Guido Westerwelle (*27. Dezember 1961 in Bad Honnef) ist ein deutscher Politiker. Er ist
Rechtsanwalt und seit 2001 Bundesvorsitzender der FDP.
- Seit 1993 Kreisvorsitzender der Bonner FDP
Nach Schulbesuch in Oberdollendorf, Königswinter und Bonn erhielt Westerwelle 1980 sein Abitur. Er studierte Rechtswissenschaften in Bonn. 1987 erwarb er sein Erstes, 1991 das Zweite Staatsexamen. Seit 1991 Rechtsanwalt in Bonn, promovierte Westerwelle 1994 an der Fernuniversität Hagen. Seit dem 8. Februar 1996 ist er Mitglied des Bundestages.
Guido Westerwelle trat 1980 der FDP bei. Westerwelle war Mitbegründer der Junge Liberalen . Von 1983-1987 war er deren Bundesvorsitzender. Seit 1988 ist er Mitglied des FDP-Bundesvorstandes. 1993 wurde Kreisvorsitzender der Bonner FDP. Von 1994-2001 Generalsekretär der FDP, schaffte er es die Partei wieder für jüngere Wähler zu öffnen und einen Generationswechsel an der Spitze durchzuführen. Auf dem Bundesparteitag im Mai 2001 wurde er mit großer Mehrheit als Nachfolger von Wolfgang Gerhardt als jüngster Parteivorsitzender in der Geschichte der Liberalen gewählt. Er positionierte die Partei vor allem in der Bildungs- und Wirtschaftspolitik. Sein angestrebter Kurs war der einer „unabhängigen Alternative zu CDU/CSU und rot-grün“. Bei der Bundestagswahl 2002 trat er als erster Kanzlerkandidat in der Geschichte der FDP an. In der öffentlichen Meinung war diesem Versuch kein großen Erfolg beschieden. Die FDP zog auf die Initiative von ihm und Jürgen W. Möllemann hin zum ersten Mal ohne Koalitionsaussage in den Wahlkampf. Viele FDP-Spitzenpolitiker kritisierten dies harsch. Das Wahlergebnis war gemessen an der innerparteilichen Erwartungshaltung eine große Enttäuschung.
Angestrebt waren 18 %, welches das bislang beste Ergebnis der Liberalen bei einer Bundestagswahl seit ihrem Bestehen geworden wäre. Ihr bislang bestes Ergebnis erzielte sie 1961 unter Erich Mende mit 12,8 %.
Sie erreichte dann 7,4 %, was Wahlforscher vor allem auf drei Gründe beziehen:
- Die angeblich antisemitischen Äußerungen des Bundestagsabgeordneten und früheren Bundeswirtschaftsministers Jürgen W. Möllemann.
- "Die Flut", die der SPD eine Sympathiewelle brachte.
- Das den Bürgern zu neoliberale Image und das aus Sicht der meisten Bürger übertriebene Selbstbewusstsein des Spitzenkandidaten.
Guido Westerwelle stellte am 14. März 2004 seine politische Schicksalsfrage, sollte die Wahl 2006 mit einem Debakel für die freien Demokraten enden. Der FDP-Chef sagte der "Bild am Sonntag": "An der Frage, ob der Machtwechsel gelingt, wird sich mein weiterer politischer Weg entscheiden."
Veröffentlichung
- Neuland (1998).
- Mein Buch zur Wahl (2002).