Nachttopf

Nachtgeschirr
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Ein Nachttopf oder Nachtgeschirr ist ein Behältnis für Kot, Urin und Erbrochenes. Früher wurden häufig alte, nicht mehr zum Küchengebrauch taugliche Töpfe oder auch Blumentöpfe verwendet. Es gab und gibt aber auch industriell hergestellte Nachttöpfe, aus Glas, Keramik, Steingut oder Blech.

Der Nachttopf geht auf die Zeit zurück als die Toiletten noch außerhalb des Hauses lagen und so nachts nur schwer zu erreichen waren. Der Nachttopf wurde meist unter dem Bett, in einem Nachttisch oder Nachtschrank neben den Bett aufbewahrt, in den Nachtstunden benutzt und am frühen Morgen entleert. Durch die Austattung der Häuser mit Wassertoiletten wurde der Nachttopf obsolet. Vor allem nach der Benutzung ging vom Nachttopf eine große Geruchsbelästigung aus und er war, da er oft nur entleert, nie aber gereinigt oder desinfiziert wurde, ein nicht zu unterschätzender Infektionsherd.

Überlebt hat der Nachttopf aber in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, dort werden heute noch die Bettpfanne und der Nachtstuhl (ein Stuhl mit eingelassenem Nachttopf) verwendet. Auch wird er nicht selten für Kleinkinder verwendet, die noch nicht inder Lage sind allein auf ein WC zu gehen.

Heute werden Nachttöpfe als Scherz- und Sammelobjekte geschätzt.

In Süddeutschland ist die Dialektbezeichnung Botschamber (o.ä.) üblich, eine Verballhornung des französischen pot de chambre.

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