Vlotho

Stadt im Kreis Herford in Nordrhein-Westfalen
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Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung auf ngw.nl
Lage der Stadt Vlotho in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Regierungsbezirk Detmold
Landkreis: Kreis Herford
Fläche: 76,92 km²
Einwohner: 20.230 (30. Juni 2004)
Bevölkerungsdichte: 264 Einwohner je km²
Höhe: 109 m ü. NN
Postleitzahl: 32602
Vorwahl: 05733 (Vlotho), 05228 (Exter)
Geografische Lage: 52° 10' n. Br.
8° 52' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: HF
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 05 7 58 036
Gliederung des Stadtgebiets: 4 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Lange Straße 60
32602 Vlotho
Website: www.vlotho.de
E-Mail-Adresse: info@vlotho.de
Politik
Bürgermeister: Bernd Stute (SPD)

Vlotho ist eine Stadt im Osten des Kreises Herford in Nordrhein-Westfalen.

Geografie

Geografische Lage

Vlotho liegt am Bogen der Weser südlich des Wiehengebirges am Übergang zwischen Ravensberger Hügelland im Westen, Lipperland im Süden und Weserbergland im Osten. Die Weser durchfließt das Stadtgebiet von Osten nach Norden und trennt den nordöstlichen Stadtteil Uffeln vom Rest der Stadt. Höchste Erhebung ist der Bonstapel (342 m) im Südosten des Stadtgebiets.

Nachbargemeinden

Sie grenzt im Westen an Herford und Löhne, im Norden an Bad Oeynhausen und Porta Westfalica (beide Kreis Minden-Lübbecke) sowie im Osten an Kalletal und im Süden an Lemgo und Bad Salzuflen (alle Kreis Lippe).

Stadtgliederung

  • Exter (3.078 Einwohner)
  • Uffeln (3.935 Einwohner)
  • Valdorf (6.305 Einwohner)
  • Vlotho (7.979 Einwohner)

Einwohnerzahlen Stand: 31. März 2004

Geschichte

Die Gemeindereform 1969 vereinigte die alte Stadt Vlotho mit den Gemeinden Exter und Valdorf. Durch die Kreisreform kam 1973 die Gemeinde Uffeln aus dem alten Kreis Minden hinzu.

Politik

Stadtrat

    • CDU 13 Sitze
    • SPD 12 Sitze
    • Grüne Liste Vlotho 5 Sitze
    • FDP 4 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)

Städtepartnerschaften

Aubigny-sur-Nère, Frankreich (seit 1989)
Lubsko, Polen (seit 1992)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Ev. St. Stephans-Kirche. Einfache gotische Saalkirche mit Dachreiter. Kanzel von 1660.
  • Ev.-ref. St. Johannis-Kirche. Achteckiger Bau mit Apsis, errichtet 1782/83. Klassizistische Ausstattung.
  • Zahlreiche Fachwerkbauten vor allem an der Langen Straße: LANGE STR. 71. Ehem. Dielenhaus von 1619 mit Biedermeierinterieur. – LANGE STR. 101. Giebelhaus mit seitlicher Utlucht, bezeichnet 1652 – LANGE STR. 108 (Pfarrhaus). Zweigeschossiger Bau, bezeichnet 1650 – WESERSTRASSE 2. Vierständerbau von 1576 mit jüngerer Utlucht.- Nr. 136, Dielenhaus mit Utlucht, bezeichnet 1684. Auch im Inneren gut erhalten.
  • Burg Vlotho: Ab dem 12. Jh. bezeugt. 1709 größtenteils abgetragen. In der Zeit von 1936 bis 1939 nach Freilegung nachgebildete Ruine der Wehrburg aus dem 13. Jahrhundert

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Autobahn A 2 kann über die Anschlussstellen Porta Westfalica (Nr. 33), Kreuz Bad Oeynhausen (Nr. 32) und Vlotho-Exter (Nr. 31) genutzt werden. Ferner verbindet die Bundesstraße 514 Vlotho mit der Autobahn A 30.

Über die durch den Stadtteil Uffeln verlaufende L778 besteht eine Verbindung mit dem Flugplatz Vennebeck (Porta Westfalica).

Der Vlothoer Bahnhof dient als Haltepunkt für die Weserbahn, die nach Bünde und Hildesheim in der Woche im Stundentakt fährt. Die Weserbahn gehört zur privaten Eurobahn, die zur Rhenus Keolis GmbH & Co. KG gehört.

Es gibt in Vlotho mehrere Linien, die von einem TaxiBus bedient weden. Hier muss man 30 Minuten vor der angegebenen Abfahrtszeit eine Hotline anrufen und die Fahrt reservieren lassen. Außerdem findet man in Vlotho auch mehrere normale Buslinien, die ohne Anmeldung in die Nachbarstädte, wie zum Beispiel Herford oder Bad Salzuffeln fahren.


In Vlotho-Uffeln, Freizeitgelände Borlefzen, befindet sich ein 80.000 m² großer Bootshafen mit Zugang zur Weser und ein Campingplatz.


Bildung

In Vlotho befinden sich das Weser-Gymnasium Vlotho und ein Schulzentrum mit Realschule und Hauptschule. Darüber hinaus ist die Stadt Sitz des Jugendhofes, der Bildungsstätte des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe. Weitere Bildungseinrichtungen sind das Gesamteuropäische Studienwerk (GESW) und der Arbeitskreis Entwicklungspolitik (AKE).

Tourismus

Eine besondere Stellung in Vlotho nimmt die Weser ein. Im Ortsteil Uffeln locken idyllisch an der Weser und am Rande des Weserberglandes gelegene Radwege, Campingplätze, Badeseen und ein Bootshafen alljährlich zahlreiche Gäste von nah und fern an. Sehr bedeutend sind die Moorbäder Bad Seebruch und Bad Senkelteich im Ortsteil Valdorf, in denen bereits seit dem 19. Jahrhundert Kurbetrieb statt findet. Seit 1968 ist Vlotho staatlich anerkannter Luftkurort.

Sonstiges

Die Dorfkirche im Ortsteil Exter wurde 1959 zur ersten evangelischen Autobahnkirche eingeweiht, der Turm ist noch der ursprüngliche etwa 1676 gebaute, die Kirchengemeinde selbst wurde 1666 als Abspaltung der Herforder Stiftberg-Gemeinde gegründet.

Ebenfalls im Ortsteil Exter findet man auf einer Anhöhe die 1850 von Colon Lindemann gebaute Hof-Windmühle. Zur Zeit betreut der Verein "Windmühle Exter e. V." das reparaturbedürftige Bauwerk und hofft auf neue Instandsetzung und Öffnung für den Nah-Tourismus spätestens 2007.

Die Vlothoer Zeitung (früher Vlothoer Tageblatt) ist mit deutlichem Abstand die größte Zeitung am Ort, sie erscheint als Ausgabe des Bielefelder Westfalen-Blattes bzw. des Herforder Kreisblattes. Außerdem gibt es noch den Vlothoer Anzeiger (Verlag JCC Bruns, Minden), der seit der Umstellung von zweimal wöchentliche auf tägliche Erscheinungsweise den größten Teil seiner Leser verloren hat. Die Auflage der Vlothoer Zeitung wird mit 4000 angegeben, die des Vlothoer Anzeigers mit 1400.


Literatur

  • Karl Grossmann: Geschichte der Stadt Vlotho. Vlotho 1971
  • Peter Sundermann (Hrsg.): 800 Jahre Vlotho - Stadtgeschichte(n). Vlotho 1985