Leben
Sturges schloss sein Studium 1974 mit einem BFA in Wahrnehmungspsychologie und Fotografie am Marlboro College ab und graduierte sich 1985 einen MFA in Fotografie am San Francisco Art Institute.
Bekannt wurde Jock Sturges duch seine Aufnamen an FKK-Stränden in Kalifornien, Spanien und vor allem in Frankreich (Montalivet). Seine Bilder stellen vor allem nackte Mädchen und junge Frauen dar. Allerdings darf man nicht annehmen, dass Sturges Pornografie produzieren würde. Anders als etwa Bilder von David Hamilton zeigen Sturges' Bilder nichts Sinnliches oder Erotisches. Sie zeigen im Gegenteil in erster Linie Schönheit, Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit. Sturges' Akte haben keine sexuelle Komponente.
In den USA wurde Sturges' Büro 1990 vom FBI durchsucht und seine Bilder und sein Equipment beschlagnamt. Grund war der Vorwurf der Kinderpornografie Natürlich konnte man diese Vorwürfe nicht aufrecht erhalten und er bekam seine Ausrüstung und seine Bilder zurück. Später im selben Jahr wurde er von der religösen Rechten angegriffen. Durch Auftritte in TV-Sendungen und die Verteidigung von vielen Liberalen in den USA konnte er auch diese Angriffe überstehen.
Seine Werke kann man heute im Metropolitan Museum of Art New York, dem Museum of Modern Art New York, der Nationalbibliothek Paris, dem Museum für Moderne Kunst in Frankfurt und dem San Francisco Museum of Modern Art sehen. Außerdem gab es Ausstellungen in Galerien in Tokio, Berlin, München, Brüssel und diversen weiteren Städten auf der ganzen Welt.
Publikationen
- The Last Day of Summer (Die letzten Tage des Sommers; 1991, Aperture, NY)
- Radiant Identities (1994, Aperture, NY)
- Evolution of Grace (1994, Gakken, Tokyo)
- Jock Sturges (1996, Scalo, Zürich)
- Jock Sturges: New Work, 1996-2000 (2000, Scalo, Zürich)
- Jock Sturges: Notes (2004, Aperture, NY)
- Jock Sturges Twenty Five Years (2004, Paul Cava Fine Art/Jock Sturges)
- Montage (Graham Webb International)
- Standing on Water (Paul Cava Gallery, Philadelphia)
- Jock Sturges Color (Ataraxia, Bensalem)