Wikipedia Diskussion:Archiv/Stabile Versionen/Archiv

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. August 2005 um 14:26 Uhr durch Frank Schulenburg (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Idee finde ich gut, die Auslagerung der Stabilen Versionen nicht, diese sollten auf einem gesonderten Server der Wikimedia-Foundation bleiben. Bei der Beurteilung wer das Flag setzen darf, würde ich über eine Blacklist gehen, zunächst darf jeder angemeldete Benutzer das Flag setzen, aber sobald er bei einer Falschsetzung ertappt wurde wandert er auf eine Blacklist und wird zukünftig nicht mehr berücksichtigt. Die Übernahme auf den Server mit den stabilen Versionen läßt sich durch Beobachtung des IRC-Servers sogar nahezu in Echtzeit realisieren. --Mijobe 11:17, 16. Aug 2005 (CEST)

Ich finde diese Angelegenheit extrem wichtig. Es ist eine altbekannte, traurige Tatsache, dass exzellente Artikel allmählich schlechter werden. Ich habe mich gerade mit dem Wolf auseinandergesetzt, der noch das Prädikat "exzellent" trug, in den sich aber seitdem etliche Falschbehauptungen, Ungenauigkeiten und Redundanzen eingeschlichen hatten. Frage: Soll dieser Vorschlag nur für die DVD verwirklicht werden oder auch für das Betrachten der Wikipedia selbst? Ein Link zur letzten stabilen Artikelversion, deutlich und sichtbar über einem Artikel platziert, wäre optimal.
Hauptproblem ist tatsächlich die Frage, wer die Markierungen setzen darf. Wenn man dies automatisiert, muss man eine hohe Hürde setzen, etwa 500 Edits im Artikel-Namensraum. Aber auch dann gibt es einige, denen ich beim Zuteilen eines "Stabil"-Markers nicht vertrauen würde. Im Moment weiß ich nicht, wie man dieses Problem lösen könnte. Vielleicht könnten sich in den Portalen Leute finden, die vertrauenswürdige Leute zu Stabil-Markierern ernennen.
Ich hoffe nun, dass keine Argumente aufkommen, die beklagen, dass eine solche Maßnahme gegen das Wiki-Prinzip verstoße. Letztlich ist das Editieren hier ja kein Selbstzweck, sondern dient dem Erstellen zuverlässiger Informationen für die Leserschaft. Und momentan gibt es wirklich keine Möglichkeit, einem Leser zu zeigen, ob der Artikel inhaltlich korrekt oder totaler Schwachsinn ist. -- Baldhur 11:25, 16. Aug 2005 (CEST)

Kurzfassung meiner Meinung dazu: Kennzeichnung ja, aber nicht über das Kommentarfeld der Versionsgeschichte.
Längere Version: die Idee, stabile Versionen irgendwie zu kennzeichnen, ist so alt wie die Wikipedia einem größeren Publikum bekannt ist. Und ich finde sie richtig. Ich habe aber ein ungutes Gefühl dabei, die Versionsgeschichte dafür zu "missbrauchen" und den "Henkel" mit dem Kommentarfeld, in dem irgendein bestimmter Text steht, einzuführen. Dies bläht die Versionsgeschichte teilweise mit Bearbeitungsschritten auf, die an dem Artikel selbst überhaupt gar nichts nichts geändert haben. Dafür ist das Kommentarfeld nicht gedacht und diese Art wäre insbesondere für nicht eingeweihte Leser verwirrend. Auch wäre diese Prozedur ein Sonderweg der deutschen Wikipedia. Und das nur, um die DVD erstellen zu können.
Ich plädiere für eine ja bereits mehrfach angedachte und lange im Gespräch befindliche Softwareänderung, mit welcher sich Artikel als stabil kennzeichnen lassen oder welche es erlaubt, für Artikelrevisionen eine Wertung zu hinterlegen. Dies wird nicht von heute auf morgen passieren, aber bisher wurde die DVD ja auch ohne diese Funktion erstellt. Einmal mehr wird es wohl noch gehen ;-) Der Vorteil der Softwareanpassung wäre, dass es universell einsetzbar, flexibler, übersichtlicher und effizienter wäre. Auch lässt sich dann auch innerhalb der Wikipedia leichter (und wieder effizienter) die letzte stabile (oder wie auch immer positiv bewertete) Version anzeigen. -- aka 11:48, 16. Aug 2005 (CEST)

Ich habe mal unten (unter Kurt) etwas ausführlicher geantwortet. Hier nur kurz: Natürlich geht es nciht nur um die DVD, im Gegenteil ist die sogar noch das kleicnste über. Es geht darum, dass im Netz eine verläßliche, nicht vandalisierte Wikipedia-Variante steht, der die Leute vertrateun können.
Zum Aufblähen der History: Es ist nicht gedacht, einfach nur die Markierung zu setzen, die soll natürlich im Anschluß an eine Bearbeitugn mit in das Kommentarfeld gesetzt werden, einfach nur das Wort "stabil".
Und zum dritten: Die softwaregestützte Variante wird, wie du richtig feststellst, bereits seit zwei Jahren diskutiert udn es werden sicher noch 2 weitere Jahre ins Land ziehen, bis die theoretischen Bedenken einigermaßen konsentionell geklärt sind. Die hier vorgeschlagene Variante kann dagegen sofort starten. Die Leute, die mitmachen müssen sich nur angewöhnen, nach jeder Bearbeitung eines Artikels diesen auf Vandalismus zu prüfen (diff bis zur letzten Markierung) und die nächste Markierung zu setzen bevor sie ihre Ergänzung speichern. -- Achim Raschka 12:43, 16. Aug 2005 (CEST)

anderer Vorschlag

Wir haben schon einen Prozess zur Bewertung der Artikelqualität, der sehr gut funktioniert: die exzellenten Artikel. Nur sind dort die Anforderungen sehr hoch, was für eine stabile Artikelversion nicht unbedingt notwendig ist. Manko der exzellenten Artikel ist, dass die Version, die für exzellent befunden wurde, nicht gekennzeichnet wird, so dass ein späterer Leser nicht auf genau diese Version verwiesen werden kann, wenn er verlässliche Informationen sucht.

Was wir aus meiner Sicht brauchen ist folgendes: Einen Prozess, vergleichbar der Bewertungen von exzellenten Artikeln, bei dem an den Artikel "nur" folgende Anforderungen gestellt werden: Der Inhalt muss korrekt sein, und im Artikel darf nichts wichtiges ausgelassen werden. Hat ein Artikel diesen Prozess durchlaufen wird in ihm ein Link zur stabilen Verion gesetzt, und ein Leser kann sich entscheiden, welche der beiden Versionen er sich ansehen möchte, ggf. mit diff. Auf diese stabilen Versionen kann dann auch bei der Erstellung der DVD zurückgegriffen werden.

Viele der bisher diskutierten Ideen zur Bewertung stabiler Artikelversionen kranken aus meiner Sicht an der Frage, wer auf die Whitelist der vertrauenswürdigen Artikelbewerter kommt, oder an einer viel zu hohen Streuung der Qualität wenn man versucht, sich dem Problem mit Hilfe statistischer Methoden zu nähern. Die oben vorgeschlagene Variante ist langsamer, aber aus meiner Sicht die einzige, die wirklich brauchbare Ergebnisse produziert. --Kurt Jansson 11:55, 16. Aug 2005 (CEST)

Ich fürchte, wir reden aneinander vorber: Mir geht es nciht darum, die besten oder fertigen Artikel aus der Gesamtheit herauis zu filtern, sondern der heir gemachte vorschlag soll dahin gehen, dass es zu jedem Artikel immer eine letzte geprüfte Version gibt, für die ein Wikipedianer mit seiner Markierung aussagt, dass die Version vertrauenswürdig ist. Es sollen also auch Artikel als stabil gekennzeichent werden, die weder exzellent sind noch die von dir formulierte Vollständigkeit haben, sondern auch Artikel, die zwar vielleicht noch Stub sind, aber keine inhaltlichen Fehler verbreiten (Bsp. etwa Parapatrie, Allopatrie). Viele dieser knappen Artikel sind imho korrekt und entsprechen bereits in dieser Form sogar den Brockhaus-Standards. Die Markierung als "stabil" ins Kommentarfeld, nachdem man den Artikel überarbeitet und korrigiert hat, ist einfach eine simple Möglichkeit, allen mitzuteilen "Dieser Artikel ist soweit in Ordnung" und kann als lexikalishcer / enzyklopädischer Eintrag akzeptiert werden.
Zur Whitelist: Ich habe bewußt den Vorschlag gemacht, dass man eine Positivliste von Leuten erstellt, die freiwillig an dem Projekt zur Markierung mitmachen und sich dafür auch verantwortlich fühlen sollen. Im Prinzip sollte jeder auf diese Liste, der dazu steht und bei Problemen (Vandalierungen, provokanter NPOV) wird er halt aus der Liste entfernt. Die Verantwortlichkeit kann man dadurch festigen, dass die Person direkt ansprechbar ist (fest angemeldeter Benutzer) und er auch greifbar ist (geprüfte E-Mail, Realname). Jeder, der das nciht möchte ist auch nciht gezwungen, an dem Projekt teil zu nehmen.
Mein Hauptproblem sowohl mit der bereits seit 2 Jahren diskkutiertetn Flag-Kennzeichnung als auch mit der Version von Kurt ist, dass sie sehr aufwendig sind und vor allem aus dem Grunde auch sehr träge. Den großen Vorteil in einer Kennzeichnung über die Versionshistorie sehe ich in dem extrem geringen Aufwand, im Prinzip braucht man ja nur ein Tool, welches in der Lage ist, den Begriff "stabil" aus der History zu suchen und dann den dazugehörigen User zu checken, bevor diese Version in ein Read-only-Wiki überführt wird - sei es in Realzeit oder in regelmäßigen Abständen. Danke auf jeden Fall für die Kommentare, -- Achim Raschka 12:35, 16. Aug 2005 (CEST)

Überprüfung auf inhaltliche Fehler

Hallo Achim, Deine Initiative halte ich für sehr lobenswert. Technisch würde ich eine Flag-Kennzeichnung vorziehen, die nur einem eingeschränkten Nutzerkreis verfügbar ist. Denkbar wäre etwa, daß man einen weiteren Nutzertyp einführt, der – analog zu den Administratoren – über Wahlen bestimmt wird und der über die Zusatzfunktion der Kennzeichnung stabiler Artikel verfügt. Eine Kennzeichnung über die Versionsgeschichte halte ich dagegen nicht für praktikabel, weil dies der Beliebigkeit Tür und Tor öffnen würde. Doch jetzt noch eine generelle Anmerkung. Du schreibst unter "Stabile Versionen": "3. [Eine stabile Version eines Artikels sollte] inhaltlich soweit korrekt sein, dass der markierende Autor keine inhaltlichen Fehler erkennt." Wie ich tagtäglich mit einer Mischung aus Erschrecken und Belustigung bei den Lesenswert-Kandidaten beobachte, gibt es eine Reihe von Nutzern, die sich in einer Vielzahl von Themengebieten für ausreichend kompetent halten, um über die inhaltliche Korrektheit (dieses Kriterium wurde in einem kleinen Meinungsbild auf der Diskussionsseite der Lesenswert-Kandidaten am häufigsten auf Platz Eins genannt) eines Artikels zu urteilen. Im Gegensatz zu diesen Nutzern halte ich mich selber nur in einem sehr kleinen Themengebiet für hinlänglich kompetent. Bei den im Portal Frühe Neuzeit aufgelisteten Artikel könnte ich nur bei einem Bruchteil aus dem Stand beurteilen, ob sie inhaltliche Fehler enthalten oder nicht. Nach einer jeweiligen fundierten Einzelfallprüfung auf der Grundlage einer umfassenden Recherche traue ich mir aber durchaus zu, für einen Teil der genannten Artikel ein hinlänglich sicheres Urteil abzugeben. Der Aufwand dabei wäre je nach Artikel sehr unterschiedlich. Nehmen wir etwa Karl V. (HRR) als Beispiel. Der Artikel ist recht einfach strukturiert und beschränkt sich auf die Wiedergabe von ereignisgeschichtlichen Fakten aus dem Leben Karls. Da das 16. Jahrhundert nicht zu meinen Spezialgebieten gehört, müßte ich zunächst bibliographieren, welche der biographischen Arbeiten zu Karl V. einschlägig ist. Dafür veranschlage ich vorsichtig einen Zeitaufwand von einer Stunde, je nachdem, wie sorgfältig ich dabei vorgehe. Vorausgesetzt, das Werk gehört zum Bestand meiner lokalen Bibliothek (das muß nicht unbedingt der Fall sein, Sondersammelgebietsbibliothek für Geschichte ist die Bayerische Staatsbibliothek; Göttingen hat lediglich in der anglo-amerikanischer Geschichte einen nahezu vollständigen Bestand), kämen für eine kursorische Lektüre und den Abgleich mit den im Artikel genannten Fakten eine oder zwei weitere Stunden hinzu. Im besten Falle würde der Aufwand für ähnlichgeartete Artikel auch bei insgesamt zwei Stunden liegen. Bei Biographieartikeln, die stärker wertende Abschnitte enthalten (Beispiel aus der Einleitung meines neuesten Exzellenzkandidaten: "Während [Johann Matthias Gesner] in seiner Tätigkeit als Herausgeber klassischer Autoren nur wenig innovativ war, wurde er mit seinen Reformideen für den Schul- und Universitätsunterricht zu einem der wirksamsten Wegbereiter des Neuhumanismus.") halte ich den Zeitaufwand einer halbwegs vernünftigen Überprüfung für weitaus höher (ich habe insgesamt neun Tage intensiv recherchiert, war im Forschungslesesaal der Göttinger Universität und habe die Werke Gesners in die Hand genommen, etc. bevor ich angefangen habe, den Artikel weiter auszubauen). Jetzt wirst Du sicher einwenden wollen, du habest an eine so gründliche Überprüfung gar nicht gedacht. Aber welchen Sinn macht es, Artikel als inhaltlich korrekt zu markieren, wenn die Korrektheit dieser Markierung selbst unsicher ist? Ohne den beschriebenen Weg der Recherche gehen, würde ich sicherlich 90% der im Portal Frühe Neuzeit gelisteten Artikel als korrekt bewerten müssen – einfach, weil ich keine ausreichende Ahnung von den Themen habe und versteckte Fehler nicht erkennen würde. Jetzt eine kleine Rechenaufgabe: Wann hätte ich wohl – einen Aufwand von rund zwei bis drei Stunden je Artikel vorausgesetzt – alle Portalartikel überprüft? Und ich weise schon jetzt darauf hin, daß ich die von mir veranschlagte Zeit für eine wirklich gründliche Prüfung für nicht ausreichend halte. Ich frage mich, wie dieses Problem gelöst werden soll. --Frank Schulenburg 14:25, 16. Aug 2005 (CEST)