Benutzer:Rolf-Dresden/Baustelle

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Ostrava-Svinov–Kyjovice-Budišovice[1]
Kursbuchstrecke:-
Streckenlänge:13,2 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Strecke
von Petrovice u Karvine (vorm. KFNB)
Abzweig nach links und geradeaus
von Opava východ (vorm. KFNB)
Bahnhof
0,0 Ostrava-Svinov
Abzweig nach links
nach Břeclav (vorm. KFNB)
Abzweig nach links (Strecke außer Betrieb)
nach Klimkovice
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Poruba
U-Bahn-Abzweig nach links und geradeaus
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
Nova Plzen
U-Bahn-Bahnhof
Vřesina
U-Bahn-Bahnhof
Krásné Pole
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
U obory
U-Bahn-Bahnhof
Dolní Lhota früher st. Dolní Lhota-Čavisov
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
Dolní Lhota osada
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
Horní Lhota
U-Bahn-Bahnhof
13,2 Zatisi früher st. Kyjovice-Budišovice

Die Bahnstrecke Ostrava-Svinov–Kyjovice-Budišovice ist eine Eisenbahnverbindung in Tschechien, die heute als Teil der Straßenbahn Ostrava betrieben wird. In Betrieb ist heute noch die Strecke zwischen dem ehemaligen Bahnhof Poruba und dem Endpunkt in Kyjovice-Budišovice. Die ursprüngliche Trasse vom Bahnhof Ostrava-Svinov (früher: Svinov-Vítkovice / Schönbrunn-Witkowitz) wurde in den 1970er Jahren zugunsten einer Straßenbahnneubaustrecke zwischen dem Zentrum von Ostrava und Poruba ersetzt.

Geschichte

In den ursprünglichen Lokalbahnplanungen des Landes Schlesien war östlich von Ostrava nur der Bau der Lokalbahn Schönbrunn-Witkowitz–Königsberg enthalten gewesen. Schließlich forderten auch die Gemeinden des Porubka-Tales eine solche Bahn, um die dortigen ungünstigen Verkehrsverhältnisse zu verbessern. Als eine der letzten privaten Lokalbahnen der böhmischen Länder wurde sie schließlich Anfang der 1920er Jahre vom tschechoslowakischen Verkehrsministerium genehmigt. Die Finanzierung der Lokalbahn übernahm zum Großteil das Land Schlesien, die restlichen 30 % der Mittel steuerten die Anliegergemeinden bei.

Die Bauarbeiten an der neuen Strecke begannen im Jahr 1923 durch die Firma Gebrüder Špačkové aus Slezké Ostrava / Schlesisch Ostrau. In Svinov/Schönbrunn entstand gegenüber dem Staatsbahnhof eine eigene Bahnstation mit Empfangsgebäude, Lokschuppen und Beamtenwohnhäusern. Eine Gleisverbindung ermöglichte den Wagenaustausch mit der CSD. Die Eröffnung der Strecke erfolgte in den Jahren 1925 bis 1927 in drei Abschnitten:

  • 2. August 1925: Svinov-Vítkovice–Vřesina
  • 7. November 1926: Vřesina–Dolní Lhota
  • 6. November 1927: Dolní Lhota–Kyjovice-Budišovice

Den Betrieb der neuen Strecke übernahmen die Schlesische Landesbahnen (Slezké zemské dráhy).

Ab 1. Oktober 1939 lag die Strecke infolge der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland zur Gänze auf deutschem Staatsgebiet. Im Jahr 1943 verkauften die Schlesischen Landesbahnen die Strecke für 3 Mio Kronen an die Mährische Lokaleisenbahn-Gesellschaft, die bereits die benachbarte Lokalbahn nach Klimkovice/Königsberg betrieb. Im Reichskursbuch war die Strecke als KBS 151q Schönbrunn (Oder)–Kiowitz-Budischowitz enthalten. Der Fahrplan von 1944 verzeichnete werktags insgesamt zwölf Zugpaare, sonntags noch acht. Die Fahrzeit über die Gesamtstrecke betrug 36–37 Minuten in beiden Richtungen.[2]

Ab 1947 realisierte die nun als Společnost moravských místních drah (SMMD) firmierende Mährische Lokaleisenbahn-Gesellschaft die schon während des Kreiges geplante Elektrifizierung der Strecke analog der benachbarten Strecke nach Klimkovice. In Svinov entstand dafür eine Gleisverbindung zum Straßenbahnnetz von Ostrava, um einen durchgehenden Verkehr zu ermöglichen. Ab 29. August 1947 fuhren die Straßenbahnen bis Vřesina, ab 29. Dezember 1948 bis nach Kyjovice-Budišovice. Damit endete der klassische Eisenbahnbetrieb auf der Lokalbahn. [3]

Fahrzeugeinsatz

Die schlesischen Landesbahnen erwarben für den Betrieb auf der Lokalbahn drei Lokomotiven der ČSD-Baureihe 310.0, acht Personenwagen, drei Güterwagen und einen Dienstwagen. Mit diesen Fahrzeugen wurde der Gesamtverkehr bis zur Elektrifizierung im Jahr 1947/48 abgewickelt.

Siehe auch

Literatur

  • Miroslav Jelen: Zrušené železniční tratě v Čechách, na Moravě a ve Slezsku, Dokořán 2009, ISBN 978-80-7363-129-1

Einzelnachweise

  1. Zdeněk Hudec u.a.: Atlas drah České republiky 2006-2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha, 2006, ISBN 80-87047-00-1
  2. Deutsches Kursbuch, Jahresfahrplan 1944/45 - gültig vom 3. Juli 1944 an bis auf weiteres
  3. Fahrplan der Linie 5

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