Versenkung des Trawlers „Chian-der 3“

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Januar 2011 um 13:08 Uhr durch SDB (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der taiwanesische Trawler Chian-Der 3 wurde am 28. Mai 1986 von einem Patrouillenboot der argentinischen Küstenwache, der „Prefecto Derbes“, verfolgt und 24 Seemeilen außerhalb der britischen Sperrzone von 150 Seemeilen um die Falklandinseln beschossen, wobei der Trawler in Brand geriet. Zwei taiwanesische Fischer kamen dabei ums Leben, vier weitere wurden verletzt.

Von Argentinien beanspruchte Territorien und Ausschließliche Wirtschaftszonen

Die unmittelbare Nachbarschaft der argentinischen ausschließlichen Wirtschaftszone zur vom Großbritannien in Folge des Falklandkriegs erklärten Sperrzone um die Falklandinseln für argentinische Schiffe wurde nach argentinischen Angaben von vielen Fischereiflotten ausgenutzt, um unerlaubt in der Zone zu fischen und sich einer Verfolgung zu entziehen.

Nach argentinischen Angaben wurde zunächst die taiwanesische Chi-Fu 6 um 11:45 Uhr beim Fischen in der argentinischen Zone entdeckt; das Schiff flüchtete in die britische Sperrzone. Um 18:25 Uhr wurde die Chian-Der 3 innerhalb der argentinischen 200-Meilen-Zone entdeckt, ihr Kapitän weigerte sich, das Schiff zu stoppen, woraufhin schließlich mit einem Maschinengewehr gezielte Schüsse auf den Trawler abgegeben wurden. Um 21:05 Uhr sah der argentinische Kommandant, dass der Trawler stoppte und Rauch aus dem Maschinenraum stieg. Er leitete daraufhin Rettungsmaßnahmen ein.

Die taiwanesische Fischergewerkschaft nannte die Tat „barbarisch“ und Großbritannien verurteilte sie als „ungerechtfertigt und überzogen“.