Jesu, meine Freude (BWV 227)

Motette von Johann Sebastian Bach
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Jesu, meine Freude heißt eine Motette für fünfstimmigen Chor und obligate Begleitung von Johann Sebastian Bach (BWV 227). Bachs früheste Komposition dieser Art entstand vermutlich anlässlich der Begräbnisfeier von Johanna Maria Kees (geb. Rappold) am 18. Juli 1723.

Musikalisch im Ton einer Trauermusik gehalten, vermittelt der Text die Abkehr von den weltlichen Dingen und die Hinwendung zum Geist Jesu, der über alle Traurigkeit triumphiert (so der Schluß: „dennoch bleibst du auch im Leide / Jesu, meine Freude“).

Das Werk, welches aus elf Einzelsätzen besteht, ist aus zwei Texten zusammengesetzt. Das Grundgerüst bildet der Choral von Johann Franck (1650), nach welchem die Motette benannt ist. Zwischen seinen sechs Strophen steht jeweils eine Stelle aus dem Römerbrief (Röm 8,1-11). Zentralstück ist die Fuge „Ihr aber seid nicht fleischlich“ (mit sinnbildlichen Koloraturen auf dem Wort „geistlich“), um welche die anderen Sätze symmetrisch gruppiert sind.

Die Anfänge der Einzelnummern lauten:

  1. Jesu, meine Freude (Choral)
  2. Es ist nun nichts (nach Röm 8,1 und 8,4)
  3. Unter deinem Schirmen (Choral)
  4. Denn das Gesetz (à 3, nach Röm 8,2)
  5. Trotz dem alten Drachen
  6. Ihr aber seid nicht fleischlich (Fuge, nach Röm 8,9)
  7. Weg mit allen Schätzen (Choral)
  8. So aber Christus in euch ist (à 3, nach Röm 8,10)
  9. Gute Nacht, o Wesen (à 4)
  10. So nun der Geist (nach Röm 8,11)
  11. Weicht, ihr Trauergeister (Choral)