Ironie

rhetorische Figur
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Die Ironie (griechisch ειρωνεία - altgriechisch eironeía, heute ironía ausgesprochen - wörtlich die Verstellung) ist eine Äußerung, die oft – aber nicht zwingend – das Gegenteil des Gesagten meint, die mit scheinbarer Ernsthaftigkeit den gegnerischen Standpunkt ins Widersprüchliche zieht. Im Gegensatz zum Humor ist Ironie eher kritisch und nicht um Zustimmung bemüht. Ironie wird oft durch Mimik, Gesten oder Betonung zusätzlich unterstrichen und so als solche kenntlich gemacht.

Sokrates lehrte Ironie als Mittel zur Entlarvung vermeintlichen oder anmaßenden Wissens, jedoch nicht mit dem Ziel des Lächerlichmachens. Der Dialogpartner wurde vielmehr durch das scheinbar selbstständige Auffinden eigener Widersprüchlichkeiten in die Lage gebracht, diese zu durchschauen. Ludwig Tieck prägt hingegen den Begriff der Romantischen Ironie.

In der Umgangssprache werden gegenwärtig spöttische Wortbildungen wie Warmduscher gebraucht. In der Selbstironie spiegelt sich eine kritische, spielerische Haltung gegenüber dem eigenen Standpunkt wider.

Eine besondere Form der Ironie bildet die tragische Ironie.

Siehe auch: Antiphrasis, Litotes, Parodie, Sarkasmus, Satire, Spott, Zynismus

Literatur

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