Liste der Straßen, Gassen und Plätze des heutigen 2. Wiener Gemeindebezirks Leopoldstadt.
Historische Straßennamen - Einzelnachweise - Literatur - Weblinks |
A
- Adambergergasse, 1894 nach der Burgschauspielerin Antonie Adamberger (1790–1867) benannt, hieß davor Theresiengasse.
- Adriastraße, keine Beschreibung vorhanden, vermutlich nach der Adria benannt[1]
- Afrikanergasse, 1862 von Marokkanergasse auf Afrikanergasse umbenannt, zur Beseitigung der Doppelbezeichnung mit der Marokkanergasse im 3. Bezirk, führt von der Novaragasse stadteinwärts, parallel zur Praterstraße.
- Alexander-Poch-Platz, der Vorplatz der Leopoldskirche zwischen Großer und Kleiner Pfarrgasse. 1969 nach dem Pfarrer Alexander Poch (1904–1966) benannt; er half 1938 bis 1945 vielen Juden und anderen Verfolgten.
- Alliiertenstraße, 1909 so benannt; am 25. September 1814 empfing Kaiser Franz I. an dieser Stelle seine Alliierten Kaiser Alexander von Russland und König Friedrich Wilhelm von Preußen, die zum Wiener Kongress eintrafen; hieß vorher Prager Reichsstraße
- Aloisgasse, 1858 nach dem Ziegeleibesitzer Alois Miesbach (1790–1857) benannt; er kaufte zahlreiche Gründe in der Leopoldstadt und baute hier um 1850 das erste Haus. Zwischen der Zirkusgasse und der kleinen Stadtgutgasse.
- Am Tabor, historische Bezeichnung für einen im 15. Jh. (an anderer Stelle, nahe dem Gaußplatz im 20. Bezirk) zur Verteidigung gegen die Hussiten errichteten Tabor, eine Wehranlage, die auch als Brückenmautstelle zu der bis an diese Stelle hereinreichende unregulierte Donau fungierte; der Name wurde 1698 auf den neuen Tabor beim 1890 so benannten Straßenzug übertragen. Dieser ist Namensgeber des gleichnamigen, neun Zählsprengel umfassenden Zählbezirks der Leopoldstadt. Die Straße soll in den auf dem Nordbahnhofgelände geplanten Stadtteil verlängert werden.
- An den Kohlenrutschen, 2008 auf dem ehemaligen Nordbahnhofgelände nach den einst dort befindlichen Kohlenrutschen benannt
- Anton-Schmid-Promenade, 2002 nach dem Widerstandskämpfer Anton Schmid (1900–1942) benannt
- Arnezhoferstraße, 1906 nach dem 1679 gestorbenen Pfarrer Johann Ignaz Arnezhofer benannt; er war Kommissär zur Ordnung israelitischer Angelegenheiten nach Schließung des Leopoldstädter Ghettos. Er setzte sich für die Vertreibung der Leopoldstädter Juden ein und hielt antisemitische Hetzpredigten. Die Straße wurde auf Veranlassung von Bürgermeister Karl Lueger nach Arnezhofer benannt. 2009 verlangte eine Bürgerinitiative vergeblich die Neubenennung nach dem jüdischen NS-Opfer Selma Steinmetz. Die Arnezhoferstraße liegt zwischen Venediger Au und Wolfgang-Schmälzl-Gasse.
- Aspernallee, 1907 nach einer Allee, die in Richtung Aspern angelegt war, benannt. Sie liegt zwischen Lusthaus und Handelskai.
- Aspernbrückengasse, 1909 nach der Aspernbrücke benannt, hieß bis 1862 Schmidgasse, dann bis 1864 Untere Fischergasse, bis 1909 Asperngasse. Sie befindet sich zwischen der Unteren Donaustraße und reicht bis zur Einmündung in die Praterstraße.
- Ausstellungsstraße, 1872 nach der dort stattfindenden Weltausstellung 1873 benannt; zuvor Feuerwerksallee. Die Straße ist Namensgeberin des gleichnamigen, neun Zählsprengel umfassenden Zählbezirks der Leopoldstadt. Sie beginnt beim Praterstern, führt entlang des Wurschtelpraters bis zur Vorgartenstraße.
B
- Belvedereallee,1912 nach ihrem Verlauf vom Lusthaus Richtung Schloss Belvedere benannt
- Blumauergasse, 1874 nach dem Schriftsteller Aloys Blumauer benannt
- Böcklinstraße, 1919 nach dem Maler Arnold Böcklin benannt, hieß vorher seit 1876 nach Erzherzogin Marie Valerie Valeriestraße
- Brandgasse, 1876 nach dem Maler Johann Christian Brand (1722–1795) benannt
- Brigittenauer Lände, 1868 nach der Schiffsanlegestelle an der Donau benannt; siehe auch Brigittenau
- Bruno-Marek-Allee, seit 2009 auf dem ehemaligen Nordbahnhofgelände, parallel zur Nordbahnstraße, nach Bruno Marek, 1965–1970 Bürgermeister, zuvor Direktor der Wiener Messe; in seiner Amtszeit wurde der U-Bahn-Bau begonnen
C
- Calafattiplatz, 1963 nach dem Ringelspielbesitzer, Zauberer und Taschenspieler Basilio Calafati (so!) benannt; seine überlebensgroße Figur „Der Große Chineser“ bildete den Mittelpunkt des 1945 zerstörten Ringelspiels und wurde später neu erstellt
- Castellezgasse, 1876 nach dem Arzt Anton Castellez (1779–1837) benannt; er war populär, weil er armen Leuten ohne Bezahlung half
- Chrastekgasse, 2002 nach dem Widerstandskämpfer und späteren Bezirksrat Eduard Chrastek (1913–1988) benannt
- Csardastraße, 1910 nach dem Gasthausschild „Zur Csarda“ benannt, von 1873 bis 1909 befand sich hier das Unterhaltungslokal „Csarda“ mit Zigeunermusik
- Czerningasse, amtlich 1882 nach dem Präsidenten der Akademie der bildenden Künste Johann Rudolf Graf Czernin (1757–1845) benannt, seit 1813 nichtamtlich so genannt, vorher Schabdenrüsselgasse
- Czerninplatz, detto
D
- Dammhaufengasse, 1999 nach einem Flurnamen benannt
- Darwingasse, 1872 nach dem Naturforscher Charles Darwin benannt
- Dresdner Straße, 1875 nach Dresden benannt, weil dort nach Fertigstellung der nach Dresden führenden Nordwestbahn eine Verkehrsfläche Wiener Straße benannt wurde
- Dr.-Natterer-Gasse, 1916 nach dem Naturforscher Johann Natterer und seinem gleichnamigen Sohn benannt
E
- Eberlgasse, 1888 nach dem Gemeinderat, Holzhändler und Ortsschulratstellvertreter Karl Eberl (1820–1887) benannt
- Eduard-Lang-Weg, 1997 nach dem langjährigen Obmann des Verbandes der Wiener Praterunternehmer Eduard Lang (1912–1995) benannt
- Elderschplatz, 1933 nach dem sozialdemokratischen Nationalratspräsidenten Matthias Eldersch benannt, hieß von 1897 bis 1933 Santa-Lucia-Platz (nach Santa Lucia bei Verona, wo Radetzky 1848 gegen die Piemontesen kämpfte); von 1937 bis 1947 Vierundachtzigerplatz (nach dem niederösterreichischen k.u.k. Infanterieregiment Nr. 84 Freiherr von Bolfras, dessen Soldaten meist Wiener waren und dessen I. Bataillon in der anrainenden Erzherzog-Albrecht-Kaserne stationiert war)
- Engerthstraße, 1886 nach dem Techniker Wilhelm von Engerth benannt
- Ennsgasse, 1891 nach dem Fluss Enns benannt
- Erlafstraße, 1905 so benannt, hieß vorher ab 1889 Erlaufstraße - nach dem Fluss Erlauf
- Ernst-Melchior-Gasse, 2001 nach dem Fußballer Ernst Melchior benannt
- Ernst-Renz-Gasse, 1993 nach dem Gründer des Circus Renz, Ernst Renz, benannt
- Eva-Popper-Gasse, benannt 2008 nach Eva Popper (11. März 1942 bis 13. August 1943), einem vom Nordbahnhof ins KZ Theresienstadt deportiertem Baby; auf dem ehemaligen Nordbahnhofgelände
F
- Fanny-Mintz-Gasse, seit 2008 auf dem ehemaligen Nordbahnhofgelände, benannt nach der jüdischen Ärztin Fanny Mintz (1892–1944), die vom Nordbahnhof ins KZ Theresienstadt deportiert wurde
- Ferdinandstraße, 1840 nach Kaiser Ferdinand I. benannt, hieß früher An der Holzstätte
- Feuerbachstraße, 1899 nach dem deutschen Maler Anselm Feuerbach benannt
- Fischergasse, 1864 zur Erinnerung, dass Fischer die ersten Bewohner des Unteren Werd waren, benannt, hieß vorher Obere Fischergasse
- Floßgasse, 1862 nach dem Anlegeplatz der Holzflöße am Donaukanal benannt, hieß vorher Florianigasse
- Förstergasse, 1886 nach dem Architekten Ludwig Förster benannt
- Franzensbrückenstraße, 1875 nach Franz I. benannt, hieß ursprünglich Franzallee oder Franzensallee, 1845 bis 1875 Franzensbrückengasse
- Franz-Hochedlinger-Gasse, 1919 nach dem Kaufmann, Gemeinderat und Hausbesitzer Franz Hochedlinger (1833–1917) benannt, er stiftete eines seiner Häuser der Gemeinde Wien für wohltätige Zwecke, hieß vorher Kleine Schiffgasse
- Freudenauer Hafenstraße, 1894 nach dem 1889 bis 1902 erbauten Freudenauer Winterhafen benannt
- Friedensgasse, 1876 zur Erinnerung an ein Friedensfest im Wiener Prater während des Wiener Kongresses zur Feier der Beendigung der napoleonischen Herrschaft benannt
- Friedrich-Hillegeist-Straße, 1980 nach dem Gewerkschafter Friedrich Hillegeist benannt, hieß vorher ab 1911 Schalichstraße
- Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz, 1997 nach dem Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen benannt
- Fruchtgasse, Benennungsdatum unbekannt, nach einem 1804 bis 1849 bestandenen Frucht- und Getreidemagazin benannt
- Fugbachgasse, 1862 nach dem Fugbach benannt, einem Seitenarm der Donau vor der Regulierung, hieß vorher Am Fugbach
G
- Gabelsbergergasse, benannt 1886 nach Franz Xaver Gabelsberger (1789–1849), Begründer der deutschen Kurzschrift
- Gabor-Steiner-Weg, 1987 nach Theaterdirektor Gabor Steiner benannt
- Gärtnerstraße, nicht amtliche Bezeichnung
- Gaußplatz, 1919 nach dem Mathematiker Carl Friedrich Gauß benannt, hieß ursprünglich Alter Tabor, ab 1868 Mathildenplatz
- Gilmagasse, 2002 nach dem Sport- und Bildungsfunktionär Ferdinand Gilma (1905–1990) benannt
- Glockengasse, Benennungsdatum unbekannt, nach einer Glockengießerei, die sich ca. 1724 bis 1850 auf Nr. 10 befand
- Gredlerstraße, 1897 nach dem Rechtsanwalt Freiherr Andreas von Gredler (1802–1870) benannt, er organisierte im preußisch-österreichischen Krieg 1866 patriotische Aktionen, Kundgebungen und Versammlungen
- Große Mohrengasse, 1862 nach einem Hausschild „Zum großen Mohren“ benannt, hieß vorher Große Hafnergasse und Mohrengasse
- Große Pfarrgasse, 1770 nach der Pfarrkirche St. Leopold benannt, die auf dem Areal der Hauptsynagoge errichtet wurde; hieß im jüdischen Getto von 1625 bis 1670 Obere Gasse, nach dessen Aufhebung 1670 Obere Kirchengasse
- Große Schiffgasse, Benennungsdatum unbekannt, nach dem Hausschild „Zum großen goldenen Schiff“ (Nr. 5); Nr. 8–10: 1864–1938 Schiffschul (Synagoge); Nr. 21: Geburtshaus von Fritz Kreisler; die Beifügung „Große“ blieb, obwohl die „Kleine Schiffgasse“ umbenannt wurde
- Große Sperlgasse, 1862 nach dem Vergnügungsetablissement Zum Sperl (dieses nach dem Hausschild Zum Sperlbauer) benannt, 1807 eröffnet, war lange Zeit vornehmes Tanzlokal; Johann Strauß Vater widmete dem Lokal 1830 den „Sperlwalzer“ und 1839 die „Sperlpolka“; die Gasse hieß 1625–1670 (im jüdischen Getto) Hauptgasse, dann Große Gasse bzw. Herrengasse
- Große Stadtgutgasse, 1885 nach einem Gut im Besitz der Stadt Wien, danach wurde die ganze Gegend so bezeichnet
- Grünlandgasse, 2002 nach der Kleingartensiedlung Grünland benannt
H
- Haasgasse, 1885 nach Simon Anton Haas (1810–1879), Bezirksvorsteher und Gemeinderat, benannt
- Hafenzufahrtsstraße, Zufahrt zum Hafen Freudenau (seit 1912)
- Hafnergasse, nach den dort ansässigen Töpfern und Hafnern (bis 1862 Kleine Hafnergasse)
- Haidgasse, 1862 nach einer hier befindlichen Heide benannt, um 1625 Mittlere Gasse. In ihrer Verlängerung ab der Herrengasse (Grosse Sperlgasse) hieß sie bis zur Taborstraße Badgasse.
- Halmgasse, 1876 nach dem Dichter Friedrich Halm (1806–1871) benannt
- Hammer-Purgstall-Gasse, 1894 nach dem Orientalisten Joseph von Hammer-Purgstall (1774–1856) benannt. Vorher Antonsgasse, nach der heute nicht mehr vorhandenen Kirche St. Anton von Padua am Karmelitermarkt, welche gleichzeitig mit dem Strafhaus abgerissen wurde.
- Handelskai, 1884 ...quai, nach der Wiener Donauregulierung von der damaligen nördlichen Spitze der Donauinsel oberhalb der Nordwestbahnbrücke stromabwärts parallel zum Donaustrom angelegt und nach den dortigen Anlagen der Handelsschifffahrt benannt, sukzessive verlängert, 1892 bis zur Innstraße (ab 1900: Bezirksgrenze 2./20. Bezirk), 1907 bis zur Aspernallee (Hausnummer 454). Von dort Fortsetzung entlang der Donau als Hafenzufahrtsstraße bzw. Freudenauer Hafenstraße bis zum südlichen Ende der Leopoldstädter Donauinsel.
- Hans-Kraus-Weg, 1997 nach Hans Kraus (1923–1995), Gründer des Urania-Puppentheaters, benannt
- Hans-Pemmer-Weg, 1997 nach dem Volksbildner und Heimatforscher Hans Pemmer (1886–1972) benannt
- Harkortstraße, 1898 benannt nach Kaspar Johann Harkort (1785–1877), dem Inhaber einer Duisburger Baufirma, welche die Rotunde und die Ostbahnbrücke über den Donaukanal errichtete
- Hauptallee, Hauptverbindung durch den Wiener Prater, 1537 / 1538 als Langer Gang errichtet
- Haussteinstraße, 1899 nach einer Donauinsel bei Grein benannt, die 1856–1858 gesprengt wurde
- Hedwiggasse, 1865 so benannt, genaue Bedeutung unklar (möglicherweise nach der Gattin des Schriftstellers Adolf Bäuerle)
- Heinestraße, 1919 nach dem Schriftsteller Heinrich Heine benannt; davor Augarten-Allee, Schavel-Allee, Augarten-Alleestraße, Kaiser-Joseph-Straße; 1938–1945 Schönererstraße (nach Georg von Schönerer)
- Helenengasse, 1865 nach einer Verwandten des Bezirksvorstehers Konrad Ley (1801–1881) benannt
- Herminengasse, seit 1868, Bedeutung unbekannt
- Hillerstraße, 1896 nach Johann Freiherr von Hiller (1754–1819), General in den napoloeonischen Kriegen, benannt (vorher Quergasse, seit 1864 Czihakgasse)
- Hochstettergasse, 1884 nach dem Naturforscher und Entdecker Ferdinand von Hochstetter benannt
- Hofenedergasse, 1862 nach dem Fischhändler Karl Hofeneder (1814–1885) benannt, baute das erste Haus in dieser Gasse
- Hollandstraße, 1919 zum Dank für die Hilfe Hollands für das notleidende Wien nach dem Ersten Weltkrieg benannt (vorher Große Ankergasse, ab 1883 Stephaniestraße, nach Kronprinzessin Stephanie). Die Große Ankergasse hatte eine schmale Häuserzeile, dahinter war die Kleine Ankergasse. Nach dem Abriss dieser Häuserzeile bekam die Straße die heutige Breite.
- Holubstraße, 1902 nach dem Afrikaforscher Emil Holub benannt
- Holzhausergasse, 1872 nach dem Ortsrichter Ignaz Holzhauser (1758–1810) benannt
- Humbert-Spitzer-Platz, 2009 nach dem Obmann des Wiener Taubstummen-Fürsorgeverbandes Humbert Spitzer (1923–2004) benannt
I
- Ilgplatz, 1899 nach dem Kunsthistoriker Dr. Albert Ilg benannt
- Im Werd, 1894 zur Erinnerung an die Bezeichnung der Leopoldstädter Donauinsel als Unterer Werd (Werd, Wörth = Insel) bis 1671 (siehe: Leopoldstadt#Geschichte); früher Auf der Heid; seit 1910 westlicher Rand des Karmelitermarktes
- Innstraße, 1890 nach dem gleichnamigen Fluss Inn benannt
J
- Jakov-Lind-Straße, seit 2009 auf dem ehemaligen Nordbahnhofgelände, nach dem Schriftsteller Jakov Lind
- Jantschweg, seit 1963, Heinrich Jantsch (1845–1899), Theaterdirektor, Schauspieler, Schriftsteller (leitete ab 1892 das Fürsttheater im Prater)
- Johann-Böhm-Platz, benannt 2009 nach dem Mitgründer des ÖGB 1945 und ÖGB-Präsidenten bis 1959, vorher unbenannt
- Johannes-von-Gott-Platz, seit 2000, Johannes von Gott (geb. Juan Ciudad Duarte, 1495–1550), Gründer des Ordens der Barmherzigen Brüder (1539); 1690 heilig gesprochen
- Johann-Fürst-Platz, seit 1940, Johann Fürst (1825–1882), Volkssänger; kam aus armen Verhältnissen, brachte es zu Vermögen und erwarb das „Schreyersche Affentheater“ im Prater, welches er als Singspieltheater umbaute, später Direktor des Theaters in der Josefstadt
- Josef-Fritsch-Weg, seit 1997, Josef Fritsch (1912–1993), Sportfunktionär, langjähriger Obmann des Sportvereins Elektra
- Josef-Gall-Gasse, seit 1908, Josef Gall (1820–1898), Journalist, gründete die „Korrespondenz Gall“ und schuf eine umfangreiche Kommunalberichterstattung in der Tagespresse
- Josefinengasse, seit 1862 (vorher: Mariengasse), Josefa Ley (1816–1901), Gattin des Bezirksvorstehers Konrad Ley
- Joseph-Roth-Gasse, seit 2001, Joseph Roth (1894–1939), Journalist, Schriftsteller („Radetzkymarsch“, „Die Kapuzinergruft“), ab 1933 im Exil
- Jungstraße, seit 1905, Karl Jung (1848–1905), Gemeinderat der Leopoldstadt (1902–1905)
K
- Kafkastraße, seit 1956 (vorher: Josef-Christ-Gasse), Franz Kafka (1883–1924), Versicherungangestellter, Dr. jur. 1906; Schriftsteller
- Kaiserallee, seit 1884, nach Kaiser Franz Joseph I. (1830–1916), führte bis 1937 direkt auf das Südportal der Rotunde, später auf das Hauptportal des Messegeländes zu
- Kanalwächterhausweg, seit 1998, verlängert 2000, historische und ortsübliche Bezeichnung
- Karl-Kolarik-Weg, 1996 benannt nach dem Inhaber des Schweizerhauses, Karl Kolarik (1901–1993)
- Karmelitergasse, 1905 nach Kloster des Ordens der Karmeliten benannt, hieß vorher Josephsgasse, nach der auch heute noch existierenden Kirche St. Josef (Karmeliterkirche), ohne den heutigen direkten Zugang zur Taborstraße, ging dann bis zur heutigen Großen Sperlgasse, kein Durchgang zur heutigen Hollandstraße.
- Karmelitermarkt, nach dem Orden der Karmeliten benannt, liegt im Karmeliterviertel
- Karmeliterplatz, 1905 nach Kloster und Kirche der Karmeliter benannt. Als Vorplatz der Kirche St. Josef, begrenzt durch die Taborstraße und die Kleine Sperlgasse. Siehe auch die Karmeliterhofgasse im 15. Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus.
- Klanggasse, seit 1954, Dominik Klang (1806–1859), Ortsrichter in der Leopoldstadt (1847–1859), Hausbesitzer
- Klaschkaweg, Namensherkunft unbekannt
- Kleine Mohrengasse, seit 1876 (vorher: Kleine Fuhrmanngasse), nach einem Hausschild „Zum Mohren“ („Kleiner Mohr“)
- Kleine Pfarrgasse, 1770 nach der Pfarrkirche St. Leopold benannt, hieß vorher teilweise Rauchfangkehrergasse
- Kleine Sperlgasse, 1862 nach dem Vergnügungsetablissement Zum Sperl (dieses nach dem Hausschild Zum Sperlbauer) benannt, 1807 eröffnet, war lange Zeit vornehmes Tanzlokal; Johann Strauß Vater widmete dem Lokal 1830 den „Sperlwalzer“ und 1839 die „Sperlpolka“; vorher Sperlgasse
- Kleine Stadtgutgasse, seit ca. 1885 nach einem Gut der Stadt Wien, das sich hier befand; früher wurde die ganze Gegend Stadtgut genannt
- Komödiengasse, seit 1797 (vorher: Schauspielgasse), nach dem Leopoldstädter Theater (später Carltheater), hier befand sich ein Kulissendepot
- Konradgasse, seit 1854, Konrad Ley, Sohn des Bezirksvorstehers
- Körnergasse, 1862 nach einem 1804 bis 1849 hier situierten Frucht- und Getreidemagazin, hieß vorher Magazingasse
- Krafftgasse, seit 1885, Peter Krafft (1780–1856), Maler (Wandgemälde in der Hofburg, Schlachtenbilder im Kunsthistorischen Museum), Direktor der Galerie im Belvedere
- Krakauer Straße, 2008 nach der polnischen Stadt Krakau, Endpunkt der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn, benannt; nördliche Begrenzung des Rudolf-Bednar-Parks
- Kratky-Baschik-Weg, benannt nach dem Wiener Zauberkünstler und Schausteller sowie Erfinder von Musikinstrumenten Anton Kratky-Baschik (verst. 28. August 1889 in Wien). Er errichtete 1873 im Wiener Prater das nach ihm benannte Zaubertheater
- Krummbaumgasse, seit 1862 (vorher: Krumme Baumgasse), nach einem Hausschild „Zum krummen Baum“
- Kurzbauergasse, seit 1889, Eduard Kurzbauer (1840–1879), Maler, Illustrator
L
- Lampigasse, seit 1875, Johann Battista Reichsritter von Lampi (1751–1830), Maler (u.A. Porträts der kaiserlichen Familie)
- Lassallestraße, 1919 nach dem Schriftsteller und Politiker Ferdinand Lassalle benannt; vor 1780 angelegt, hieß später Schwimmschulallee, ab 1875 Kronprinz-Rudolf-Straße, 1934 bis 1949 Reichsbrückenstraße; Nr. 40: Lassallehof (Wohnbau des Roten Wien)
- Lassingleithnerplatz, seit 1912, nach dem Schiffmeister Johann Lassingleithner, er rettete bei der Überschwemmung des Jahres 1830 mit seiner Zille 126 Menschen das Leben
- Laufbergergasse, seit 1889, Ferdinand Laufberger (1829–1881), Maler (Deckengemälde im Kunsthistorischen und Naturhistorischen Museum), 1868 Prof. für dekorative Malerei an der Kunstgewerbeschule
- Leichtweg, 1963 nach dem Varieté Leicht benannt, das 1945 zerstört wurde. Die Brüder Ferdinand und Wilhelm Leicht hatten prominente Künstler engagiert (unter anderem Alexander Girardi, Paula Wessely, Fritz Grünbaum)
- Leopoldine-Schlinger-Gasse, 2009 benannt nach Leopoldine Schlinger (1905–1990), Schneiderin, sozialdemokratische Gemeinderätin (1954–1971, im 2. Bezirk gewählt); auf dem ehemaligen Nordbahnhofgelände
- Leopold-Moses-Gasse, seit 1998, Dr. Leopold Moses (1888–1943), Archivar der Wr. Israelitischen Kultusgemeinde (ab 1934), Leiter des Jüdischen Nachrichtenblattes Ausgabe Wien, umgekommen im KZ Auschwitz
- Leopoldsgasse, seit 1862 (bis 1819 Zuchthausgasse, dann Strafhausgasse, in ihrer Verlängerung ab der Großen Schiffamtsgasse Am Gottesacker, nach Kaiser Leopold I. (1640–1705), der 1671 die Auflösung des jüdischen Gettos und die Ausweisung seiner Bewohner verfügte und nach dem seither die Leopoldstadt benannt ist
- Lessinggasse, seit 1872, Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781), Dichter; Wegbereiter der deutschen Klassik, Aufklärer („Nathan der Weise“, „Emilia Galotti“)
- Leystraße, 2008 als Name für die projektierte Verlängerung der bis dahin nur im 20. Bezirk verlaufenden Leystraße ins Nordbahnhofgelände festgelegt, nach dem Bezirksvorsteher der Leopoldstadt Konrad Ley
- Lichtenauergasse, seit 1816, Dr. Franz Lichtenauer (1744–1805), Advokat; seine Erben erbauten dort die ersten Häuser
- Lili-Grün-Platz, seit 2008, Lili Grün (1904–1942?), nach Minsk deportiert, seither verschollen
- Lilienbrunngasse, seit 1842, nach der Grundbesitzerin Therese Adler von Lilienbrunn (1760–1846)
- Lösslweg (bis 1999 amtlich: Lößl...), seit 1960, Friedrich Friedrich von Lössl (1817–1907), Techniker, Pionier des Eisenbahnbaus
- Lukschgasse, seit 1914, Franz Luksch (1845–1913), Gemeinderat der Leopoldstadt (1908–1913), Hufschmied, Hausbesitzer
- Lusthausstraße, 1920 nach dem Lusthaus im Prater benannt, hieß davor Alte Lusthausstraße und Alte Lusthaus-Allee
M
- Machstraße, 1960 nach Ernst Mach (Physiker und Philosoph) benannt. Hieß bis 1919 Maria-Josefa-Platz
- Malzgasse, 1862 nach dem Brauhaus benannt, das dort von 1536 bis nach 1846 stand. (vorher Bräuhausgasse)
- Marathonweg, nach dem gleichnamigen Lauf benannt. Ein Teil davon hieß 1993-2008 Heinrich-Maxa-Gasse nach einem Bezirksvorsteher-Stellvertreter
- Marinelligasse, 1894 nach Karl Edler von Marinelli, dem Gründer des Leopoldstädter Theaters benannt
- Max-Koppe-Gasse, 2003 nach Max Koppe (1887–1968), Gründungsmitglied der Wiener Kinderfreunde benannt
- Max-Winter-Platz, 1949 nach dem Journalisten und Politiker Max Winter benannt. Hieß davor Sterneckplatz
- Mayergasse, 1862 nach Matthäus Mayer (1761–1837), Gärtner und 1801–1811 Ortsrichter der Jägerzeile, benannt
- Meiereistraße, erbaut 1870, führte diese Straße zur Meierei in der Krieau
- Messeplatz, 2003 nach der Wiener Messe benannt (früher Name des Platzes vor dem Messepalast, dem heutigen MuseumsQuartier, im 7. Bezirk)
- Messestraße, 1997 nach dem angrenzenden Messegelände benannt, hieß vorher ab 1876 Lagerhausstraße
- Mexikoplatz, 1956 nach Mexiko benannt; das Land protestierte 1938 als einziges vor dem Völkerbund gegen den „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich, 1884–1919 und 1935–1956 Erzherzog-Karl-Platz, 1919–1935 Volkswehrplatz (nach dem ersten Militär der Ersten Republik)
- Miesbachgasse, 1852 nach dem Ziegeleibesitzer Alois Miesbach (1791–1857) benannt, war ursprünglich ein 1840 zugeschütteter Donauarm; den so entstandenen Grund ließ Miesbach parzellieren und baute um 1850 die ersten Häuser
- Molkereistraße, 1906 nach der 1902 erbauten Wiener Molkerei benannt, hieß vorher Harkortstraße
- Mühlfeldgasse, 1872 nach dem Naturforscher Karl Megerle von Mühlfeld und Eugen Alexander Megerle von Mühlfeld (1810–1868), Rechtsanwalt und Reichsratsabgeordneter, benannt
- Mumbgasse, 1907 nach dem christlichsozialem Bezirksvorsteher und Gemeinderat Josef Mumb (1833–1905) benannt
N
- Negerlegasse, 1862 nach dem Kaufmann Michael Negerle (1786–1859) benannt, er erbaute um 1841 das erste Haus in der Gasse
- Nepomukgasse, 1862 nach der dort befindlichen Kirche St. Johann Nepomuk benannt, hieß vorher Johannesgasse
- Nestroygasse, 1872 nach dem Schriftsteller Johann Nestroy benannt
- Nestroyplatz, 1932 nach dem Schauspieler und Theaterdichter Johann Nestroy benannt, hieß früher Czernin- und Tempelgasse
- Nickelgasse, 1872 nach dem von 1823 bis 1833 tätigen Leopoldstädter Ortsrichter Franz Nickel (1766–1833) benannt
- Nordbahnstraße, 1873 nach der Nordbahn und dem Nordbahnhof benannt, hieß davor Forstmeisterallee, die Gegend hieß Im Völkert
- Nordpolstraße, 1875 zur Erinnerung an die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition benannt
- Nordportalstraße, 1908 so benannt, führte am Nordportal der Rotunde vorbei bis zur heutigen Trabrennstraße, hieß bis 1884 Abfahrtstraße, dann Concurrenzstraße; vorher hieß das Areal Vermählungsmais; später östlich der heutigen Messestraße Hauptstraße im eingefriedeten Messegelände; heute auf den Abschnitt Ausstellungsstraße–Messestraße verkürzt
- Nordwestbahnstraße, 1874 nach dem Nordwestbahnhof benannt, hieß davor Am Augartendamm
- Novaragasse, 1862 zur Erinnerung an die Schlacht bei Novara (1849) benannt, früher Gärtnergasse. Diese hatte allerdings noch keinen direkten Zugang zur Taborstraße und wurde durch die Glockengasse begrenzt.
O
- Obere Augartenstraße, 1862 nach ihrem Verlauf entlang des Augartens benannt, hieß ursprünglich Dammstraße, um 1810 Hinter der Kaserne und Kaserngasse nach der Leopoldstädter Kaserne, bis 1862 Neue Gasse und Augartengasse
- Obere Donaustraße, 1857 nach ihrem Verlauf am Donaukanalufer benannt, hieß ursprünglich Donaustraße und An der Brücke
- Obermüllnerstraße, 1899 nach dem Maler Adolf Obermüllner benannt
- Odeongasse, benannt nach dem 1844 eröffneten größten Tanzsaal des damaligen Wien (über 4.600 m² Tanzfläche), der in der Revolution von 1848 niederbrannte
- Offenbachgasse, 1932 nach dem Komponisten Jacques Offenbach benannt, hieß 1938 bis 1947 Rollergasse
- Ofnergasse, 1925 nach dem Juristen und Sozialpolitiker Dr. Julius Ofner (1845–1924) benannt, hieß 1939–1949 Eduard-Kremser-Gasse, nach dem Komponisten Eduard Kremser
- Olympiaplatz, 1977 nach den Olympischen Spielen benannt
- Oswald-Thomas-Platz, 1974 nach dem Astronomen Oswald Thomas benannt
- Otto-Futterknecht-Weg, 1996 nach dem Siedlerfunktionär Otto Futterknecht (1911–1977) benannt
P
- Paffrathgasse, 1876 nach dem liberalen Gemeinderat und Kaufmann Leopold Paffrath (1816–1875) benannt
- Pasettistraße, 2008 als Name für die projektierte Verlängerung der bis dahin nur im 20. Bezirk verlaufenden Pasettistraße ins Nordbahnhofgelände festgelegt, nach dem Mitglied der Donauregulierungskommission Florian Pasetti (1793–1875) benannt
- Pazmanitengasse, 1867 nach dem Meierhof der Pazmaniten benannt, der hier stand
- Perinetgasse, 1919 nach dem Schauspieler Joachim Perinet (1763 bis 1816) benannt, hieß vorher Mathildengasse
- Perspektivstraße, 1878 nach der schönen Aussicht von der Rotunde benannt, früher hieß das Areal Vermählungsmais. Plätze, von denen aus man bestimmte Gebäude gut sehen konnte, bezeichnete man früher als Perspektive.
- Pfeffergasse, 1862 nach dem Zahnarzt und Erbauer des ersten Hauses in der Gasse Peter Pfeffermann (1809–1870) benannt
- Pierre-de-Coubertin-Platz, 1991 nach dem Sportfunktionär Pierre de Coubertin benannt, dem Initiator der 1896 wieder eingeführten Olympischen Spiele
- Pillersdorfgasse, 1862 nach dem k.k. Ministerpräsidenten von 1848, Franz von Pillersdorf, benannt
- Praterspitzstraße, seit 1910, führt zum Praterspitz
- Praterstern, benannt 1879 nach den vom Platz sternförmig ausgehenden sieben Straßen; vorher schon nichtamtlich so genannt
- Praterstraße, 1862 nach ihrem Weg Richtung Wiener Prater benannt, hieß vorher Jägerzeile. Die Straße ist Namensgeberin des gleichnamigen, sechs Zählsprengel umfassenden Zählbezirks der Leopoldstadt.
- Präuscherplatz, 1963 nach dem Dompteur Hermann Präuscher (1839–1896) benannt, der 1871 im Prater ein Panoptikum und ein Anatomisches Museum errichtete
R
- Rabbiner-Friedmann-Platz, 2008 nach Großrabbiner Israel Friedmann (1854–1933) von Czortków in Galizien benannt, der in der Heinestraße ein privates Bethaus betrieb
- Rabbiner-Schneerson-Platz, benannt nach Menachem Mendel Schneerson, dem geistlichen Oberhaupt (Rebbe) der Chabad-Bewegung, einer chassidischen Gruppierung innerhalb des orthodoxen Judentums
- Rabensburger Straße, seit 2008 nach der an der Nordbahn gelegenen Weinviertler Gemeinde Rabensburg benannt
- Radingerstraße, seit 1905 (vorher: Rüdigerstraße), Johann von Radinger (1842–1901), innovativer Maschinenbautechniker
- Raimundgasse, nach dem Schriftsteller Ferdinand Raimund benannt
- Rauscherstraße, 1869 nach Kardinal Joseph Othmar von Rauscher benannt. Die Othmargasse in der Brigittenau und der Kardinal-Rauscher-Platz im 15. Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus sind ebenfalls nach ihm benannt. Sein Vorgänger war Vincenz Eduard Milde (siehe den Mildeplatz im 16. Bezirk Ottakring); sein Nachfolger war Johann Rudolf Kutschker (siehe die Kutschkergasse im 18. Bezirk Währing).
- Rembrandtstraße, 1875 nach dem niederländischen Maler Rembrandt van Rijn (1601–1669) benannt
- Rennbahnstraße, nach der Pferderennbahn Freudenau benannt
- Riesenradplatz, 2008 nach dem Wiener Riesenrad benannt
- Robertgasse, 1862 nach dem Gründer der österreichischen Zuckerindustrie, dem Großindustriellen Camille Florent Edler von Robert (1795–1870), benannt; er stellte 1856 die Gründe für die Erbauung der ersten Häuser der Gasse zur Verfügung
- Rondeau, im Zentrum des Wurstelpraters gelegener kreisrunder Platz
- Rotenkreuzgasse, nach einem Hausschild „Zum roten Kreuz“ (erwähnt vor 1816) benannt (Datum unbekannt), hieß vorher Richtergasse
- Rotensterngasse, 1885 nach einem Hausschild „Zum roten Stern“ benannt, hieß von 1710 bis 1770 In der Froschlacken, ein anderer Teil von 1862–1885 Hufgasse, um 1773 Froschlackengasse
- Rotundenallee, 1935 so benannt, führte zur Rotunde, hieß bis 1919 Sophienbrückenallee, dann Rotundenbrückenallee
- Rotundenplatz, nach der Rotunde benannt; an den Platz grenzte bis 1937 das Südportal der Rotunde, später das Hauptportal des heute nicht mehr bestehenden Messegeländes
- Rueppgasse, 1870 nach dem Bezirksvorsteher der Leopoldstadt (1850–1862) Anton Ruepp (1792–1868) benannt. Er hinterließ den Großteil seines Vermögens für wohltätige Zwecke
- Rustenschacherallee, seit 1921 nach einem Flurnamen, vorher Prinzenallee (ursprünglich Kronprinzstraße und Pratergürtelstraße)
S
- Scherzergasse, 1875 nach dem Gründer des Vergnügungsetablissements Zum Sperl, Johann Georg Scherzer (1776–1858), benannt
- Schiffamtsgasse, seit 1862, am Standort des heutigen Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen befand sich bis 1843 das kaiserliche Schiffamt
- Schipanygasse, 1996 nach dem Widerstandskämpfer Franz Schipany (1915–1941) benannt
- Schmelzgasse, 1684 nach der schon 1614 nachgewiesenen Schmelze, in der minderwertiges Rinder- und Schaffett geschmolzen und zu Kerzen und Seifen gegossen wurde, hieß ab 1678 Ochsnergasse und Brunngasse
- Schoellerhofgasse, 1909 nach dem nach 1840 erbauten Schoellerhof benannt, dieser nach dem Großindustriellen Alexander von Schoeller (1805–1886), der die späteren Schoeller-Bleckmann Stahlwerke gründete
- Scholzgasse, 1874 nach dem Komiker Wenzel Scholz (1787–1857) benannt, Partner von Johann Nestroy
- Schönngasse, 1898 nach dem Maler Alois Schönn (1826 bis 1897) benannt
- Schreygasse, seit 1802; Bildhauer Johann Michael Schrey eröffnete die Gasse 1778; seine Witwe Eleonore gründete 1801 eine Stiftung, die 1802 in ihrem Wohnhaus Schreygasse 2 eine Schule für 60 bedürftige Kinder eröffnete, die dort bis 1838 bestand.
- Schrottgießergasse, Benennungsdatum unbekannt, nach einer Schrottgießerei, die sich im 16. Jahrhundert hier befand
- Schrotzbergstraße, 1899 nach dem Porträtmaler Franz Schrotzberg (1811–1889) benannt
- Schüttelstraße, 1876 so benannt; vor der Donauregulierung war der Prater eine sehr wasserreiche Gegend; so wurde eine Straße „angeschüttet“, die höher als die Umgebung lag; sie hieß früher Am Schüttel und ein Teil Kronprinzenstraße
- Schwarzenstockallee, seit 1891, benannt nach einem alten Nebenarm der Donau, der „Schwarzes Stockwasser“ hieß
- Schwarzingergasse, seit 1894 (davor Winkelgasse und Flecksiedergasse), benannt nach Barbara Schwarzinger (1816–1891); sie spendete 100.000 Gulden für die Errichtung einer Infektionsabteilung im dazu erweiterten Leopoldstädter Kinderspital
- Schweidlgasse, 1890 nach dem Mitglied des Bezirksausschusses, Armenrat und Ortsschulratstellvertreter Karl Schweidl (1819–1889) benannt; Verlängerung durch das ehemalige Nordbahnhofgelände bis zur Vorgartenstraße vorgesehen
- Schwemmgasse, benannt (Datum unbekannt) nach den 1862–1873 hier befindlichen Pferdeschwemmen
- Sebastian-Kneipp-Gasse, 1900 nach dem Arzt Sebastian Kneipp benannt
- Seitenhafenstraße, seit 1912; Zufahrt zum Seitenhafen des Hafens Freudenau
- Sellenygasse, 1891 nach dem Maler Joseph Sellény (1824 bis 1875) benannt
- Sillerweg, 1934 nach Franz Siller (1893–1924) benannt; er war Präsident des Zentralverbandes der Kleingärtner, Pionier des Siedlerwesens; vorher ab 1927 Rudolf-Boeck-Gasse
- Simon-Wiesenthal-Gasse, seit 2006, benannt nach Simon Wiesenthal (1908-2005); Ing.-Arch., DDr. h.c.; Publizist, Mahner und Aufklärer über den Holocaust, Ehrenbürger Wiens, Träger zahlreicher Auszeichnungen, vorher Ichmanngasse
- Sportklubstraße, 1912 nach den Sportanlagen in der Rustenschacherallee benannt, hieß früher Prater-Gürtelstraße
- Springergasse, 1872 nach dem ehemaligen Wiener Bürgermeister Daniel Lazarus Springer (1614 bis 1687) benannt
- Stadionallee, 1937 nach dem Praterstadion, heute Ernst-Happel-Stadion, benannt, hieß urspr. Kaiser-Joseph-Brücken-Allee, ab 1919 Schlachthausbrückenallee
- Stella-Klein-Löw-Weg, seit 2003, nach Stella Klein-Löw (1904–1986), Pädagogin, Bildungspolitikerin, Nationalratsabgeordnete der Leopoldstadt
- Stemmerallee, 1891 nach dem dortigen Flurnamen (Stämme, alter Baumbestand) benannt
- Stoffellagasse, 1938 nach Emil Stoffella d'alta Rupe (1835–1912) benannt, war Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien, hieß vorher Emiliengasse
- Straße des Ersten Mai, seit 1920 (davor Große Zufahrtsstraße); 1890 bis 1918 fanden hier die Maikundgebungen der Wiener Arbeiterschaft statt
- Sturgasse, 1909 nach dem Provinzial der Barmherzigen Brüder Michael Stur (1840–1909) benannt
- Stuwerstraße, benannt 1898 nach dem Pyrotechniker Johann Georg Stuwer (1732–1804), der in dieser Gegend 1774–1799 populäre Kunstfeuerwerke veranstaltete; seinen Betrieb übernahm dann sein Sohn Kaspar, ab 1819 sein Enkel Anton Stuwer; das heutige Stuwerviertel hieß früher Schwimmschulmais, Feuerwerksmais bzw. Feuerwerksplatz
- Südportalstraße, seit 1904 (vorher ab 1884 Auffahrtsstraße), südliche Zufahrtstraße zur 1873 erbauten Rotunde; führte später zum nicht mehr bestehenden Südportal des Messegeländes
T
- Taborstraße, älteste Straße des Bezirkes, 1406 Kremser Straße, führte von der Schlagbrücke, der ersten Brücke zwischen der heutigen Altstadt und der späteren Leopoldstadt (heute Schwedenbrücke), zum Tabor, einer Befestigungsanlage und Brückenmautstelle. Im 17. Jh. Hauptstraße genannt. Die Straße ist Namensgeberin des gleichnamigen, zehn Zählsprengel umfassenden Zählbezirks der Leopoldstadt.
- Tandelmarktgasse, nach dem 1671 in die Leopoldstadt übersiedelten Tandelmarkt benannt
- Tempelgasse, 1862 nach der 1858 erbauten Synagoge Tempelgasse benannt, die 1938 zerstört wurde. Hieß vorher Wällische Gasse und Quergasse, 1938 bis 1945 Mohapelgasse
- Teuffenbachstraße, benannt 1899 nach dem Offizier Rudolf von Teuffenbach; er stiftete 1650 20.000 Gulden, von deren Zinsen arme Mädchen eine Heiratsausstattung erhielten
- Thugutstraße, 1877 nach Franz Maria von Thugut, Leiter der österreichischen Außenpolitik 1793–1801, benannt
- Tiergartenstraße, 1876 nach dem 1863 eröffneten Tiergarten am Schüttel benannt, der 1866 wegen zu geringen Ertrags geschlossen und 1868 und 1894–1901 wieder betrieben wurde
- Trabrennstraße, 1952 nach dem Trabrennplatz bzw. der 1878 eröffneten Trabrennbahn Krieau
- Trunnerstraße, 1890 nach Wunnibald Trunner (1829–1885) benannt, Prior der Barmherzigen Brüder; in seiner Amtszeit wurde das bis heute bestehende Ordensspital erbaut
U
- Ulrichgasse, 1862 nach Leopold Ulrich (1769–1847), Küchengärtner und letzter Ortsrichter der Jägerzeile, benannt, hieß vorher Obere Fischergasse und Fischergasse
- Untere Augartenstraße, 1862 nach ihrem zentrumsferneren Ende, dem Augarten, benannt, hieß 1777–1862 Neue Gasse
- Untere Donaustraße, 1857 nach Teilung der Donaustraße (am Donaukanal) in die Obere und die Untere benannt, hieß ab etwa 1700 Am hangenden Ort
V
- Venediger Au, Straßenname seit 1905, 1377 erstmals erwähnt, erinnert an die alten Handelsbeziehungen mit Venedig, 1895 bis 1901 befand sich unmittelbar südlich der benachbarten Ausstellungsstraße die Ausstellung „Venedig in Wien“; die Parkanlage Venediger Au befindet sich zwischen der Straße und dem Praterstern
- Vereinsgasse, 1862 nach dem 1856 erbauten Vereinshaus des katholischen Leopoldstädter Gesellenvereins benannt
- Vivariumstraße, 1957 nach einem 1873 errichteten Aquarium benannt, ab 1878 wurden auch Affen und Krokodile gezeigt, 1888 Umbenennung der Anlage in Vivarium, 1893 Erwerb durch die Wiener Tiergartengesellschaft; nach deren Konkurs 1902 wurde eine biologische Versuchsanstalt eingerichtet, die 1914 von der Akademie der Wissenschaften übernommen wurde, 1945 zerstört
- Volkertplatz, 1872 nach dem Namen der Gegend, Am Volkert, benannt, der auf die Grafen Volckhra, Grundeigentümer im 18. Jahrhundert, zurückgeht
- Volkertstraße, detto
- Vorgartenstraße, 1903 so benannt, da sich vor jedem Haus ein Vorgarten befand wie 1893 in der Bauordnung festgelegt
W
- Wachaustraße, 1897 nach der Wachau benannt
- Walcherstraße, 1897 nach dem Mathematiker Josef Walcher (1718-1803) benannt. Die ursprünglich nur zwei Häuserblöcke lange Straße (Radingerstraße bis Mexikoplatz, Ecke Engerthstraße) wurde 2003 auf dem früheren Nordbahnhofareal um vier Häuserblöcke nach Südwesten bis zur Einmündung der Lassallestraße in den Praterstern verlängert.
- Waldsteingartenstraße, 1908 nach dem Waldsteingarten benannt, dieser nach Ernst Graf Waldstein-Wartenburg (1821–1904), der das Areal 1857 von Paul III. Fürst Esterházy kaufte; hieß vorher Esterházystraße
- Waschhausgasse, 1862 nach dem um 1650 angelegten Kaiserlichen Hofwaschhaus, 1919 Bundeswaschanstalt, 1924 Lehrlingsheim, 1945 zerstört
- Wasnergasse, 1885 nach dem Leopoldstädter Gemeinderat Josef Wasner (1815–1881) benannt, hieß davor Augartendamm
- Wasserwiesenweg, 2002 nach dem dort befindlichen Kleingartenvereins Wasserwiese benannt
- Wehlistraße, 1892 nach dem Vizepräsidenten der Donauregulierungskommission August von Wehli (1810–1892) benannt, von 1938 bis 1945 nach Reinhard Scheer in Admiral-Scheer-Straße umbenannt
- Weintraubengasse, benannt (Datum unbekannt) nach dem Hausschild „Zur blauen Weintraube“ nahe dem Carltheater; im Haus befand sich eines der bekanntesten Bierlokale (!) der Wiener Vorstädte
- Weschelstraße, 1906 nach dem Schriftsteller Leopold Matthias Weschel (1786–1844) benannt, hieß vorher Feldgasse
- Wilhelmine-Moik-Platz, 2009 nach der Politikerin Wilhelmine Moik benannt, vorher unbenannt
- Wittelsbachstraße, 1876 nach der bayrischen Dynastie Wittelsbach benannt, der Kaiserin Elisabeth entstammte
- Wohlmutstraße, 1899 nach dem Baumeister und Steinmetz Bonifaz Wolmuet benannt, der großen Anteil am Wiederaufbau der Vorstädte nach der Türkenbelagerung von 1529 hatte und 1547 einen Plan von Wien herausgab
- Wolfgang-Schmälzl-Gasse, 1898 nach dem Dichter Wolfgang Schmeltzl benannt
Y
- Ybbsstraße, 1905 nach dem Fluss Ybbs benannt
Z
- Zirkusgasse, 1862 nach dem 1853 hier errichteten Gebäude für den Zirkus Renz benannt, das 1944 zerstört und 1957 abgetragen wurde, hieß vorher Große Fuhrmannsgasse
- Zufahrtsstraße 1921 nach der ehemaligen Zufahrt zur Rotunde benannt, hieß vorher ab 1873 Kleine Zufahrtsstraße
- Zwerggasse, 1875 so benannt, auffallend kurze Gasse
Historische Straßennamen
In dieser Liste nicht aufgenommen sind Verkehrsflächen im 1900 aus dem 2. Bezirk ausgegliederten 20. Bezirk Brigittenau, im 1938 ausgegliederten Bezirksteil Kaisermühlen (heute Teil des 22. Bezirks) und im 1954 / 1955 zum 2. Bezirk zählenden Albern (heute Teil des 11. Bezirks).
- Abfahrtstraße: zur Wagenabfahrt von der Rotunde; siehe Nordportalstraße
- Alte Lusthausstraße: siehe Lusthausstraße
- Am Augartendamm: siehe Nordwestbahnstraße
- Am Fugbach: siehe Fugbachgasse
- Am Gottesacker: siehe Leopoldsgasse
- Am Schüttel: siehe Schüttelstraße
- An der Holzstätte: siehe Ferdinandstraße
- Antonsgasse: siehe Hammer-Purgstall-Gasse
- Auf der Heide: siehe Im Werd
- Auffahrtstraße: zur Wagenauffahrt zur Rotunde; siehe Südportalstraße
- Augarten-Allee: siehe Heinestraße
- Augartendamm: siehe Wasnergasse
- Augarten-Damm-Straße: siehe Obere Augartenstraße
- Badgasse: siehe Haidgasse
- Bräuhausgasse: siehe Malzgasse
- Brunngasse: siehe Schmelzgasse
- Concurrenzstraße: siehe Nordportalstraße
- Czihakgasse: siehe Hillerstraße
- Emiliengasse: siehe Stoffellagasse
- Erzherzog-Karl-Platz (1884–1919 und 1935–1956): siehe Mexikoplatz
- Esterházystraße: siehe Waldsteingartenstraße
- Feldgasse: siehe Weschelstraße
- Feuerwerksallee: siehe Ausstellungsstraße
- Flecksiedergasse: siehe Schwarzingergasse
- Florianigasse: siehe Floßgasse
- Forstmeisterallee: siehe Nordbahnstraße
- Freilagergasse: bestand zwischen Franzensbrückenstraße und Emiliengasse, Zufahrt zu Lagerhäusern jenseits der Verbindungsbahn; später ersetzt durch Vivariumstraße
- Gärtnergasse: siehe Novaragasse
- Große Ankergasse: siehe Hollandstraße
- Große Fuhrmannsgasse: siehe Zirkusgasse
- Große Gasse: siehe Große Sperlgasse
- Große Hafnergasse: siehe Große Mohrengasse
- Große Zufahrtsstraße: siehe Straße des Ersten Mai
- Hauptgasse: siehe Große Sperlgasse
- Herrengasse: siehe Große Sperlgasse
- Hufgasse: siehe Rote Stern Gasse
- Ichmanngasse: siehe Simon-Wiesenthal-Gasse
- Jägerzeile: siehe Praterstraße
- Johannesgasse: siehe Nepomukgasse
- Josef-Christ-Gasse: siehe Kafkastraße
- Josephsgasse: siehe Karmelitergasse
- Kaiser-Joseph-Straße: siehe Heinestraße
- Kleine Ankergasse: siehe Hollandstraße
- Kleine Fuhrmanngasse: siehe Kleine Mohrengasse
- Kleine Schiffgasse: siehe Franz-Hochedlinger-Gasse
- Kleine Zufahrtsstraße: siehe Zufahrtsstraße
- Kronprinzstraße: siehe Rustenschacherallee bzw. Schüttelstraße
- Krumme Baumgasse: siehe Krummbaumgasse
- Lagerhausstraße: siehe Messestraße
- Magazingasse: siehe Körnergasse
- Mariengasse: siehe Josefinengasse
- Marokkanergasse: siehe Afrikanergasse
- Mathildengasse: siehe Perinetgasse
- Mittlere Gasse: siehe Haidgasse
- Mohapelgasse: siehe Tempelgasse
- Mohrengasse: siehe Große Mohrengasse
- Neue Gasse: siehe Untere Augartenstraße
- Obere Fischergasse: siehe Fischergasse
- Ochsnergasse: siehe Schmelzgasse
- Prager Reichsstraße: Rest der historischen Ausfallstraße Wiens Richtung Prag; siehe Alliiertenstraße
- Pratergürtelstraße: siehe Rustenschacherallee bzw. Sportklubstraße
- Prinzenallee: siehe Rustenschacherallee
- Quergasse: siehe Hillerstraße
- Rauchfangkehrergasse: siehe Kleine Pfarrgasse
- Richtergasse: siehe Rotenkreuzgasse
- Rüdigerstraße: siehe Radingerstraße
- Rudolf-Boeck-Gasse: siehe Sillerweg
- Santa-Lucia-Platz: siehe Elderschplatz
- Schabdenrüsselgasse: siehe Czerningasse
- Schalichstraße: siehe Friedrich-Hillegeist-Straße
- Schavel-Allee: siehe Heinestraße
- Schauspielgasse: siehe Komödiengasse
- Stephaniestraße: siehe Hollandstraße
- Sterneckplatz: siehe Max-Winter-Platz
- Strafarbeitshaus, K.k.nö.: siehe Karmelitermarkt
- Strafhausgasse: siehe Leopoldsgasse
- Theresiengasse: siehe Adambergergasse
- Valeriestraße: siehe Böcklinstraße
- Vermählungsmais: Nordportalstraße bzw. Perspektivstraße
- Vierundachtzigerplatz: siehe Elderschplatz
- Volkswehrplatz (1919–1935): siehe Mexikoplatz
- Wällische Gasse: siehe Tempelgasse
- Winkelgasse: siehe Schwarzingergasse
1939 – 1945:
- Schönererstraße: siehe Heinestraße
- Reichsbrückenstraße: siehe Lassallestraße
Gegenwart
Eine Bürgerinitiative im Stuwerviertel verlangte 2008 die Umbenennung der Arnezhoferstraße. Sie wurde unter Bürgermeister Karl Lueger 1906 nach Johann Ignaz Arnezhofer, dem ersten Pfarrer der Leopoldskirche (1671), benannt, der sich 1670 bei der Vertreibung der jüdischen Wiener aus dem Getto im Unteren Werd als Kommissär zur Ordnung der israelitischen Angelegenheiten betätigt hat[2] und ein heftiger Antisemit gewesen sein soll. Die Stadtverwaltung lehnt die Umbenennung ab, da deren Aufwand und Kosten zu hoch seien.[3]
Weitere historische topographische Namen
- Brigittabrücke (1871–1926): heute Friedensbrücke; seit 1900 im 20. Bezirk
- Carls Kettenbrücke (1866–1919): heute Salztorbrücke
- Ferdinandsbrücke (1819–1920): heute Schwedenbrücke
- Feuerwerksmais: heute Stuwerviertel
- Feuerwerksplatz: heute Stuwerviertel
- Im Völkert: heute Nordbahnviertel
- Kaiser-Franz-Josef-Brücke: heute Floridsdorfer Brücke
- Kaiser-Josef-Brücke (1872–1919): heute Stadionbrücke
- K. K. nö. Strafarbeitshaus: heute Karmelitermarkt
- Kronprinz-Rudolf-Brücke (bis 1919): heute Reichsbrücke
- Rasumofskybrücke (1811–1819): heute Rotundenbrücke
- Schlachthausbrücke (1919–1937): heute Stadionbrücke
- Schwimmschulmais: heute Stuwerviertel
- Sophienbrücke (1825–1919?): heute Rotundenbrücke
- Staatsbahn: heute Ostbahn
- Staatsbahnbrücke: heute Stadlauer Brücke
- Stephaniebrücke: heute Salztorbrücke
- Wachtelgründe: heute Taborstraße
1945 – 1955:
- Brücke der Roten Armee: heute Reichsbrücke
- Malinowskibrücke: heute Floridsdorfer Brücke, seit 1900 im 20. Bezirk
Einzelnachweise
- ↑ Im Freytag & Berndt-Buchplan Städteatlas Großraum Wien 2008 im Nordbahnhofareal eingetragen; auf der Website www.wien.gv.at am 22. August 2009 nicht auffindbar
- ↑ Felix Czeike (Hrsg.): Historisches Lexikon Wien, Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 161
- ↑ Leopoldstadt: Keine Straße für Widerstandskämpferin (Die Presse, 12. September 2008)
Literatur
- Peter Autengruber, Lexikon der Wiener Straßennamen., Pichler Verlag, 6. Auflage, Wien 2007, ISBN 978-3-85431-439-4
- Felix Czeike (Hrsg.): Historisches Lexikon Wien, 6 Bände, Kremayr & Scheriau, Wien 1992−2004, ISBN 3-218-00543-4 bis ...00547-7 und ..00741-0
- Peter Simbrunner, Wien Straßennamen von A - Z, 1988, ISBN 3800033003
- Peter Csendes, Wolfgang Mayer, Die Wiener Straßennamen, 1987
- Anton Behsel: Verzeichniß aller in der kaiserl. königl. Haupt- und Residenzstadt Wien mit ihren Vorstädten befindlichen Häuser, mit genauer Angabe der älteren, mittleren und neuesten Nummerirungen, der dermahligen Eigenthümer und Schilder, der Straßen und Plätze, der GrundObrigkeiten, dann der Polizey- und Pfarr-Bezirke, Carl Gerold, Wien 1829