Diskussion:Schwäbische Dialekte

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Die Regionalsprachen mit dem Partizip "gsi" wurden im Artikel als dem "Badischen" verwandt bezeichnet. Ich habe dies in "Alemannisch" geaendert, denn das mit "Baden" gemeinte Gebiet entstand erst durch Napoleons Einfluss um 1806, einer Zeit, zu der die Charakteristika der Dialekte schon längst existierten. Zudem gibt es keinen einheitlichen "badischen" Dialekt. Die auf diesem Gebiet gesprochenen Dialekte reichen von unterfränkisch bis hochalemannisch.

GeorgGerber

Keia heisst IMHO nicht fallen, sondern (um)werfen, zumindest in der Gegend (Schwäbische Alb), von der ich komme. Ändern will ich das aber nicht einfach so...

Beispiele

A Vas omkeia Eine Vase umwerfen, (ugs: umschmeissen), bewusst zu Fall bringen.

An Ball keia Einen Ball werfen

Wer weiss mehr?

Madras

im Niederallemannischen: d'Schdiege rab-keie: DIe Treppe herunterfallen. GeorgGerber 16:03, 31. Mär 2004 (CEST)

Ich kenne das als "mi hat's nahkeit" und würde es direkt von "hingehauen", "nahgehaut" ableiten. Für ein normales Verb "keien" macht diese Erklärung aber keinen Sinn, und ich bin kein Linguist. Nankea 02:58, 14. Apr 2004 (CEST)
Ich kenne "keien" nur im Sinne von werfen oder schleudern. [[Benutzer::Daniel Wimpff|Daniel]]

die Trennung von gsi und gwä ist natürlich korrekt. die sprachwissenschaftlich klarste Trennung zwischen dem Schwäbischen und den drei alemannischen (im engeren Sinne) Dialekten in der alemannischen (im weiteren Sinne) ist jedoch die neuhochdeutsche Diphtongierung, die nur das schwäbische mit den anderen Oberdeutschen Dialekten mit vollzogen hat. also: 'm^i n^üs h^us' (drei lange Monophtonge) zu 'mein neues Haus' (gesprochen 'main noies haus' - drei Diphtonge) bzw. schwäbisch 'mai neies haus' (also ebenfalls drei Diphtonge), während die drei alemannischen (im engeren Sinne) Dialekte wie das Niederdeutsche an den drei alten Lang-Monophtongen festhält. (diese Monophtong-Diphtong-Isoglosse deckt sich grob mit der gsi-gwä-Isoglosse)

Diese Einteilung macht auf mich den seriösesten Eindruck. Ich bin dafür, sie in den Artikel zu übernehmen. Von wem kam denn dieser Beitrag? GeorgGerber 14:36, 21. Apr 2004 (CEST)
du vergisst das Wichtigste: Im Schwäbischen wurde mhd. î/û zu ei/ou, was von ai/au zu unterscheiden ist. Dass mîn zu mai und nicht mei wird, liegt am darauffolgenden n, ist also eine Ausnahme. Androl 22:05, 14. Aug 2005 (CEST)

Nach meinem Sprachverständnis: nicht "mai neies haus" sondern "mai neis haus" (wäre dem maulfaulen Schwaben zu aufwändig!). In den Zitaten sollte man noch genauer hinhören: (zumindest in Nürtingen) sagte man nicht "I bin hoimgloffa" (HonoratiorenSchwäbisch!) sondern "I be hoimgloffa". "keia" kenne ich in beiderlei Bedeutung (Nürtingen zählt zum gwä-Teil!)

Ich vermisse im Artikel ausführliche Hinweise auf schwäbische Grammatik.

Frage an Spezialisten: Ist die Karte korrekt?

Apropos Karte: was ist das für ein merkwürdiger Fleck am NiederRhein an der Niederländischen Grenze? Ein Hort heimatvertriebener Landsleute? --Hartmut Riehm 15:03, 5. Apr 2005 (CEST)


- Der Artikel bedarf dringend einer Überarbeitung, sprachwissenschaftlich finden sich da einige Ungereimtheiten. Im Vergleich zum schönen Artikel "Bairisch" hinkt dieser schon ziemlich hinterher. Die Sache mit dem Keltischen "keja" ist so nicht richtig, das ist schon gut deutsch und ist eine Kontraktion aus "ge-heien", was schon früher u.a. so was wie "fallen" geheißen hat (vgl. Grimms Deutsches Wörterbuch, online unter http://www.dwb.uni-trier.de/index.html, unter "geheien" nachschauen). Die "halbe Diphthongierung" soll vermutlich ausdrücken, dass es im Schwäbischen nicht Zait und Haus heißt, sondern eher Zeit und Hous (wenn man die Lautwerte der einzelnen Buchstaben nimmt). Nasaliertes "k" in Kinder gibt's nicht, da ist das folgende "i" nasaliert. Allgäuerisch gibt's auch nicht, da wird - wie so oft - ein Landschaftsname mit einem Sprachgebiet gleichgesetzt. Vielleicht finde ich mal die Zeit, den Artikel etwas zu überarbeiten (genauso den zu alemannisch).--193.196.8.102 18:40, 20. Jul 2004 (CEST)

Die Inhalte sind ja in Ordnung aber der Artikel sollte dringend strukturiert werden. Vielleicht findet jemand mal die Zeit...

--Martinhelfer 6. Jul 2005 17:03 (CEST)

- Im Schwäbischen, das ich spreche gibt es sehr wohl eine Entsprechung für das Wort "hüpfen", und zwar "hopsen".

- Ich habe mal einige Sprichwörter an das Ende des Artikels gestellt. Sehr unwissenschaftlich aber eben als Beispiele aus dem schwäbischen Alltag erheiternd und auflockernd. [[Benutzer::Daniel Wimpff|Daniel]]

halbe Diphthongierung

die "halbe Diphthongierung" drückt vermutlich aus, dass der Schwabe eben "Gu-ido" statt "Gido" für Guido oder "Du-isburg" statt "Düsburg" für Duisburg sagt (allerdings ohne eine hörbare Trennung zwischen den beiden Vokalen).

das kann dann wohl keine Regelmäßigkeit sein, in dem Fall wohl eher Unkenntnis der korrekten Aussprache von Fremdwörtern. Diphthonge werden im Schwäbischen keinesfalls getrennt gesprochen. Schwäbisch hat sogar sehr viele verschiedene Diphthonge. Ich denke, es geht hier um was anderes... --androl 11:15, 16. Aug 2005 (CEST)

1) bei den schwäbischen Sprichwörtern ist wohl "Bschteck" anstatt "Bsteck" gemeint...

2) ich meine außer "I be hoimgloffa" auch schon etwas wie "I be hoimgloua" gehört zu haben... kann das jemand einordnen?


-für den typisch schwäbischen Vokal, der aus deutsch "en" entsteht, benutze ich einfach mal das Zeichen â. Die Benutzung von e oder a führt zu Verwechslungsgefahr, z.B. Spätzle != Spätzlâ, naa(hinunter) != nââ(hin)

-gelöscht:

*Die so genannte „halbe Diphthongierung“ (das heißt Doppelvokale werden hörbar nacheinander gesprochen)
*Eine generelle Tendenz zur Nasalierung (sollte man genauer ausführen)
*Auch der Anlaut „k“ wird nasal ausgesprochen (zum Beispiel „Kinder“, gesprochen wie „Khinder“) (versteh ich nicht, h ist doch nicht nasal)

--androl 11:58, 16. Aug 2005 (CEST)