Wälzfräsen ist ein Fertigungsverfahren für Zahnräder.
Es zählt zu den kontinuierlich arbeitenden Verzahnungsverfahren. Die Fräserdrehung erzeugt dabei die eigentliche Schnittbewegung. Kontinuierlich oder in gewissen Zeitabständen wird das Werkzeug tangential zum Werkstück verschoben (Shiften). Mit einem Wälzfräser lassen sich sämtliche Zähnezahlen, alle Profilverschiebungen und beliebige Schrägungswinkel durch Variieren der Maschinenstellungen erzeugen. Ein Begrenzung ergibt sich im allgemeinem nur durch den Arbeitsbereich der Werkzeugmaschine.
Durch Wälzfräsen hergestellt werden können folgende Verzahnungsarten:
- Außen-Geradverzahnungen
- Außen-Schrägverzahnungen
- Innen-Schrägverzahnungen (bei großen Innendurchmessern)
- Kegelräder mit Geradverzahnung
- Kronräder
- Hypoid-Verzahnungen (sich kreuzende Achsen)
- Palloid-Verzahnungen
- Klingelnberg- und Gleason-Verzahnungen
- Schraubverzahnungen (Schraubenschnecken und Schraubenräder)
Nicht durch Wälzfräsen hergestellt werden können kleine Innenverzahnungen; bei ihnen werden die Zähne "gestoßen" (Verfahren: Verzahnungsstoßen).
Für hochgenaue und leise laufende Verzahnungen wird oftmals durch Fräsen nur vorverzahnt; die letzten Zehntel Millimeter Oberfläche werden per Zahnflankenschleifen hergestellt.