Eine Quadantenne ist eine Richtantenne, die aus einer gespeisten Vollwellenschleife in Form eines Vierecks, davor einer Reihe von Direktoren und einem oder mehreren Reflektoren hinter dem gespeisten Element besteht. Das gespeiste Element kann sowohl ein Raute als auch ein Quadrat oder Kreis sein. Dabei gilt: Je größer die von der Ganzwellenschleife umrahmte Fläche desto höhter ist der Wirkungsgrad. Aus fertigungstechnischen Gründen verwendet man daher meist quadratische Formen.
Diese Bauform von Antennen hat in den vergangenen Jahrzehnten als DX-Antenne (weite Verbindung) für Amateurfunk die Dächer und Masten der meisten Funkamateure geziert.
Die Bauform sowie die Ausrichtung beeinflussen die Polarisation. Man unterscheidet Horizonal-, Vertical- und Cross-Polarisation.
Dieser Antennentyp wurde im Jahr 1938 vom Ingenieur und Funkamateur Clarence C. Moore (W9LZX) entwickelt. Er wurde in Quito in Ecuadorinstalliert. Die ersten Quad Antennen wurden aus Bambus Material gebaut. Diese wurden mit Alkydharzlack konserviert. Damit waren sie für Jahre brauchbar. Die Modernen Quad Antennen sind mit GFK Rohre, Ramin, Epoxid Rohren sowie speziellen Quad Mittelstücken aus Aluspritzguss erweitert.
Die erste Veröffentlichung machte er 1947, als er die in die USA zurückkehrte, die Quadantenne als Patent anmeldete und dieses 1951 erhielt.
Während die gespeiste Schleife einen Umfang aufweist muss, der der Wellenlänge entspricht, ist die Länge der Direktoren etwas kürzer und die Länge des Reflektors etwas länger als die Wellenlänge. Gespeistes Element, Reflektor und Direktoren sind galvanisch nicht gekoppelt, können aber auf einem gemeinsamen Trägerstab montiert werden. Die genauen Längen werden von den Umgebungsbedingungen beeinflusst, daher ist meist eine Abstimmung (z. B. mittels so genannter Stubs) am Montageort nötig.
Baumaterialien kommen aus den Bereichen Baumarkt, VDL, Drachenflieger, Amateurfunk, Naturprodukte.
Durch die zusätzlichen (parasitären) Elemente erreicht die Quadantenne in dem abgestimmten Frequenzbereich einen relativ hohen Antennengewinn, der mit der Antennenlänge steigt.
Die Quadantenne kann für den Sendebetrieb mit hohen Leistungen verwendet werden, weil aufgrund der geschlossenen Bauform keine Koronaentladungen auftreten. Ihr Anwendungsbereich liegt bei Empfängern und schwachen Sendern unterhalb von ca. 1000 MHz. Kurzwellen-Amateurfunker verwenden oft eine drehbare Quad aus zwei oder drei Elementen (Reflektor, Dipol, Direktor).
Es gibt unterschiedliche Arten von Quadantennen: Cubical Quad, Bird Cage, Swiss Quad, German Quad, UA3IAR-Quad, Multiband Cubical Quad, Dreiband-Quad, Fünfband-Quad, Mini-Quad, G3YDX-Mini-Quad, Spider-Quad.