Sylt

nördlichste deutsche Nordseeinsel im Kreis Nordfriesland
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1. List. 2. Kampen. 3. Braderup. 4. Wenningstedt. 5. Munkmarsch. 6. Keitum. 7. Westerland. 8. Morsum. 9. Archsum. 10. Rantumer Becken. 11. Rantum. 12. Hörnum.

Sylt ist die größte der nordfriesischen Inseln und Teil von Schleswig-Holstein. Die Insel ist im Laufe der Zeit durch Erosion stetig geschrumpft, ein Prozess, der auch heute noch im Gange ist.

Aktuelle Daten von Sylt (Stand 2001):

  • 99 km2 groß
  • 35 km lang
  • bis zu 13 km breit
  • höchste Erhebung 52 Meter (Geest aus der Eiszeit)
  • ca. 21.000 Einwohner

Lokales

Küstenschutz

  • Seit dem 19. Jahrhundert Versuche, die Küste vor weiterer Erosion zu schützen
  • Sandvorspülungen
  • Buhnen
  • Wattenmeer im Osten und Süden seit 1935 Naturschutz- und Vogelschutzgebiet, Teil des Nationalpark Schleswig-Holstein
  • Das Rote Kliff in Kampen wird ca. 1 Meter pro Jahr abgetragen

Kultur

Friesenhäuser

Biike-Brennen

Maskenlauf

Zu Silvester ziehen Gruppen von Erwachsenen und Kindern, mit Masken verkleidet, von Haus zu Haus und tragen Gedichte vor.

Söl'ring

Die Sylter Sprache ist ein Gemisch aus altfriesisch, dänisch, englisch und holländisch, wurde jedoch durch das Plattdeutsche als lokaler Dialekt nahezu vollständig verdrängt.

Geschichte

  • Sylt war Teil von Jütland (Festland, heute Dänemark und Schleswig-Holstein)
  • Besiedlung durch Friesen im 8. und 9. Jahrhundert
  • 1386 wurde Sylt zwischen dem Herzog von Schleswig und dem Königreich Dänemark aufgeteilt
  • 1435 wurde Sylt (bis auf List und Umgebung) Teil des Herzogtums Schleswig
  • 17. und 18. Jahrhundert: Walfang, Seefahrt und Austernzucht sorgen für Wohlstand; Ursprungszeit des Biike-Brennens (21. Februar)
  • Reiche Kapitäne bauen Häuser in Keitum; bis Mitte des 19. Jahrhunderts Hauptort der Insel
  • Mitte des 19. Jahrhunderts Beginn des Tourismus; Westerland löst Keitum als Hauptort ab
  • 1. Weltkrieg: Sylt wird vom Militär besetzt (Infanterie-Regiment 162, später Landwehr-Regiment 85), ist aber nie Kriegsschauplatz
  • 1927 Eröffnung des Hindenburgdamms (11 km, benannt nach Reichspräsident Paul von Hindenburg) mit Eisenbahnlinie (keine Straße)
  • 1938: Eindeichung des Rantumer Beckens
  • 2. Weltkrieg: Sylt wird Sperrgebiet; Bau massiver Bunkeranlagen in den Dünen vom "Ellenbogen" bis nach Hörnum; Stationierung von 10.000 Mann; Invasion in den letzten Kriegstagen über den Hindenburgdamm, Kapitulation ohne Gegenwehr
  • 1945: Aufnahme von Heimatvertriebenen

Orte

List

  • heute ca. 2.500 Einwohner
  • Ellenbogen, nördlichster Punkt Deutschlands
  • Hafen

Kampen

Hörnum

  • südlichster Ort Sylts

Rantum

  • 1936 wurde das Rantum-Becken mit einem 5 km langen Deich vom Wattenmeer abgeteilt, um einen Seeflughafen zu schaffen. Nachdem sich das Rantum-Becken dafür als untauglich erwies, wurde es als Abwasserbecken von Westerland verwendet und steht seit 1962 als Vogelschutzgebiet ("Vogelkoje") mit über 50 Vogelarten unter Naturschutz.

Wenningstedt

  • Weißes Kliff
  • Großsteingrab Denghoog, ein begehbares Familiengrab unter einem Hügel, mit großen Steinplatten ausgekleidet, aus dem 3. Jahrtausend vor Christus

Braderup

  • Braderuper Heide wurde in den 20er Jahren Naturschutzgebiet

Nachdem die Allerheiligenflut am 1. November 1436 den Ort Eidum vollständig zerstört hatte, gründeten die Überlebenden nordöstlich (Söl'ring: "Wäästerlön") einen neuen Ort. Westerland 1462 erstmals urkundlich erwähnt.

  • 1855 Gründung des Bades
  • 1905 Stadtrecht
  • 1949 Anerkennung als Heilbad
  • ca. 9.200 Einwohner (Stand 2000)
  • Flugplatz


Sylt-Ost

  • Großgemeinde auf der Nössehalbinsel, heute ca. 5.500 Einwohner
  • Zusammenschluss von Tinnum, Munkmarsch, Archsum, Morsum mit Keitum als Verwaltungsmittelpunkt

Tinnum

  • Die Tinnumburg ist ein kreisförmiger Wall mit einem Durchmesser von 120 Meter und einer Höhe von 8 Meter. Sie wurde etwa im 1. Jahrhundert v. Chr. errichtet, vermutlich als heidnische Kultstätte.
  • Alte Landvogtei, Sitz der Sylter Landvogte, erbaut 1649

Keitum

  • St. Severin-Kirche (ca. 1200, erhielt 1450 einen zweiten Turm, der teilweise als Seezeichen und Gefängnis diente), wurde 1544 evangelisch-lutherisch
  • Grünes Kliff

Munkmarsch

Archsum

Morsum

  • St. Martin-Kirche (ca. 1200)
  • Am Morsum-Kliff (Buntes Kliff, 21 Meter hoch, 1800 Meter lang) kann die geologische Geschichte der Region der letzten 5 Millionen Jahre abgelesen werden. Es steht seit 1923 unter Naturschutz


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