Forsa ist eines der größten Markt- und Meinungsforschungsinstitute Deutschlands. Nach Angaben des BVM-Handbuchs beträgt die Zahl der Angestellten 60, davon Akademiker 36. Die GfK Services, eines der beiden grössten Unternehmen, beschäftigt im Vergleich dazu 400 Festangestellte. 1984 gegründet, hat forsa Niederlassungen in Berlin, Dortmund und international in Riga. Forsa ist einer der Pioniere der aktuellen Telefonumfragen in Deutschland. Zur Zeit werden täglich mindestens 1000 repräsentativ ermittelte Personen per Telefon an den Werktagen zwischen 17:00 und 21:00 Uhr befragt. (In diesem Zeitrahmen ist auch die für Umfragen sehr wichtige Gruppe der Werktätigen hauptsächlich anzutreffen). Ab 14 Jahren aufwärts kann man sich freiwillig an den Befragungen beteiligen, die sich hauptsächlich um die Bereiche Sozialforschung, Wahl- und Politikforschung, Medien-, Markt- und Onlineforschung drehen. Grundsätzlich wird bei diesen Unfragen weder etwas verkauft, noch werden die Daten zu Werbezwecken weitergegeben. Es soll hauptsächlich ein Stimmungsbild "der Deutschen" ermittelt werden. Natürlich dürfen sich auch Ausländer, die in Deutschland leben, sofern die Kommunikation gewährleistet ist, an den Umfragen beteiligen.
Die angerufenen Telefonnummern werden per Zufallsverfahren ermittelt, d.h. der Interviewer weiß nicht, mit wem er das Interview durchführen wird, alle erfragten Daten werden anonymisiert. Aus statistischen Gründen werden die Interviews nur mit der Person im Haushalt geführt, die als letzte Geburtstag hatte. Auf diese Art und Weise soll gewährleistet werden, dass bei diesen Umfragen alle Altersgruppen einbezogen, und dass Männer und Frauen im selben Umfang befragt werden. Die Daten werden nur nach statistischen Angaben ausgewertet.
Sowohl Forsa als auch dem Institutsleiter Manfred Güllner wurde angesichts verschiedener Wahlprognosen, zuletzt zur Wahl 2005 in Nordrhein-Westfalen, eine gewisse SPD-Nähe vorgeworfen. Forsa erwirkte gegen entsprechende Vorwürfe aus der CDU erfolgreich eine einstweilige Verfügung, doch bleibt, nachweisbar in den eigenen Umfrageergebnissen, festzustellen, dass in politischen Fragen bei Forsa eine partiell größere Zustimmung der Befragten zu SPD-nahen Positionen festzustellen ist, als bei anderen Instituten. Am 6. September 2002 nannte der Mainzer Professor für Publizistik Hans Mathias Kepplinger in einem Interwiew der ZEIT Infratest, Emnid und das Institut für Demoskopie Allensbach -und nicht Forsa- als Institute, die sich aufgrund ihrer Interessenlagen nicht allzu tendenziös zeigen dürften, wenngleich der Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Prof. Dr. Dr.h.c Elisabeth Noelle und ihrer Geschäftsführerin, Frau Dr. Renate Köcher, eine Nähe zur Union nicht unbedingt abzusprechen ist. Dass das Allensbacher Institut mit der Universität in Mainz kooperiert, mithin also auch mit dem Publizistik Professor Kepplinger, verweist auf den fließenden Übergang von Meinungsforschung und Meinungsgestaltung; ein Argument, dem sämtliche Meinungsforschungsinstitute regelmäßig begegnen.
Da die Daten objektiv ermittelt werden sollen, werden die Auftraggeber einer Umfrage, so lange die Befragung läuft, nicht genannt.
Neben den Telefoninterviews (CATI-Befragung) setzt forsa weitere Erhebungs- und Auswertungsmethoden ein, insbesondere in der B-to-B Forschung die CAPI-Befragungen (Computergestützte Face to Face-Interviews). In der Online-Forschung hingegen setzt das Institut auf ein eigenes Intra-Netz von Panel-Teilnehmern, das forsa.omninet aus z.Z. 10.000 bundesweit repräsentativen Haushalten (Stand Aug.2005), die jeweils eine so genannte Set-Top-Box erhalten, und steht der Online-Forschung via Internet eher skeptisch bis ablehnend gegenüber.
Neben der Meinungsforschung umfasst das Leistungsprofil die Versorgungsbereiche: Kommunale u. sonstige öffentliche Versorgung, Grundstoffindustrie, Handwerk, Investitionsgüter allgemein, Transport, Verkehr, Finanzdienstleistungen, Medien, Print, Media, TV.
Wer sich erkundigen möchte, ob ein Anruf tatsächlich durch forsa erfolgt ist, sollte sich unter folgenden Telefonnummern nach dem Namen des Interviewers rückversichern: Forsa/Berlin 030/628820 bzw. Forsa/Dortmund 0231/90220