Éliphas Lévi

französischer Magier und okkultischer Schriftsteller
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Eliphas Levi (eigentlich Alphonse Louis Constant; * 8 Februar 1810 in Paris; † 31 Mai 1875 in Paris gilt mit Aleyster Crowley zu den einflussreichsten Magier und Okkultisten. Constant, Sohn eines Schuhsters und einer sehr gläubigen Mutter war Priester, Schriftsteller, Maler, Poet, politischer Aktivist(links radikal) und Philosoph. Doch er gilt hauptsächlich als der Erneuerer des Okkultismus der Neuzeit. Seine Studien macht er insgesamt ab ungefähr 1820 bei den Priestern in Paris, ein Ort wo man umsonst sein "College" machen konnte. Ab 1830 tut er sein Seminar im "Saint-Sulpice" in Paris. Als "l´Abbé Constant" bleibt er bis zu seinem 35. Lebensjahr im Dienst der Kirche. Als politischer Aktivist kollaboriert Constant zusammen mit seinem Freund Alphonse Esquiros(Schriftsteller) mit diversen sozialistischen Blätter seiner Epoche. 1841 schreibt er "La Bible de la Liberté" - "Die Bibel der Freiheit" und 1846 "La voie de la famine/Paris a faim" - "Der Weg zum verhungern/Paris hat hunger", was für ihn zweimal das Gefängnis bedeutet hat. Sie waren von moralisch, theologisch, aber vor allem sehr sozial-kritischen Charakter impregniert. Das war wirklich das letzte was die Regierung dieser Zeit brauchte. Der Pariser Bürgerkrieg stand vor der Tür(1848). Constant heiratete 1846 die achtzehnjährige Noémi Cadiot und es sollte sieben Jahre lang dauern.

Eliphas Levi

Seine Intellektuelle Erleuchtung im Okkultismus hat er Höene Wronsky, einem polnischen Mathematiker und Philosoph zu verdanken. H. Wronsky war wegen seines Buches "MESSIANISME" und seiner Erfindung dem "PROGNOMETRE", einer kuriosen Maschine die das Absolute mathematisch deuten sollte, bekannt. Von nun an heisst Alphonse Constant "Eliphas Levi Zahed"(sein eigentlicher Name ins Häbräische übersetzt) und beschäftigt sich nur noch mit Okkultismus. Sein Hauptwerk "Dogme et Rituel de la HAUTE MAGIE(TRANSZENDENTALE MAGIE)" ist 1856 in Paris erschienen. "Dogme et Rituel" waren ursprünglich zwei Bücher die jeweils aus 22 Kapiteln bestanden. Er inspirierte sich aus dem Tarot(auch das Buch von Hermes genannt), in dem er die ganze Antike Weisheit und Philosophie wiedererkannte. Jeder Kapitel erklärt auch die korrespondierende Tarot Karte. Obwohl, wie er in diesem Buch beschreibt, er sich mit praktischer Magie befasst hatte, empfand er eine gewisse Abneigung dieser gefährlichen Praxis gegenüber. Stattdessen beschäftigte er sich hauptsächlich mit ASTROLOGIE, KABBALA, HERMETISCHE PHILOSOPHIE und sämtlichen THEOLOGIEN. Er unterrichtete auch per Korrespondenz oder zu Hause einige "Schüler", darunter auch sehr renommierte Zeitgenossen, die zu ihm kamen wegen seiner Renommé in den diversen okkulten Disziplinen. Diese waren auch sehr oft Schriftsteller oder Künstler.

"Histoire de la Magie(Geschichte der Magie)" ist 1859 in Paris erschienen. Dieses Buch ergänzt "Transzendentale Magie"und handelt über die diversen antiken Kulturen, Okkultisten, Alchimisten und Magier in der Weltgeschichte. "La Clef des Grands Mystères(Das grosse Mysterium)" ist 1861 in Paris erschienen. Dieses Buch ergänzt die beiden ersten und diese drei zusammen bilden ein kompletter Kursus in Okkultismus. "Le SORCIER de MEUDON(Der HEXER von MEUDON)" erschien 1861 in Paris und ist sein einziger Roman. "FABLES et SYMBOLES(FABELN und SYMBOLE)" Paris 1862. "La SCIENCE des ESPRITS(GEISTESWISSENSCHAFTEN)" Paris 1865. "Les MYSTERES de la KABBALE(MYSTERIEN der KABBALA.Okkulte Harmonie des alten und neuen Testaments)". "Le LIVRE des SAGES(Das BUCH der WEISEN) manuskript 1870. "Les PORTES de l´AVENIR(Die ZUKUNFTSTÜREN)" manuskript 1870. "CLEFS MAJEURES et CLAVICULES de SALOMON(SALOMONS SCHLÜSSEL)" erschien 1896 in Paris.

Eliphas Levi, hat viele Bücher geschrieben, doch eine Menge ging mit der Zeit verloren oder wurden gestohlen. Als Anekdote könnte man erwähnen dass einige Werke die nie publiziert wurden, während des 2. Weltkrieges von den Nazis, bei einem Nachkommen von Eliphas, entwendet worden sind und bis jetzt noch nicht aufgetaucht sind.

Levi postulierte die 4 grundlegenden Gesetze der Magie: "Savoir, vouloir, oser, se taire",d.h."Wissen, wollen, sich wagen, schweigen" oder auch noch philosophisch "Geist, Materie, Bewegung, Stillstand" Er ging noch davon aus dass es in der Natur zwei Kräfte geben würden die das Gleichgewicht bilden, und diese drei(2 Kräfte und Gleichgewicht) das Gesetz auf der sich die Magie beruht.

Über die Willenskraft und das astrale Licht bei Eliphas Levi:

  • die Willenskraft:
Eliphas Levi ging davon aus, dass allein die Willenskraft in der Paarung mit der menschlichen Vernunft die höchste Kraft im All und des Menschen sei, welche ihm zur Verfügung stünde. Beide Kräfte voneinander getrennt, so lehrte er, seien zwar imposant, aber vollkommen wirkungslos. Erst wenn der menschliche Wille von einem vernünftigen Handlungsmotiv getragen und ausgeübt wird, entstünde aus dem Menschen ein Gottmensch, - also beileibe kein Gott, aber immerhin ein entwickelter Mensch !
  • das astrale Licht
Wie Louis Claude de Saint-Martin und die Martinisten verstand Eliphas Levi unter dem astralen Licht das Gedächtnis der Erde und seiner auf ihr lebenden und verstorbenen Lebewesen insgesamt. Allen voran, das Jahrhunderte überdauernde Gesamtgedächtnis der Menschheit allgemein, welches inform von astralem Licht, welches von Natur aus auf Speicherung angelegt sei, und ähnlich wie in eine Wachsplatte eingeritzt, als lesbarer spiritueller Gürtel rund um die Welt existiere.
Ähnlich einer anfangs weissen Leinwand, auf welcher im Laufe der Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte alle Begebenheiten der Menschheit, welche von Belang waren, für immer und ewig aufgezeichnet werden.
Dieses astrale Licht so lehrte er, sei die geistige Aura der Erde und umgebe unseren weltweiten Erdmantel, ähnlich wie unsere Sauerstoffhülle, vergleichbar der persönlichen Aura eines Menschen welche ihn umgibt.
Er war also davon überzeugt, dass alle Gedanken, Willen, Taten und Untaten dieser Erde auf immer und ewig im astralen Licht des Erdmantels gespeist würden.
Darüberhinaus vertrat er die Ansicht, dass kundige Menschen mit einer gewissen Disziplin in diesem astralen Licht lesen könnten. Einem Kundigen wäre es also z. B möglich, auf den ehemaligen Schlachtplätzen Napoleons die vergangenen Freuden und Leiden wahrzunehmen und selbige sogar herbei- und wachzurufen, vorausgesetzt, die Anrufung erfolgte unter gewissen magischen Schutzritualen, da ansonsten allergrößte Gefahr für die Psyche des ungeschützten und insbesondere unkundigen Menschen zu befürchten war.
Für ihn war das astrale Licht so was wie ein mentales Bearbeitungsmaterial mit der man alles anstellen könne, wie Materie zu spiritualisieren und umgedreht.


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