Die Anton-Renk-Hütte liegt eingebettet in den Glockturmkamm (Ötztaler Alpen) im Tiroler Oberland (Österreich) auf 2.261m Seehöhe im Gemeindegebiet von Ried im Oberinntal.
Die Hütte wird umgeben von den imposanten Bergspitzen Feichtner Karlsspitze, Alter Mann, Pfroslkopf, Zirmesspitze, Kuppkarlesspitze.
Es gibt mehrere Möglichkeiten die Hütte zu erreichen:
- Über Ried (Alpe Stalanz), ca. 4 Stunden Aufstieg ab Ried
- Über Fendels (Fendler Alm, Bergstation Sattelklause), ca. 2 Stunden ab Fendler Alm
- Bichli Alm, ca. 2 Stunden
Beliebt ist der Aachener Höhenweg der über die Riefenkarscharte, das Fissladtal, das Kreuzjoch und die Nasserein Alm ins GEPATSCHHAUS im Kaunertal führt. Für diesen Übergang ist jedoch Bergerfahrung und gute Kondition (9 Stunden Gehzeit) erforderlich.
Die Anton-Renk-Hütte ist eine SELBSTVERSORGERHÜTTE des DAV, Sektion Aachen und bietet 18 Lagerplätze. Da weder ein Fahrweg noch eine Materialseilbahn zur Hütte führen, muss sämtliche Verpflegung zur Hütte getragen werden. Auch das Brennholz muss zu Fuss transportiert werden.
Besonders imposant ist die Hütte wegen des nur wenige Meter entfernten Wasserfalles (Fallender Bach, Feuchte Wand), der eine Höhe von rund 170 Metern erreicht. Der Wasserfall dürfte schon seit Generationen eine große Anziehungskraft und eine besondere Mystik besitzen, da einige Volkssagen zum "Fallenden Bach Putz" (Geist) bekannt sind.
Ihren NAMEN verdankt die Hütte dem Schriftsteller und Volkskundler Anton Renk (1871-1906). Anton Renk stammte aus Innsbruck und hatte in Fendels Verwandte, bei denen er viel Zeit in den Sommermonaten verbrachte. Renk war für eigenwillige Erzählungen bekannt und sammelte viele Sagen und Märchen. Einige seiner Stationen waren Innsbruck, Wien, Bozen, Zürich uvm. Quelle: Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Uni Innsbruck
Anton Renk war aber auch ein begeisterter Bergsteiger, weshalb zu seinen Ehren die Anton-Renk-Hütte nach ihm benannt wurde. Anton Renk war Erstbesteiger des Alten Mannes und des Rauhen Kopfes (Kuppkarlesspitze), beide Berge sind in unmittelbarer Nähe zur später erbauten Anton-Renk-Hütte.
Erbaut wurde die Anton-Renk-Hütte 1926 vom Österreichischen Gebirgsverein. 1939 wurde diese von der Sektion Aachen gekauft. Nach dem 2. Weltkrieg 1945 wurde die Hütte wie alle anderen Deutschen AV-Hütten beschlagnahmt und 1956 wieder an ihre Eigentümer zurückgegeben. Heute ist die schlicht ausgestattete Hütte ein Geheimtip unter Bergsteigern.
Wichtige Informationen zur Hütte:
Die Hütte ist nur mit einem AV-Schlüssel zugänglich. Der Schlüssel ist bei Hüttenwart Hermann Sailer, Hnr. 64 A-6531 Ried / Oberinntal erhältlich. Tel.: 0043 / 5472-6278
Im Winter ist die Hütte nur bei sicherer Schnelllage erreichbar (über Stalanz). Die steil abfallenden Rinnen von der Feichtner Karlsspitze bergen höchste Lawinengefahr. Im Winter ist jedoch der "Fallende Bach"-Wasserfall ein beliebtes Ziel bei Eiskletterern.
Die Hütte ist eine Selbstversorgerhütte, es muss wirklich ALLES selbst mitgebracht werden. Holzstapel sind neben den Wanderwegen (Stallanz, Fendler Alm) vorbereitet, das Holz muss zur Hütte getragen werden.
Es empfiehlt sich, eigene Schlafsäcke zu verwenden.
Koordinaten: UTM: X Koordinate: 5207810 Y Koordinate: 32T0629129 Bezugsmeridian: 9°
Geographisch: Längengrad: 10°41'55 Breitenngrad: 47°00'40