Doping
Doping (engl.) ist die illegale Aufnahme von Aufputschmitteln zur Steigerung körperlicher Leistungsfähigkeit, besonders im Vorfeld bedeutender Sportereignisse.
Das Dopingproblem begleitet den Leistungssport im Grunde seit dessen Entstehung. In jüngerer Zeit hat sich die Senibilität der Öffentlichkeit in Bezug auf Doping allerdings verstärkt. Gleichzeitig haben sich die Kontrollmechanismen verbessert, was weniger an den technischen Möglichkeiten liegt als dem größeren politischen Willen an der Aufklärung von Dopingmißbrauch. Vor wenigen Jahren wurde die Welt-Antidoping-Agentur WADA gegründet. Die WADA soll die Kontrollen systematisieren und die Strafen vereinheitlichen. Derzeit gilt eine Sperre von zwei Jahren als die Richtnorm für nachgewiesenen Dopingmissbrauch. Wenn der Nachweis von Dopingmitteln während eines Wettkampfs geschieht, werden dem betreffenden Sportler eventuelle Titel aberkannt.
Das Dopingproblem ist besonders evident in Schnellkraft- und Ausdauersportarten wie etwa Gewichtheben, Bodybuilding, Leichathletik, Radsport und Skilanglaufen. Technisch anspruchsvolle Sportarten sind weniger betroffen. Trotzdem ist auch hier das Thema Doping nicht zu vernachlässigen, da bessere Fitness und psychologische Enthemmung - beides Bereiche, die durch Dopingmittel optimiert werden können - fast in jeder Sportart hilfreich sind.
Bekannte Dopingfälle
- Disqualifikation von 100m-Olympiasieger und -Weltrekordler Ben Johnson bei den Olympischen Spielen 1988
- Festina-Affäre bei der Tour de France 1998
- Ausschluss des Führenden Marco Pantani vom Giro d'Italia 1999
- Disqualifikation des dreifachen Goldmedaillengewinners Johan Mühlegg bei den Olympischen Winterspielen 2002