The Big Bang Theory

US-amerikanische Sitcom (2007–2019)
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The Big Bang Theory ist eine US-amerikanische Sitcom von Chuck Lorre und Bill Prady, die seit dem 24. September 2007 auf dem US-Fernsehsender CBS ausgestrahlt wird. Produziert wird die Serie von Warner Bros. Television und Chuck Lorre Productions.

Fernsehserie
Episodenliste

Handlung

Die Serie handelt von den zwei intelligenten jungen Physikern Leonard und Sheldon, deren WG direkt neben der Wohnung der hübschen Kellnerin Penny liegt. Dabei wird die geekhafte Art der Forscher durch die Naivität, aber auch durch die Sozialkompetenz bzw. den gesunden Menschenverstand der klischeehaft blonden Nachbarin kontrastiert.

Besetzung

Hauptdarsteller

Rolle Schauspieler Staffel Synchronstimme[1]
Dr. Leonard Leakey Hofstadter Johnny Galecki 1– Ozan Ünal
Dr. Dr. Sheldon Lee Cooper Jim Parsons 1– Gerrit Schmidt-Foß
Penny Kaley Cuoco 1– Sonja Spuhl
Howard Joel Wolowitz Simon Helberg 1– Sebastian Schulz
Dr. Rajesh Ramayan „Raj“ Koothrappali Kunal Nayyar 1– Rajvinder Singh
 
4 der 5 Hauptdarsteller der Serie auf der Comic-Con International 2008 (von links nach rechts): Johnny Galecki, Jim Parsons, Kaley Cuoco und Simon Helberg

Gastauftritte

Ausstrahlung

Vereinigte Staaten

Die erstmalige Ausstrahlung war am 24. September 2007 auf dem US-Sender CBS. Die erste Staffel lief dort bis zum 19. Mai 2008. Die zweite lief zwischen dem 22. September 2008 und dem 11. Mai 2009 ebenfalls auf CBS. Im März 2009 wurde die Serie dann um zwei weitere Staffeln verlängert.[2] Die dritte Staffel lief zwischen dem 21. September 2009 und dem 24. Mai 2010. Die vierte Staffel wird seit dem 23. September 2010 auf CBS ausgestrahlt.

Am 12. Januar 2011 verlängerte CBS die Serie frühzeitig um drei weitere Staffeln. Die Serie kommt damit auf insgesamt sieben Staffeln und wird mindestens bis zur Season 2013/2014 zu sehen sein.[3]

Deutschland

In Deutschland wurde die erste Staffel zwischen dem 11. Juli und dem 26. September 2009 auf ProSieben ausgestrahlt. Im Durchschnitt kam die erste Staffel bei der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen auf 11,1 %. [4] Die Ausstrahlung der dritten Staffel soll ab dem 7. Februar 2011 auf ProSieben zu sehen sein.[5]

Österreich

In Österreich sendete ORF 1 die erste Staffel zwischen dem 13. März und dem 22. Mai 2010. Die ersten fünf Folgen der zweiten Staffel sendete der ORF 1 vom 22. Mai bis zum 5. Juni 2010 und setzte sie am 10. Juli 2010 fort.

Episodenliste

Rezeption

The Big Bang Theory wurde in über 50 Ländern ausgestrahlt. Laut der Nielsen Company ist die Serie bei Zuschauern der Altersgruppe von 18 bis 49 Jahren die erfolgreichste Comedy, die in den Jahren 2007 und 2008 gestartet wurde.[6] In der angesprochenen Zielgruppe der Geeks und Nerds findet die Sendung besonderen Zuspruch; so berichtet Kunal Nayyar, dass viele Besucher der Comic-Con sich dafür bedankt haben, dass sie „unseren Leuten“ eine Stimme gegeben habe.[7]

Als die Serie anlief, war es zunächst umstritten, ob die wissenschaftlichen Sachverhalte richtig dargestellt werden.[8] Spätere Kritiken, wie beispielsweise die von Jennifer Ouellette, loben die wissenschaftliche Korrektheit, die für eine Sitcom eine seltene Leistung sei. Dies wird vor allem dem Bemühen von David Saltzberg, einem Physiker von der University of California, Los Angeles, zugeschrieben, der als Berater für die Serie tätig ist.[9]

Nach Meinung von Andrew Zimmerman ist es nicht nötig, die physikalischen Naturgesetze zu kennen, um den Humor zu verstehen, aber für den, der sie versteht, werde eine zusätzliche Stufe von Vergnügen hinzugefügt. Weiter schreibt er: „The Big Bang Theory scheint bestrebt zu sein die Wissenschaft richtig darzustellen. Es ist lustig, gerade weil es so präzise ist, weil Witze nicht nur über die Forscher gemacht werden, sondern auch über das Universum, das sie studieren. Eben die Logik, die es ihnen erlaubt, abstrakte Quantenphysik zu verstehen, ist es, die sie davon abhält normale Personen, wie Penny, zu verstehen.“[10]

Der Serie wurde der Vorwurf gemacht, negative Klischees über Physiker zu verbreiten. Der Physiknobelpreisträger George F. Smoot, der in der Folge „The Terminator Decoupling“ in einem Gastauftritt zu sehen ist, hält die unbeholfenen sozialen Macken der Charaktere für „ein wenig überzeichnet“, aber er schätzt, wie die Serie diejenigen repräsentiert, deren Arbeit darin besteht rigoros zu denken.[6] Phil Plait berichtet, dass er einen Haufen Wissenschaftler kenne, die „unheimlich ganz genau“ wie die fiktiven Charaktere seien. Es werden zwar viele Witze zu Lasten der Geeks gemacht, aber seiner Meinung nach würden die Autoren sie preisen: „Sie sind klug, sie sind auf ihrem Gebiet erfolgreich, aber sie haben durchaus ihre Schwierigkeiten sich ins wahre Leben einzupassen und können ziemlich irritierend sein … aber am Ende empfinden wir Zuneigung für sie. Sie sind sympathisch. Es wäre einfach gewesen sie zur Zielscheibe von jedem Witz zu machen, aber das tun die Autoren nicht.“[11] Laut Jennifer Ouellette wurden die Charaktere beim Serienstart mit nur groben Strichen gezeichnet, haben sich aber mittlerweile zu deutlich komplexeren Versionen entwickelt.[12]

Natalie Angier nennt als eine mögliche Ursache für die geringe Bedeutung von Frauen in der Physik „idiotische Fernsehserien wie The Big Bang Theory, mit vier sozial unbeholfenen männlichen Physikgenies und dem attraktiven blonden Mädchen von nebenan“.[13] Darauf erwiderte Heather Mac Donald, wenn eine Sitcom ein Hemmnis für Frauen darstellen würde, dies ein Widerspruch zu der feministischen Behauptung wäre, dass Frauen genauso „tough“ wie Männer seien.[14] Luboš Motl hält die Serie für realistisch: „Jeder, der mal in ähnlichen Kreisen gelebt hat, muss wissen, dass diese Art der Geekhaftigkeit, die in The Big Bang Theory beschrieben wird, ein nahezu völlig männliches Merkmal ist. Es ist nicht zu 100 % männlich – und tatsächlich bietet uns The Big Bang Theory auch Leslie (und, in geringerem Maße, Ramona und Stephanie) – aber die Verteilung von verschiedenen Charaktertypen und der Geekhaftigkeit zwischen Männern und Frauen ist in der Fernsehserie überaus akkurat.“[15]

Paul Collins spekuliert darüber, ob Sheldon das Asperger-Syndrom hat. Chuck Lorre hat dies dementiert. Aber auch wenn es nicht beabsichtigt gewesen sein sollte, seien die Autoren der Serie so oft nach dem Asperger-Syndrom gefragt worden, dass sie sich über den Subtext klar sein müssten, wenn sie die Forscher diskutieren lassen, ob Superman fliegt oder springt. Collins schreibt weiter: „Jetzt, wo The Big Bang Theory überall, von Island bis zu den Philippinen, läuft, wird Sheldon zu einem Popkultur-Symbol für Aspies werden. Dies ist möglicherweise keine schlechte Sache. So sehr er andere auch zur Verzweiflung bringen kann, hat Sheldon sich doch bemerkenswert gut an seine Welt angepasst. Unterhalb des Slapstick ist The Big Bang Theory eine Meditation darüber, wie intelligente Menschen mit den ihnen gegebenen, absurd ungleich verteilten Talenten umgehen. Für eine Komödie ist dies eine inspirierende – sogar edle – Ausgangsposition.“[16]

Auszeichnungen

Hauptdarsteller Jim Parsons gewann 2009 den Television Critics Association Award und ein Jahr später den Emmy. Im Jahr 2011 gewann er den Golden Globe Award in der Kategorie Bester Serien-Hauptdarsteller – Komödie oder Musical. Die Serie wurde ebenfalls 2009 mit dem Television Critics Association Award sowie 2010 mit dem People’s Choice Award jeweils als beste Comedy-Serie ausgezeichnet.

DVD-Veröffentlichung

Vereinigte Staaten
  • Staffel 1 erschien am 2. September 2008.
  • Staffel 2 erschien am 15. September 2009.
  • Staffel 3 erschien am 14. September 2010.
Großbritannien
  • Staffel 1 erschien am 12. Januar 2009.
  • Staffel 2 erschien am 19. Oktober 2009.
  • Staffel 3 erschien am 27. September 2010.
Deutschland
  • Staffel 1 erschien am 16. April 2010.
  • Staffel 2 erschien am 24. September 2010.

Einzelnachweise

  1. Synchronsprecher in der Deutschen Synchronkartei
  2. Sitcoms Two and a half men und Big Bang Theory verlängert. Cinefacts.de, abgerufen am 13. August 2009.
  3. Robert Seidman: "Bazinga!" 'The Big Bang Theory' Renewed for Three Years. TV by the Numbers, 12. Januar 2011, abgerufen am 12. Januar 2011.
  4. Quotencheck: The Big Bang Theory. Quotenmeter.de, abgerufen am 29. September 2009.
  5. Mariano Glas: Big Bang Theory: Start der dritten Staffel bei ProSieben. Serienjunkies, 29. Dezember 2010, abgerufen am 29. Dezember 2010.
  6. a b John Jurgensen: A Nerdy Comedy's Winning Formula, The Wallstreet Journal, 12. Dezember 2008
  7. Maria Elena Fernandez: 'Big Bang's' success: It's not rocket science, Los Angeles Times, 12. April 2009
  8. Rebecca Milzoff: Six Physicists Walk Into a Room…, New York Magazine, 24. August 2007
  9. Jennifer Ouellette: The Big Bang Theory, Symmetry Magazine, Januar/Februar 2008
  10. Andrew Zimmerman Jones: The Big Bang Theory – The Television Show, About.com, 13. Januar 2008
  11. Phil Plait: The Big Bang Theory, back on the air, Discover, 17. November 2008
  12. Jennifer Ouellette: Prime Time Science, Cocktail Party Physics, 28. September 2008
  13. Natalie Angier: In ‘Geek Chic’ and Obama, New Hope for Lifting Women in Science, The New York Times, 19. Januar 2009
  14. Heather Mac Donald: The Times’s Weak-Willed Women, City Journal, 28. Januar 2009
  15. Luboš Motl: The Friendship Algorithm, The Reference Frame, 20. Januar 2009
  16. Paul Collins: Must-Geek TV – Is the world ready for an Asperger's sitcom?, Slate, 6. Februar 2009
Commons: The Big Bang Theory – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien