Der Begriff Suburbanisierung bezeichnet die flächenhafte Ausdehnung städtischer Siedlungsweise bzw. Bevölkerung in ihr ländliches Umland.
Die Abwanderung aus den Großstädten oder die Zuwanderung in die Ballungsgebiete führt zur Verstädterung ländlicher Gemeinden oder - bei Neugründungen von Siedlungen - zur Entstehung von Satelliten- oder Trabantenstädten.
Gründe für Suburbanisierung sind
- entweder ein sehr starker Zuwanderungsdruck in die Stadt, d.h. eine vorherrschende Landflucht,
- oder ein starker Siedlungs- und Flächendruck in den Kern- bzw. Innenstädten.
Ersteres finden wir in vielen Entwicklungsländern, wo die Landbevölkerung in der Hoffnung auf besser Lebensbedingungen in die extrem schnell wachsenden Großstädte, auch Megacities, genannt, abwandert und dort dann meist am Rande in Slums wohnt.
Die zweite Ursache ist das typische Problem der westlichen Industrieländer, wo Flächenansprüche immer höher werden und aufgrund eines Flächenmangels und hoher Mietpreise die Nutzung aus zentralen innerstädtischen Lagen an den Stadtrand oder ins Umland verdrängt wird.
Suburbanisierung wurde in den Industrieländern, z.B. Deutschland, durch eine deutlich gestiegene Mobilität, d.h. den Ausbau des Verkehrswegenetzes, den Ausbau des ÖPNV und insbesondere die stark zugenommene Motorisierung ermöglicht.
Heute sucht man der Suburbanisierung in Deutschland entgegenzuwirken, die seit Ende der 1950er Jahre stattfindet, da sie eine Zersiedelung der Landschaft darstellt und einen sehr hohen Flächenverbrauch aufweist.