellte Mahler ursprünglich ein Programm zur Verfügung, welches die Geschichte der Sinfonien erzählen sollte. In der dritten Sinfonie waren die Titel der einzelnen Sätze:
- "Pan erwacht. Der Sommer marschiert ein"
- "Was mir die Blumen auf der Wiese erzählen"
- "Was mir die Tiere im Walde erzählen"
- "Was mir der Mensch erzählt"
- "Was mir die Engel erzählen"
- "Was mir die Liebe erzählt"
Diese programmatischen Überschriften wurden noch vor der Veröffentlichung 1898 wieder fallen gelassen.
Ursprünglich gab es einen siebten Satz, zuerst: "Was mir das Kind erzählt", später "Das himmlische Leben" betitelt, aber dieser wurde schließlich der letzte Satz der 4. Sinfonie.
Der dritte Satz ist zu großen Teilen Mahlers frühem Werk "Ablösung im Sommer", einem seiner "Wunderhorn-Lieder", entnommen. Der vierte enthält ein Stück von Friedrich Nietzsche, Zarathustras Mitternachtslied "O Mensch! Gib acht!" aus Also sprach Zarathustra, während der fünfte aus dem Lied "Es sungen drei Engel", ebenfalls einer Vertonung eines Textes aus Des Knaben Wunderhorn, besteht.
Das Stück wird aufgrund seiner Länge und der benötigten Orchestergröße selten in Konzerten aufgeführt. Wenn es aufgeführt wird, wird oft zwischen dem ersten, eine halbe Stunde dauerndem Satz und dem zweiten eine Pause gemacht. Trotzdem ist es ein beliebtes Werk und wurde oft von großen und bekannten Orchestern und Dirigenten aufgenommen.
Der letzte Satz wurde als Hintergrundmusik in einer Folge der Fernsehserie "Call to Glory" eingesetzt.