Inside WikiLeaks

Buch von Daniel Domscheit-Berg
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Inside WikiLeaks: Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt (englischer Titel: Inside Wikileaks: My Time with Julian Assange at the World’s Most Dangerous Website) ist ein autobiographisches Buch von Daniel Domscheit-Berg und Tina Klopp, in dem Domscheit-Berg die zweieinhalb Jahre schildert, in denen er für WikiLeaks tätig war. Domscheit-Berg war unter dem Pseudonym Daniel Schmitt auch einer der Sprecher von WikiLeaks.

Autoren

Daniel Domscheit-Berg, geboren 1978, ist ein deutscher Informatiker und war nach seinem Studium bei Electronic Data Systems als Netzwerkingenieur tätig.[1] 2009 gab er seine Arbeit auf, um sich zur Gänze WikiLeaks zu widmen, trennte sich jedoch im September 2010 nach einem Streit mit Julian Assange wieder von WikiLeaks.

Die Coautorin Tina Klopp wurde 1976 in Hamburg geboren. Sie studierte Politikwissenschaft und Germanistik und absolvierte anschließend die Deutsche Journalistenschule. Sie erhielt 2006 den Friedwart Bruckhaus-Förderpreis für junge Wissenschaftler und Journalisten sowie 2010 ein Stipendium des Deutschen Literaturfonds. Sie ist seit September 2009 Redakteurin im Ressort Digital bei Zeit Online in Berlin.[2][3]

Titel

Im Rahmen eines Online-Seminars der Friedrich-Naumann-Stiftung[4] erklärte Domscheit-Berg Anfang Dezember 2010 im Gespräch mit Götz Hamann und Jöran Muuß-Merholz den Titel des geplanten Buches. WikiLeaks könne gefährlich sein für diejenigen, die Macht innehaben und Interesse daran, bestimmte Dinge zu verschweigen. Auch für die Zuträger, die Whistleblower, bestünde Gefahr. WikiLeaks sei auch deshalb gefährlich, weil es nicht demokratisch legitimiert sei und seine politischen Ziele unklar blieben.[5]

Ankündigung

Der Econ Verlag kündigte das Buch im Dezember 2010 als „packend geschriebenen Enthüllungsreport“ an und konnte im Gefolge der Verhaftung Julian Assanges und der damit verbundenen hohen medialen Aufmerksamkeit mit starkem Interesse am Thema rechnen. Unter anderem nahmen der britische Guardian, Stern TV und die Onlineausgabe von Bild das Thema auf.[6][7][8]

Wenige Tage vor dem Erscheinen seines Buches nahm Domscheit-Berg an einer Podiumsdiskussion der Heinrich-Böll-Stiftung teil. Das Thema lautete: „Whistleblowing, Wikileaks und die neue Transparenz”.[9]

Bereits vier Tage vor dem Erscheinen des Buches veröffentlichte Cryptome Auszüge aus der englischen Übersetzung.[10], was zu Spekulationen und Diskussionen im Internet Anlass gab.[11] Insbesondere die Tatsache, dass Domscheit-Berg und andere Aussteiger bei ihrem Weggang von WikiLeaks Teile der Software und unveröffentliches Material mitgenommen hatten, wurde zum Gegenstand der Diskussion und hatte die Forderung des für Assange tätigen Rechtsanwaltes Johannes Eisenberg zur Folge, das Material zurückzugeben.[12][13][14]

Am 10. Februar fand eine Pressekonferenz mit Daniel Domscheit-Berg zum Erscheinen seines Buches im Berliner Palais am Festungsgraben statt. Das Buch erschien einen Tag später.

Inhalt

Rezensionen und Rezeption

Reaktionen bei WikiLeaks

Von Julian Assange seinerseits wurde um die Jahreswende 2010/2011 bekannt, dass er an einem autobiographischen Buch arbeite. Das Werk soll im April 2011 weltweit bei dem schottischen Verlag Canongate Books und in den USA bei Alfred A. Knopf erscheinen. Die deutschsprachigen Rechte liegen beim Verlag Kiepenheuer & Witsch.[15] Nach eigener Aussage möchte Assange das Buch nicht schreiben, benötigt aber das Geld, um sich juristisch gegen die Vorwürfe in Schweden zu verteidigen und WikiLeaks unterstützen zu können.[16]

Englischsprachige Ausgabe

Der australische Verlag Scribe Publications gab im Dezember 2010 an, die Rechte an einer englischsprachigen Ausgabe erworben zu haben und das Buch übersetzen zu lassen. Als Erscheinungstermin für Australien und Neuseeland sei der April 2011 vorgesehen.[17]

Keine zwei Wochen später teilte die australische Crown Publishing Group, die zur Verlagsgruppe Random House und damit zur Bertelsmann AG gehört, in New York mit, die Rechte erworben zu haben. Das Buch werde bereits am 15. Februar 2011 in den Vereinigten Staaten und dreizehn anderen Ländern erscheinen.[18][19][20]

Ausgaben

  • Daniel Domscheit-Berg: Inside WikiLeaks: Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt. Econ Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-430-20121-6.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Profil von Daniel Berg bei LinkedIn. Abgerufen am 4. Februar 2011.
  2. Autorenportrait beim Econ Verlag. Abgerufen am 4. Februar 2011.
  3. Profilseite von Tina Klopp bei Zeit online. Abgerufen am 4. Februar 2011.
  4. Webseite der Friedrich-Naumann-Stiftung: Öffentlichkeit 2.0 – Wie Wikileaks, Blogs und Co den Journalismus verändern. Abgerufen am 4. Februar 2011.
  5. Mainzer Rhein-Zeitung online am 3. Dezember 2010: 13 Punkte: Wikileaks-Aussteiger erklärt die Plattform und wie es weitergeht. Abgerufen am 4. Februar 2011.
  6. Bild am 2. Dezember 2010: Jetzt packt der ehemalige Wikileaks-Sprecher aus. Abgerufen am 4. Februar 2011.
  7. Guardian am 8. Dezember 2010: Insider to publish tell-all Wikileaks memoir. Abgerufen am 4. Februar 2011.
  8. Stern TV vom 30. November 2010:Politiker werden bloßgestellt; Buchtipp. Abgerufen am 4. Februar 2011.
  9. Heinrich-Böll-Stiftung am 8. Februar 2011. Abgerufen am 10. Februar 2011.
  10. Cryptome vom 7. Februar 2011: Excerpts of Daniel Domscheit-Berg's Book. Abgerufen am 9. Februar 2011 (englisch).
  11. Netzpolitik.org am 8. Februar 2011: Wikileaks-Dokumente wurden an sicheren Ort entführt (Update). Abgerufen am 9. Februar 2011.
  12. Spiegel online am 9. Februar 2011: WikiLeaks-Aussteiger haben Datenschatz entführt. Abgerufen am 10. Februar 2011.
  13. Spiegel online am 9. Februar 2011: Assange wirft WikiLeaks-Aussteigern Diebstahl vor. Abgerufen am 10. Februar 2011.
  14. Stern.de am 9. Februar 2011: Daniel Domscheit-Berg im stern-Interview: "Daten sind bei Wikileaks nicht sicher". Abgerufen am 10. Februar 2011.
  15. Buchreport am 7. Januar 2011: KiWi sichert sich das Wikileaks-Buch. Abgerufen am 4. Februar 2011.
  16. Zeit online am 26. Dezember 2010: Assange erhält gut dotierten Buchvertrag. Abgerufen am 4. Februar 2011.
  17. Scribe Publications, 10. Dezember 2010: Scribe acquires rights to Inside WikiLeaks: my time at the world's most dangerous website. Abgerufen am 4. Februar 2011.
  18. Meldung bei Reuters am 23. Dezember 2010: Former WikiLeaks official writing tell-all book. Abgerufen am 4. Februar 2011.
  19. Publishers Weekly am 22. Dezember 2010: Crown to Crash Tell-All by Wikileaks Insider. Abgerufen am 4. Februar 2011.
  20. Hamburger Abendblatt am 23. Dezember 2010: Ex-Kollege von Assange schreibt Enthüllungsbuch über WikiLeaks. Abgerufen am 4. Februar 2011.
  21. Webseite von Scribe Publications. Abgerufen am 9. Februar 2011.

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