Hildesheim

Großstadt in Niedersachsen, Deutschland
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Hildesheim liegt etwa 25 km südöstlich von Hannover, am Fluss Innerste, einem Zufluss der Leine. Hildesheim ist katholischer Bischofssitz (Bistum Hildesheim) und Universitätsstadt.

Wappen Karte
Wappen von Hildesheim
Wappen von Hildesheim
Hildesheims Lage in Deutschland
Hildesheims Lage in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Regierungsbezirk: Hannover
Landkreis: Hildesheim
Gemeindeart: Große selbständige Stadt
Fläche: 92,96 km²
Einwohner: 103.738 (2002)
Bevölkerungsdichte: 1113 Einwohner/km²
Höhe: 78 m ü. NN
Postleitzahlen: 31101-31141 (alte PLZ: 3200)
Vorwahl: 05121
Geografische Lage: 52° 9' nördliche Breite


9° 57' östliche Länge

KFZ-Kennzeichen: HI
Amtliche Gemeindekennzahl: 03 2 54 021
Adresse der Stadtverwaltung: Markt 1
31134 Hildesheim
Website: www.hildesheim.de
Politik
Oberbürgermeister: Herr Dr. Ulrich Kumme (CDU)
Regierende Parteien: CDU,

FDP, BAH

Sehenswürdigkeiten

Kirchen

Hildesheim besitzt zahlreiche nach 1945 wiederaufgebaute Kirchen, die oftmals im Kern bis in die romanische Zeit zurückgehen; zu nennen sind insbesondere: Dom St. Marien (romanisch, Fundamente z.T. vorromanisch), St. Michael (ottonisch, Anfang 11. Jh.), St. Godehard (hochromanisch, im 2. Weltkrieg nur leicht beschädigt, in den 60er Jahren des 20.Jh. Mauerwerkssanierungen), St. Andreas (romanisches Westwerk, gotische Markt- und Bürgerkirche) und St. Mauritius etwas außerhalb (romanische Stiftskirche, barockisiert; 1945 nicht zerstört). Auch die in Teilen mittelalterliche Kirche zum Heiligen Kreuz mit Kreuzgangbereich wurde nach 1945 wiederaufgebaut. Der Mariendom und die Michaeliskirche stehen auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.

Dom

Der erste Dombau entstand im 9. Jahrhundert unter Bischof Altfried. Alle Nachfolgebauten erheben sich auf dessen Fundamenten. Nach der Kriegszerstörung wurde die Barockisierung des Doms aufgegeben und eine Wiedererrichtung in angenommenen "frühromanischen" Formen durchgeführt. Weltberühmt sind die Bronzegüsse aus der Zeit Bischof Bernwards (993-1022): Bernwardstür (mit Darstellungen aus der Heilsgeschichte) und Christussäule (mit Darstellungen der Taten Christi). Weitere Schätze sind der Heziloleuchter (roman. Leuchterkrone in der Vierung, "himmlisches Jerusalem") und der spätromanische Bronze-Taufbrunnen. Berühmt ist außerdem der "tausendjährige" Hildesheimer Rosenstock an der Domapsis, der den Feuersturm des 2. Weltkriegs überstanden hat.

Michaeliskirche

Die Michaeliskirche wurde von Bischof Bernward zu Beginn des 11. Jahrhunderts als seine Grabeskirche begonnen und unter Bischof Godehard fertiggestellt. Das vorromanische ("ottonische") Baukonzept verbindet den Gedanken der "Gottesstadt" mit einer geometrisch-quadratischen Raumgliederung. Im 12. Jahrhundert wurden bis auf 2 alle Langhaussäulen erneuert und in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts schließlich der Westchor erweitert sowie die bemalte Langhausdecke (Stammbaum Christi) ausgeführt. Als bedeutendes Ausstattungsstück hat sich der nördliche Teil der spätromanischen Chorschranke erhalten. Nach zahlreichen Veränderungen im Lauf der Jahrhunderte wurde St. Michael nach der Kriegszerstörung in der ursprünglichen Gestalt wieder aufgebaut.

St. Godehard

St. Godehard wurde im 12. Jahrhundert nach der Heiligsprechung des Benediktinerabts und späteren Hildesheimer Bischofs Godehard (Gotthard) als benediktinische Klosterkirche im hochromanschen Stil erbaut und ist bis heute ohne wesentliche Veränderungen erhalten (Ausmalung und Ausstattung 19. Jh.). Teile des Klausurbereichs (Ostflügel mit Kapitelsaal, Südflügel mit spätmittelalterlichen gewölbten Kellerräumen) sind erhalten, jedoch wurden die südlichen Raumteile bei einer Umbaumaßnahme in der 2. Hälfte des 20. Jh. in der Substanz beeinträchtigt.

Historischer Marktplatz

 
Hildesheim, Marktplatz mit Rathaus und Rolandbrunnen, koloriertes Foto um 1900

Seit in den 1980er Jahren das berühmte, bis auf wenige Teile komplett verloren gegangene und nach Fotografien rekontruierte Knochenhauer Amtshaus nachgebildet werden konnte, bietet der so genannte historische Marktplatz wieder ein ähnlich geschlossenes Bild, wie das einstige hildesheimer Bürger- und Handelszentrum im Spätmitteltalter.

Museen

Weltweit bekannt ist auch das Römer- und Pelizaeus-Museum, das eine ausgezeichnete Antikensammlung besitzt.

Literatur

Literatur zu Kirchen

  • Michael Brandt, Der vergrabene Engel. Die Chorschranken der Hildesheimer Michaeliskirche. Funde und Befunde, Ausst. Kat. Hildesheim 1995.
  • Karin Heise, Der Lettner des Hildesheimer Doms - Die Bildhauerkunst der Münsterschen Werkstätten 1535-1560, 2 Bände, Hildesheim 1998 (= Der Hildesheimer Dom - Studien und Quellen, Bd. 2,1 + 2,2).