Technetium

radioaktives chemisches Element
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Technetium ist ein chemisches Element im Periodensystem der Elemente mit dem Symbol Tc und der Ordnungszahl 43.
In der Natur kommt es nur in verschwindend geringen Mengen vor, da es kein stabiles Isotop gibt.

Eigenschaften
Allgemein
Name, Symbol, Ordnungszahl Technetium, Tc, 43
Serie Übergangsmetalle
Gruppe, Periode, Block 7, 5 , d
Dichte, Mohshärte 11500 kg/m3, k.A.
Aussehen silbrig grau metallisch
Atomar
Atomgewicht [98] amu
Atomradius (berechnet) 135 (183) pm
Kovalenter Radius 156 pm
van der Waals-Radius k.A.
Elektronenkonfiguration [Kr]4d6 5s1
e- 's pro Energieniveau 2, 8, 18, 14, 1
Oxidationszustände (Oxid) 7 (stark sauer)
Kristallstruktur hexagonal
Physikalisch
Aggregatzustand (Magnetismus) fest (__)
Schmelzpunkt 2430 K (2157°C)
Siedepunkt 4538 K (4265°C)
Molares Volumen 8.63 ×10-3 m3/mol
Verdampfungswärme 660 kJ/mol
Schmelzwärme 24 kJ/mol
Dampfdruck 0.0229 Pa bei 2473 K
Schallgeschwindigkeit k.A.
Verschiedenes
Elektronegativität 1.9 (Pauling-Skala)
Spezifische Wärmekapazität 210 J/(kg*K)
Elektrische Leitfähigkeit 6.7 106/m Ohm
Wärmeleitfähigkeit 50.6 W/(m*K)
1. Ionisierungsenergie 702 kJ/mol
2. Ionisierungsenergie 1470 kJ/mol
3. Ionisierungsenergie 2850 kJ/mol
Stabilste Isotope
Isotop NH t1/2 ZM ZE MeV ZP
97Tc {syn.} 2.6 E6 y ε 0.320 97Mo
98Tc {syn.} 4.2 E6 y β- 1.796 98Ru
99Tc {syn.} 211,100 y β- 0.294 99Ru
SI-Einheiten und Standardbedingungen werden benutzt,
sofern nicht anders angegeben.

Bemerkenswerte Eigenschaften

Technetium ist ein silbergraues Metall, das in feuchter Luft langsam anläuft. Unter oxidierenden Bedingungen ist es als Pertechnetat (TcO4)-) beständig. Das chemische Verhalten ähnelt den Gruppennachbarn Mangan und Rhenium. In Königswasser, Salpetersäure und konzentrierter Schwefelsäure löst es sich auf, in Salzsäure ist es beständig.
Bei Temperaturen unterhalb von 11 K ist es supraleitend.
Technetium kommt in den Oxidationsstufen +2, +4, +5, +6 und +7 vor.

Anwendungen

Technetium ist eines der besten Rostschutzmittel. Ein Zusatz von fünf ppm Kaliumpertechnetat, KTcO4 in belüftetem entionisiertem Wasser schützt einfachen Kohlenstoffstahl bis zu einer Temperatur von 250°C vor Korrosion. Wegen der Radioaktivität von Technetium ist diese Anwendung auf geschlossene Systeme beschränkt. 95mTc (m steht für metastabil) mit einer Halbwertszeit von 61 Tagen wird als radioaktiver Tracer genutzt. 99mTc mit einer Halbwertszeit von 6,01 Tagen wird für szintigrafische Untersuchungen der Schilddrüse, der Speicheldrüse und anderen Organen verwandt. Auch die radioaktive Markierung von monoklonalen Antikörpern zum Nachweis von Entzündungen ist möglich.

Geschichte

Technetium (griechisch technetos für künstlich) wurde 1937 in Rom von Carlo Perrier und Emilio Segré durch Bombardierung von Molybdän mit Deuteronen. Als erstes künstlich hergestelltes Element erhielt es den Namen Technetium.

Quellen

Technetium kann im Kilogramm-Maßstab als Uran-Spaltprodukt hergestellt werden. In Pechblende aus Katanga, Afrika, konnte Technetium spektrografisch als Zerfallsprodukt des Urans nachgewiesen werden.

Herstellung

Für medizinische Zwecke wird 99Mo durch Neutronenbeschuß in 99Tc umgewandelt. An Aluminiumoxid absorbiert kommt es in abgeschirmten Boxen für dezentrale Anwendungen in den Handel.

Verbindungen

Isotope

Vorsichtsmaßnahmen

Technetium ist immer mehr oder weniger radioaktiv. Es ist daher entsprechend seiner Strahlungsintensität in einem Strahlenschutzbehälter zu lagern.


Technetium ein Metall, das aus den Spaltprodukten des Urans in Kernreaktoren erzeugt wird. Das Isotop mit der längsten Halbwertszeit von 2,6 Millionen Jahren ist das Tc 97. Technetium wurde erstmals 1937 von Perrier und Segrè erzeugt; es ähnelt in seinem chemischen Verhalten dem Element Rhenium.