Der sowjetische Politiker Josef Wissarionowitsch Stalin (abgeleitet v. Stahl, "der Stählerne") wurde am 21. Dezember 1879 als I.W. Dschugaschwili in Gori in Georgien geboren und starb am 5. März 1953 in Kunzewo bei Moskau.
Bis 1899 besuchte er ein Priesterseminar in Tiflis, wurde aber wegen seiner marxistischen Einstellung ausgeschlossen.
1903 und 1917 wurde er verbannt, nachdem er verschiedene Streiks organisiert hatte. Bei der Oktoberrevolution gehörte Stalin zu den Organisatoren.
Ab 1922 war er Generalsekretär des ZK der KPdSU. Nach dem Tod Lenins ließ er seinen Rivalen Trotzki ermorden, ab 1927 war er uneingeschränkter Alleinherrscher in der Sowjetunion. Die Stalins Leuten zugeschriebene Ermordung Kirows leitete die Politik der berüchtigten "Säuberungen" ein (russ.: "Tschistka").
Schauprozesse mit teilweise unverhüllt antisemitischem Charakter zogen zahlreiche Todesurteile, vor allem aber Deportationen nach sich. Stalin war auch wegen der Errichtung eines z.T. grotesken Personenkultes bekannt.
1939 schloss er einen Nicht-Angriffspakt mit Hitler und überfiel 1940 im Winterkrieg Finnland.
Während des Großen Vaterländischen Krieges (also des 2. Weltkriegs aus russischer Sicht, der mit dem Überraschungsangriff Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion 1941 begann) war Stalin auch Oberbefehlshaber der Armee. Trotz der vorherigen Säuberungspolitik gelang es ihm, die sowjetische Bevölkerung hinter sich zu scharen. Minderheiten wie die Russlanddeutschen oder die Tschetschenen ließ er in dieser Zeit als potentielle Kollaborateure nach Zentralasien deportieren.
1956 distanzierte sich Chrustschow auf dem berühmten 20. Parteikongress im Namen der Sowjetunion offiziell von Stalin.