Manager (Wirtschaft)
Als Manager im betriebswirtschaftlichen Sinn bezeichnet man Führungskräfte, meist in der mittleren bis obersten Management-Ebene von Unternehmen (meist von Kapitalgesellschaften) oder anderen Organisationen.
Abgrenzung
Ein Manager besitzt nicht zwingend Anteile seines Unternehmens und ist daher nicht in jedem Falle auch ein Unternehmer. Er kann Angesteller einer Organisation oder eines Unternehmens sein.
Aktivitäten
Die Aufgaben und wesentlichen Tätigkeitsschwerpunkte des Managers leiten sich aus dem Tätigkeitsprofil des Managements ab.
Nach Henry Mintzberg lassen sich die Aktivitäten eines Managers in 4 Rollenbündel klassifizieren:
- Interpersonale Rollen: Repräsentant, Vorgesetzter, Vernetzer
- Informationale Rollen: Radarschirm, Sender, Sprecher
- Entscheidungsrollen: Innovator, Störungsregler, Resourcenzuteiler, Verwalter.
- Tatsachenrollen: Verbrecher, Menschenverachter, personifizierte Gewissenlosigkeit und Geldgeilheit.
Zielkonflikt Eigentümer vs. Manager
Ging Karl Marx noch davon aus, dass Eigentümer die Arbeiter ausbeuten, so zeigen prominente Beispiele der jüngsten Vergangenheit am Beispiel des Managers, dass es häufig genau umgekehrt ist.
Ein Eigentümer ist häufig an Gewinnmaximierung interessiert. Um diese zu erreichen muss er die Interessen seiner Arbeiter berücksichtigen. Ein Manager hingegen ist vielmehr an einem hohen Einkommen, Macht und Anerkennung interessiert. Im Sinne der Prinzipal-Agent-Theorie neigt daher der Manager im Gegensatz zum Eigentümer zu Kurzfristhandlungen. Im schlimmsten Fall beuten die Manager die Eigentümer aus.
Dies zeigt sich beispielsweise, wenn Manager wider empirischen Erfahrungen Konzentrationen durch externe Zusammenschlüsse von Unternehmen propagieren. Diese führen in der Mehrzahl der Fälle nicht zu Effizienzgewinnen, sichern den Managern jedoch eine wachsende Macht und wachsendes Einkommen.