Lemberg (ukrainisch: Львів, Lwiw, [lʲβ̞iu̯], polnisch: Lwów, russisch: Львов, Lwow) ist eine Stadt in der westlichen Ukraine, Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks Oblast Lwiw und mit rund 735.000 Einwohnern[1] die siebtgrößte Stadt der Ukraine.
Lemberg | ||
---|---|---|
Львів/Lwiw | ||
Wappen von Lemberg | ||
Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Oblast: | Oblast Lwiw | |
Rajon: | Kreisfreie Stadt | |
Höhe: | 296 m | |
Fläche: | 171,01 km² | |
Einwohner: | 735.000 (1. Januar 2007) | |
Bevölkerungsdichte: | 4.298 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 79000-490 | |
Vorwahl: | +380 322 | |
Geographische Lage: | 49° 50′ N, 24° 2′ O | |
KOATUU: | 4610100000 | |
Verwaltungsgliederung: | 6 Stadtrajons, 1 Stadt, 2 Siedlungen städtischen Typs | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Andri Sadowyj | |
Adresse: | pl. Rynok 1 79000 M. Lwiw | |
Website: | http://www.city-adm.lviv.ua/ | |
Statistische Informationen | ||
|
Allgemeines
Lemberg liegt am Fluss Poltwa, etwa 80 km von der Grenze zu Polen entfernt. Es ist die wichtigste Stadt der Westukraine. Manche Westukrainer, die sich gegenüber der weitgehend russischsprachigen Bevölkerung in der Ostukraine als die eigentlichen Ukrainer sehen, bezeichnen sie sogar als die „heimliche Hauptstadt der Ukraine“. Der Stadtverwaltung unterstehen neben der Stadt Lemberg mit ihren sechs Stadtrajonen noch die Stadt Wynnyky (ukrainisch Винники) und die beiden Siedlungen städtischen Typs Brjuchowytschi (ukrainisch Брюховичі) und Rudne (ukrainisch Рудне). Die Altstadt befindet sich auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
Lemberg ist seit sehr langer Zeit vom Zusammenleben mehrerer Völker geprägt. Bis ins 20. Jahrhundert gab es neben einer polnischen Bevölkerungsmehrheit einen großen Anteil an jüdischer und daneben verschiedene Minderheiten ukrainischer, deutscher oder armenischer Bevölkerung. Heute leben in der Stadt fast ausschließlich Ukrainer, aber auch Russen, Weißrussen und Polen. Die Altstadt ist von Renaissance, Barock, Klassizismus und Jugendstil geprägt. Lemberg wird ein Austragungsort der Fußball-Europameisterschaft 2012 sein.
Stadtname/Sprachen
Aufgrund der Vielzahl von ethnischen Gruppen, die über die Jahrhunderte in Lemberg lebten und leben, gibt es verschiedensprachliche Bezeichnungen für die Stadt: ukrainisch: Львів (Lwiw), russisch: Львов (Lwow), polnisch: Lwów, jiddisch: לעמבערג (Lemberg), armenisch: Լվով (Lvov), ungarisch: Ilyvó, lat. Leopolis. Vor 1945 war Lemberg eine hauptsächlich polnischsprachige Insel in vorwiegend ukrainischer Umgebung, in der der Lemberger Dialekt gesprochen wurde.
Geschichte
Lemberg teilt weitgehend die Geschichte der Ukraine, Galiziens und Polens.
Gründung im Mittelalter
1256 errichtete Danilo Romanovič, der Fürst des Rus-Fürstentums Galizien-Wolhynien, an der Stelle des heutigen Lemberg eine Burg für seinen Sohn Lew. Von diesem Lew (ukrainisch/polnisch/russisch für Löwe) hat die Stadt ihren Namen - Lew (bzw. dem Löwen) gehörend. Auch im Wappen und in zahlreichen Steinskulpturen der Stadt taucht der Löwe immer wieder auf. Nach der Verwüstung der Rus durch die Mongolen fielen ihre westlichen Gebiete, darunter Lemberg, 1340/1349 an Polen.
Polnisches Lwów 1340–1772
1356 erhielt die Stadt vom polnischen König Kasimir dem Großen die Magdeburger Stadtrechte, deutsche Bürger, Juden sowie auch Christen, siedelten sich an. Im selben Jahr erhielten die Armenier Privilegien von Kasimir III.[2] Die Amtssprache war nun fast 200 Jahre lang Deutsch. Das Siegel des Stadtrates lautete lateinisch S(igillum): CIVITATIS LEMBVRGENSIS. 1387, nach einem kurzen ungarischen Intermezzo, kam die Stadt wieder an die Krone Polens.
Von 1375 bis 1772 war Lemberg Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Ruthenia, einer administrativen Einheit der Adelsrepublik Polen-Litauen. In der frühen Neuzeit entwickelte sich die Stadt bald zu einem wichtigen Handelsplatz und neben Krakau, Wilna und Warschau zu einem Zentrum polnischen Kultur- und Geisteslebens. Das Umland Lembergs war überwiegend ukrainischsprachig. Im 16. Jahrhundert war in Lemberg der Russe Iwan Fjodorow tätig, der erste ostslawische Buchdrucker.
Während des Chmelnyzkyj-Aufstandes und des Russisch-Polnischen Krieges 1654–1667 wurde Lemberg zwei mal von den ukrainischen Kosaken in den Jahren 1648 und 1655 belagert.
Die 1661 vom polnischen König Johann II. Kasimir gegründete Universität Lemberg ist die älteste in der heutigen Ukraine.
Österreichisches Lemberg
1772 fiel die Stadt mit der ersten polnischen Teilung an Österreich. Lemberg wurde Hauptstadt des Königreichs Galizien und Lodomerien und viertgrößte Stadt im damaligen Österreich. Anfangs wollte Kaiser Joseph II., wie in seinem gesamten Herrschaftsbereich, die deutsche Sprache als Verwaltungssprache durchsetzen. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts fungierten vor allem Polen als Beamte der k.k. Regierung in Wien. Das in Wien herausgegebene Reichsgesetzblatt wurde seit 1867 auch in polnischer und seit 1870 auch in ruthenischer Sprache angeboten[3]. Die Galizier besaßen nun die einheitliche österreichische Staatsbürgerschaft und waren mit polnischen und nach der Erweiterung des Wahlrechts auch ruthenischen Abgeordneten im Reichsrat in Wien vertreten.
Lemberg war Sitz des k.k. Statthalters (des Vertreters des Kaisers und seiner Regierung), des Sejms (Landesparlament), dreier Erzbischöfe (römisch-katholisch, griechisch-katholisch, armenisch-katholisch) und eines Oberrabbiners. In Lemberg befanden sich Konsulate von Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Russland und Dänemark. Die galizische Landeshauptstadt verfügte über eine Universität und ein Polytechnikum, beide mit polnischer Unterrichtssprache, vier polnische, ein deutsches und ein ruthenisches Gymnasium.
1900 waren etwa die Hälfte der Einwohner Polen, ein Viertel Juden und 30.000 Ruthenen, d.h. die damalige Bezeichnung für Ukrainer. Diese wurden allerdings von der polnischen Mehrheitsbevölkerung diskriminiert. 1908 töteten drei polnische k.k. Gendarmen einen ruthenischen Bauern, worauf der ukrainische Philosophiestudent Miroslaw Siczynski den Statthalter Graf Andrzej Potocki erschoss. Dies führte zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen polnischen und ruthenischen Studenten.[4]
Juden in Lemberg[5] | |||||||
Jahr | Ges.-Bev. | Juden | Anteil | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1857 | 55.800 | 22.586 | 40,5 % | ||||
1869 | k. A. | k. A. | k. A. | ||||
1880 | 110.000 | 30.961 | 28,2 % | ||||
1890 | 128.000 | 36.130 | 28,2 % | ||||
1900 | 160.500 | 44.258 | 27,6 % | ||||
1910 | 206.500 | 57.387 | 27,8 % |
Lemberg gehörte vor dem Ersten Weltkrieg, zusammen mit Krakau und der Festung Przemyśl, zu den größten Garnisonen der k.u.k. österreichisch-ungarischen Armee im Osten der Monarchie. Der Standort war Eckpfeiler zum Schutz der Grenze Rutheniens gegen das Russische Kaiserreich.
Polnisches Lwów 1918–1939
Zum Ende des Ersten Weltkriegs wurde in Lemberg am 1. November 1918 die Westukrainische Republik gegründet, doch errang Polen nach teilweise heftigen Kämpfen mit Ukrainern die Herrschaft. Die Stadt wurde am 21./22. November 1918 von polnischen Truppen besetzt. Bei einem Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung, das vom 22. bis zum 24. November andauerte, wurden 64 Personen getötet. Viele wurden verletzt oder ausgeraubt. Es wurde geprüft, dass ein Teil der polnischen Offiziere, Soldaten und Zivilisten die Verantwortung trug. Auch waren Mitglieder der jüdischen Miliz (ein Dutzend wurde verhaftet) und Deserteure aus der galizischen Armee beteiligt. Zu den Opfern der Plünderungen gehörten auch große Teile der polnischen und ukrainischen Bevölkerung. Die genaue Opferzahl beträgt laut dem Bericht von Henry Morgenthau senior 64 Personen. [6] Der Gewaltakt erschütterte das bis dahin recht harmonische Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen und Religionen in Lemberg nachhaltig.
Die Stadt hatte damals 361.000 Einwohner, die meisten davon Polen (1912 zwischen 50 und 53 %, ab 1925 über 55 %), ein Drittel Juden, außerdem Ukrainer, Deutsche und katholische Armenier. Im Umland der Stadt lebten mehrheitlich Ukrainer (je nach Landkreis etwa vier bis fünf Sechstel der Bevölkerung).[7] In den Zwischenkriegsjahren blieb Lemberg sowohl eine Hochburg polnischer Kultur als auch ein Brennpunkt ukrainischen Nationalgefühls; es blieb jedoch auch die habsburgische Identität im Hintergrund präsent.
Zweiter Weltkrieg
In den Jahren 1939 bis 1941 wurde Lemberg nach der sowjetischen Besetzung Ostpolens 1939 in die Ukrainische Sowjetrepublik eingegliedert. Wie überall in der UdSSR wurde auch Lemberg der Zwangskollektivierung unterzogen. 1941 wurde Lemberg durch Hitlers Überfall auf die Sowjetunion Teil des deutschen Generalgouvernements.
Kreishauptmann und damit oberster ziviler Herrscher in Lemberg war der Krefelder Joachim Freiherr von der Leyen. Ein großer Teil der jüdischen Bevölkerung wurde ermordet, u. a. im von den Nationalsozialisten eingerichteten Ghetto Lemberg, im städtischen Zwangsarbeitslager Lemberg-Janowska und im Vernichtungslager Belzec. Insgesamt wurden in Lemberg und Lemberger Umgebung während der Zeit des Nationalsozialismus ca. 540.000 Menschen in Konzentrations- und Gefangenenlagern umgebracht, davon 400.000 Juden, darunter fast alle jüdischen Stadtbewohner (ca. 130.000). Die restlichen 140.000 waren russische Gefangene.
Dazu kam der brutale Naziterror gegen die polnische Bevölkerung wie beispielsweise die Ermordung von 25 polnischen Professoren in der Zeit vom 3. bis 5. Juli 1941. Diese Gräueltaten wurden von der vorher schon im Generalgouvernement aktiven Einsatzgruppe z.b.V. (Zur besonderen Verfügung) unter dem damaligen SS-Oberführer Karl Eberhard Schöngarth anhand vorgefertigter Listen mit Namen und Adressen durchgeführt und fanden unter aktiver Teilnahme der ukrainischen Nationalisten, unter anderem des ukrainischen Bataillons Nachtigall, statt.
In Lemberg bestand das Kriegsgefangenenlager 275 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[8] In der Nähe des Lagers gab es einen Kriegsgefangenenfriedhof mit über 800 Massengräbern. Schwer Erkrankte wurden im Kriegsgefangenenhospital 1241 versorgt.
Sowjetisches Lwow
Als die Stadt im Zuge der Lwiw-Sandomierz-Operation 1944 wieder unter sowjetische Herrschaft kam, wurden die meisten dort ansässigen Polen vertrieben. Ein Teil der Bevölkerung wurde nach der Vertreibung der dort lebenden Deutschen in Niederschlesien, v. a. in Breslau, angesiedelt. Viele Ukrainer, die zuvor im polnischen Westgalizien und in Zentralpolen gelebt hatten, wurden gleichzeitig im Rahmen der Aktion Weichsel aus Polen vertrieben und von der UdSSR in oder bei Lemberg angesiedelt. Es ergab sich eine grundlegende Änderung der ethnischen und kulturellen Zusammensetzung der Stadt. Anstelle der traditionellen polnischen, jüdischen und deutschen Bevölkerung kamen die Ukrainer.
Die Sowjetbehörden begannen mit dem Wiederaufbau der Stadt, der von einem Zuzug von Fachkräften aus dem ganzen Land begleitet wurde. Es setzte eine Industrialisierung der Stadt ein. Bis zu den 1980er Jahren hatte die Stadt bereits 137 Großfabriken, in denen Busse (LAS), LKWs, Fernseher und Maschinen produziert wurden. Die Stadtbevölkerung wuchs von ca. 330 Tausend auf 760 Tausend Einwohner an. Gleichzeitig wurden nationalistische Strömungen unter den Westukrainern unterdrückt.
Ukrainisches Lwiw
Seit 1991 ist Lemberg Teil der unabhängigen Ukraine, doch gehen von Galizien immer wieder Autonomiebestrebungen aus, nicht zuletzt wegen der Geschichte Lembergs als Hauptstadt eines eigenen Königreiches. Die Stadt feierte im Herbst 2006 das 750. Jubiläum ihres Bestehens.
Kultur und Bildung
In Lemberg gibt es folgende ukrainische Hochschulen:
- Nationale Iwan-Franko-Universität Lemberg, gegr. 1661
- Nationale Polytechnische Universität Lemberg, gegr. 1844
- Ukrainische Katholische Universität, gegr. 1994
- Staatliche Medizinische Universität Lemberg („Danylo Halytzkyj“)
In Lemberg gibt es zahlreiche Theater, Museen, Bibliotheken und Opernhäuser (Lemberger Oper). Die größte ukrainische Buchmesse, das Lemberger Buchforum, findet jährlich in Lemberg statt.
Am 28. April 2009 wurde Lwiw zur ukrainischen Kulturhauptstadt für das Jahr 2009 gewählt. Der Wettbewerb fand 2009 zum ersten Mal statt.[9]
Einziger Undergroundklub war das 'Lyalka', das sich unter dem Marionettentheater befand. Inzwischen ist der Club geschlossen.
Sehenswürdigkeiten
1998 wurde das historische Zentrum der Stadt in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO eingetragen. Begründung: (...) Mit seiner städtischen Struktur und seiner Architektur ist Lemberg ein hervorragendes Beispiel der Verschmelzung von architektonischen und künstlerischen Traditionen Osteuropas mit denen von Italien und Deutschland. (...) Die politische und wirtschaftliche Rolle von Lemberg zog eine Anzahl von ethnischen Gruppierungen mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Traditionen an, die unterschiedliche aber dennoch voneinander abhängige Gemeinschaften innerhalb der Stadt bildeten, die auch noch im modernen Stadtbild erkennbar sind.
Kirchen:
- Lateinische Kathedrale Mariae Himmelfahrt (1360–1481)
- Armenische Marien-Kathedrale (1356–1363)
- Allerheiligenkirche (früheres Benediktinerinnenkloster, 1597–1616)
- Griechisch-katholische Sankt-Georgs-Kathedrale (Bernard Meretyn, 1744-1770)
- Ehemalige Stavropihija-Kirche (Paolo Romano, 16. Jahrhundert)
- Boim-Kapelle (1609–1615)
- Ehemalige Dominikanerkirche Corpus Christi (Jan de Witte, 18. Jahrhundert)
- St.-Andreas-Kirche (früheres Bernhardinerkloster, 17. Jh.)
Museen:
- Ukrainisches Nationalmuseum Lemberg mit einer großen Ikonensammlung
- Kornjakt-Palast mit königlichen Gemächern (1580)
- Lemberger Gemäldegalerie
- Lemberger Museum für Religionsgeschichte
- Ethnografisches Museum (Museum für Volkskunde und Handwerk)
- Bandinelli-Palais („Museum historischer Schätze“, 16. Jh.)
- Museum für die Geschichte der Westukraine (Schwarzes Palais, 1588/1589)
- Lemberger Biermuseum (Brauereimuseum)
- Waffenmuseum der Ukraine im ehemaligen "Königlichen Arsenal Lemberg"
Andere:
- Rathaus am Marktplatz (19. Jahrhundert)
- Bürgerhäuser am Marktplatz (Rinok, 16. bis 18. Jahrhundert)
- Lemberger Nationaloper und Balletttheater (19. Jahrhundert)
- Lytschakiwski-Friedhof (historisch-architektonisches Denkmal)
- Hoher Schloßberg: Ruinen der Burg des Fürsten Daniel von Galizien
- Wand der zerstörten Synagoge Goldene Rose
- Stryjski-Park (1887)
- Größtes Kreuzworträtsel der Welt (Januar 2009)[10]
Verkehr
Der öffentliche Personennahverkehr der Stadt wird mit Straßenbahnen, Autobussen und Obussen realisiert. Ergänzend dazu stehen privatwirtschaftlich betriebene Marschrutki (Sammeltaxis) zur Verfügung. Die Stadt verfügt über einen internationalen Flughafen, der beispielsweise mehrmals wöchentlich von Frankfurt am Main, Düsseldorf, Dortmund, Memmingen und Wien angeflogen wird. Der von den k.k. österreichischen Staatsbahnen errichtete und 1904 eröffnete Hauptbahnhof bildet das Zentrum des Bahnverkehrs in der gesamten Westukraine und wird im Personenverkehr aus den Richtungen Moskau, Berlin, Belgrad, Budapest, Wien, Kiew, Donezk und Odessa umsteigefrei bedient.
Sport
In den Jahren 1930 bis 1933 fand im damals polnischen Lwów der Grand Prix statt. Durchgeführt wurden die Rennen in folgenden Straßen: Witoskoho, Hwardijiska und Stryjska.
Die damaligen Sieger waren:
Datum | Sieger | Zweiter |
8. September 1930 | Henryk Liefeld (Polen) Austro-Daimler |
Tadeusz Skolimowski (Polen) Alfa Romeo |
8. Juni 1931 | Hans Stuck (Deutschland) Mercedes-Benz |
George Nadu (Rumänien) Bugatti |
19. Juni 1932 | Rudolf Caracciola (Deutschland) Alfa Romeo |
Florian Schmidt (Tschechoslowakei) Bugatti |
11. Juni 1933 | Eugen Bjørnstad (Norwegen) Alfa Romeo |
Pierre Veyron (Frankreich) Bugatti |
Außerdem ist Lemberg einer der vier ukrainischen Austragungsorte der Fußball-Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine.
Erfolgreichste Fußballmannschaft ist Karpaty Lwiw.
Städtepartnerschaften
Stadt | Land | Jahr |
---|---|---|
Corning, New York | Vereinigte Staaten | 1987 |
Krakau | Polen | |
Winnipeg | Kanada | 1973 |
Breslau | Polen | |
Rzeszów | Polen | 1992 |
Eskilstuna | Schweden | 1994 |
Banja Luka | Bosnien und Herzegowina | 2005 |
Novi Sad | Serbien | 1999 |
Freiburg im Breisgau | Deutschland | 1989 |
Sankt Petersburg | Russland | 2006 |
Kutaissi | Georgien |
Verwaltungsunterteilung
Zur Stadtgemeinde zählen neben der eigentlichen Stadt, die in 6 Stadtrajone unterteilt ist auch noch die Stadt Wynnyky (Винники) und die beiden Siedlungen städtischen Typs Brjuchowytschi (Брюховичі) und Rudne (Рудне).
Die Stadtrajone sind:
- Rajon Halytsch (mit den Stadtteilen Seredmistja/Середмістя, Zytadel/Цитадель, Sofijiwka/Софіївка und Snopkiw/Снопків)
- Rajon Salisnyzja (mit den Stadtteilen Rjasne/Рясне, Lewandiwka/Левандівка, Bilohorschtscha/Білогорща, Klepariw/Клепарів/Klopperhof, Sknyliwok/Скнилівок, Syhniwka/Сигнівка und Bohdaniwka/Богданівка)
- Rajon Lytschakiw (mit den Stadtteilen Lutschakiw/Личаків/Lutzenhof, Welyki Krywtschyki/Великі Кривчиці, Lysynytschi/Лисиничі, Majoriwka/Майорівка/Meier, Pohuljanka/Погулянка, Snesinnja/Знесіння, Kajserwald/Кайзервальд/Kaiserwald, Zetneriwka/Цетнерівка und Jaliwez/Ялівець)
- Rajon Franko (mit den Stadtteilen Na bajkach/На байках, Bohdaniwka/Богданівка, Kulparkiw/Кульпарків/Goldberghof, Kasteliwka/Кастелівка und Wulka/Вулька)
- Rajon Schewtschenko (mit den Stadtteilen Holosko/Голоско, Samarstyniw/Замарстинів/Sommersteinhof, Sbojischtscha/Збоїща, Rjasne/Рясне, Klepariw/Клепарів/Klopperhof, Hawryliwka/Гаврилівка oder Pidsamtsche/Підзамче)
- Rajon Sychiw (mit den Stadtteilen Sychiw/Сихів, Passiky/Пасіки, Pyrohiwka/Пирогівка, Koselnyky/Козельники, Bodnariwka/Боднарівка, Nowyj Lwiw/Новий Львів, Persenkiwka/Персенківка und Snopkiw/Снопків)
Persönlichkeiten
Bildergalerie
-
Rynok (Marktplatz), seit über 600 Jahren; rechts das Rathaus
-
Blick auf die Altstadt von Nordosten, rechts: Rathaus mit Turm, Mitte: frühere Dominikanerkirche (grüne Kuppel)
-
Denkmal für den ruthenischen Maler Nikifor (Epiphaniusz) Drowniak
-
Ukrainische Griechisch-katholische Kirche zur Verklärung des Herrn, Krakiwska (Krakauer Straße)
-
Griechisch-katholische St.-Georgs-Kathedrale, 1744–1761, Ploschtscha swiatoho Jurija (St.-Georgs-Platz)
-
Orthodoxe Kirche Maria Himmelfahrt, 1592, Ruska (Russtraße)
-
Iwan-Franko-Universität, Bul. Universitetska (Universitätsstraße)
-
Ethnografisches Museum (links) am Prospekt Swobody (Freiheitsplatz) im Stadtzentrum
-
Lyczakiw-Friedhof, Museum der Geschichte und Architektur, Mechnikowa (Mechnikowstraße)
-
Galeria Obrazów (Lemberger Gemäldegalerie), Stefanyka (Stefanykstraße)
-
Hauptbahnhof, eröffnet 1904, Pl. Dwirtsewa
-
Flughafen
Siehe auch
Weblinks
- Homepage der Stadtverwaltung (ukrainisch)
- UNESCO-Beschreibung des Weltkulturerbes Altstadt Lemberg mit detaillierten Angaben (.pdf englisch und französisch)
- Abbildung der Stadt 1617 in Civitates orbis terrarum von Georg Braun und Frans Hogenberg
- Centrum Judaicum Berlin | "Wo ist Lemberg?"
- Infos zur Freiburger Partnerstadt (deutsch)
- Die Lemberger Ivan-Franko-Universität (ukrainisch und englisch)
- Die TU Lemberg (ukrainisch und englisch)
- Diese leere Muschel, die übrig geblieben ist… Interview in Die Zeit vom 31. Dezember 2004 mit dem Lemberger Literaturwissenschaftler Jurko Prochasko über Galizien heute
- Iris Radisch: Weltverlorene Schönheit der Ukraine Reportage über Lemberg in Die Zeit vom 24. April 2003
- Hannes Heer: Blutige Ouvertüre Der Einmarsch der Wehrmacht in Lemberg im Juni 1941 Bericht in Die Zeit online
- Lemberger Ghetto (engl.)
- Lviv Foto-Blog — Fotos und Galerien über die antike und moderne Stadt Lviv (ukrainisch)
- Lemberger Gemäldegalerie im Detail (Polnisch)
- Straßenbahn in Lemberg
Einzelnachweise
- ↑ http://www.ukrstat.gov.ua/region/region_e/lviv.htm
- ↑ Armenien. 5000 Jahre Kunst und Kultur., Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen 1995, S. 466
- ↑ Österreichische Nationalbibliothek, Gesetzblätter im Detail
- ↑ Martin Pollack: Nach Galizien. Verlag Christian Brandstätter, Wien 1984 und 1994, ISBN 3-85447-075-4, S. 194.
- ↑ Ergebnisse der Volkszählungen der K. K. Statistischen Central-Kommission u.a., in: Anson Rabinbach: The Migration of Galician Jews to Vienna. Austrian History Yearbook, Volume XI, Berghahn Books/Rice University Press, Houston 1975, S. 46/47 (Table III)
- ↑ Mission of The United States to Poland, Henry Morgenthau, Sr. Report
- ↑ Ethnografische Karte Polens
- ↑ Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.
- ↑ Lwiw ist erste Kulturhauptstadt der Ukraine
- ↑ Beschreibung bei worldrecordsacademy.org, Artikel vom 14. Januar 2009, abgerufen am 8. August 2010