Husum (friesisch Hüsem) ist Kreisstadt des Kreises Nordfriesland in Schleswig-Holstein. Die Stadt ist literarisch bekannt als graue Stadt am Meer (Theodor Storm).
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 29′ N, 9° 3′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Nordfriesland | |
Höhe: | 14 m ü. NHN | |
Fläche: | 25,8 km2 | |
Einwohner: | 23.960 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 929 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25813 | |
Vorwahl: | 04841 | |
Kfz-Kennzeichen: | NF | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 056 | |
LOCODE: | DE HUS | |
NUTS: | DEF07 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Zingel 10 25813 Husum | |
Website: | www.husum.org | |
Bürgermeister: | Rainer Maaß (parteilos) | |
Lage der Stadt Husum im Kreis Nordfriesland | ||
Geographie
Geographische Lage
Husum liegt an der Nordsee am Rande der Schleswigschen Geest, 72 km westlich von Kiel, 119 km nordwestlich von Hamburg und 43 km südwestlich von Flensburg. Sie grenzt im Norden an die Gemeinden Wobbenbüll, Hattstedt und Horstedt, im Osten an Schwesing und Mildstedt. Südlich befinden sich die Gemeinden Südermarsch und Simonsberg.
Stadtgliederung
Die wichtigsten Stadtteile Husums sind:
- Innenstadt
- Nordhusum
- Porrenkoog
- Osterhusum
- Altstadt
- Dreimühlen
- Rödemis (eingemeindetes Dorf im Süden der Stadt) mit Norderschlag und Fischersiedlung
- Gewerbegebiet Ost
- Kielsburg
- Schobüll mit Hockensbüll, Lund und Halebüll
Geschichte
Der Name Husum bedeutet als Präfix wahrscheinlich „Haus” (oder Häuser) und als Suffix aus dem nordischen „an der Au“ bzw. Siedlung.
Auf dem Areal der heutigen Stadt gab es Siedlungsplätze der Vor- und Frühgeschichte, wie Funde aus der Steinzeit bei Trockenlegung des Osthusumer Mühlenteichs in den Jahren 1866 und 1867, beim Bau der Eisenbahnbrücke über den Hafen im Jahre 1885 und der neuen Schleuse für die Schifffahrt 1902 ergaben. Auch in Osterende sind Urnen zu Tage gefördert worden. Die erste datierte Erwähnung in den Stadtchroniken stammt jedoch aus dem Jahr 1252. Der dänische König Abel versuchte eine neue Steuer auch in Nordfriesland durchzusetzen, die die Friesen nicht zahlen wollten. Abel zog daraufhin zu Feld, starb aber im Gefecht am Mildedamm bei Husembro (Husumbrücke).
1362 überspülte die „Zweite Marcellusflut“, auch „Grote Mandränke“ genannt, weite Teile der Küste. Das Land wurde zerrissen, Inseln und der Ort Rungholt versanken, ganze Landstriche wurden dauerhaft unter Wasser gesetzt, und Husum wurde über Nacht zur Hafenstadt. Die Husumer, die nun direkten Zugang zum Meer besaßen, nutzten die traurige Gunst der Stunde und richteten einen Marktplatz ein. Waren konnten direkt aus weit entfernten Orten auf dem Schiffswege angeliefert werden, und es entwickelte sich schon bald ein blühender Markt.
Schon im Jahre 1372 hatte Husum an Bevölkerung sehr zugenommen und sich bis 1398 so vergrößert, dass zwei Dörfer daraus entstanden, die bis 1431 die Namen Oster- und Wester-Husum führte. Bis zu diesem Jahr gehörten beide Orte zum Kirchspiel Mildstedt, trennten sich aber dann von diesem durch den Vertrag vom Tage St. Lukas' 1421 und begannen den Bau einer eigenen Kapelle.
Der Hafen verdankte seine Bedeutung dem Streit Dänemarks mit der Hanse. Als zu Beginn des 15. Jahrhunderts die Kriegsschiffe der Hanse mehrmals den Sund für alle Handelsschiffe sperrten, die nicht aus Hansestädten stammten, verfügte der dänische König, dass Waren in Husum angelandet und von dort auf dem Landweg nach Flensburg transportiert werden sollten.
1409 wird der Ortsname Husum erstmalig erwähnt.
Urbanisierung
Kurz nach 1421 erhält Husum die Fleckengerechtigkeit. 1448 war man dann so selbstbewusst, sich von vorgesetzter Stelle, dem Kirchspiel Mildstedt zu lösen. Mit der Einweihung der ersten Kirche 1507 war die Loslösung vollendet. In jenen Jahren wuchs Husum auf gut 3.000 Einwohner und entwickelte sich zum wichtigsten Hafen- und Marktplatz Nordfrieslands.
1465 erhielt Husum das Privileg von dem dänischen König Christian I., einen Stadtvogt anzustellen, eigenes Gericht abzuhalten, und die Erlaubnis, die Stadt mit einer hölzernen Palisade zu befestigen. Schon um 1472 wollten die Husumer Stadtrechte erlangen und beteiligten sich an dem erfolglosen Aufstand gegen König Christian I., initiiert durch dessen Bruder, den Grafen Gerhard VII., Graf von Oldenburg. König Christian ließ 1472 den Ort einnehmen. Durch die Fürsprache des Amtmannes von Ahlefeld und des Stallers Tede Feddersen wurde die Zerstörung der Stadt zwar abgewendet, aber eine harte Brandschatzung, die Entziehung aller Privilegien, die Exekution einer Anzahl (ca. 70) von Bürgern inklusive der Anführer und die Landverweisung weiterer Bürger vernichtete praktisch den Ort in seiner Blüte. Auch wurde eine harte Strafsteuer verhängt, die erst 1878 abgeschafft[2] wurde. Mit den Stadtrechten war es vorläufig auch aus.
Von 1512 bis 1521 hatte der Walsroder Bildschnitzer Hans Brüggemann seine Werkstatt in Husum und fertigte von hier aus den Bordesholmer Altar sowie den Engel des verlorenengegangenen Tabernakels für die alte Husumer Marienkirche. Vertrieben durch die im Norden immer weiter um sich greifende Reformation, ging Brüggemann 1523 zurück in seine Geburtsstadt Walsrode.
Die Reformation hielt 1522 durch erste evangelische Predigten des seit 1514 an der Marienkirche angestellten Predigers Hermann Tast Einzug in Husum. 1527 nahm die Stadt die offiziell den lutherischen Glauben an. Als eine der ältesten Lateinschulen wurde im selben Jahr die Husumer Gelehrtenschule gegründet, die heutige Hermann-Tast-Schule.
Der ab 1544 im Norden Schleswig-Holsteins regierende Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf ließ sich ab 1577 als Residenz an der Westküste am Ort eines aufgelassenen Klosters das Schloss vor Husum erbauen.
Am 20. April 1603 wurde dem Ort durch Herzog Johann Adolf das Stadtrecht verliehen.
1634 zerschlug die „Burchardiflut“ die durch Landwirtschaft reich gewordene Insel Alt-Nordstrand. Husum wurde selbst nicht sehr stark betroffen, aber viele Bauern aus der Umgebung, die regelmäßig zum Markt gekommen waren, verloren ihr Leben, viele Überlebende ihren gesamten Besitz. Der wirtschaftliche Höhenflug war vorerst beendet. Schon die Gründung von Friedrichstadt 1621 wirkte sich auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt negativ aus.
1807 wurde die im frühen 15. Jahrhundert erbaute alte gotische Marienkirche am Markt wegen Baufälligkeit abgerissen. Die alte Kirche hatte nach vielen Ausbauten allmählich die Größe einer Domkirche mit einem fast 100 m hohen Turm angenommen.
1833 wurde die neue klassizistische Marienkirche geweiht, geschaffen von Christian Frederik Hansen.
1848 hatte auch Husum seine Revolution, den „Butterkrieg“. Der Höker H. Petersen in der Krämerstraße hatte alle verfügbare Butter auf dem Markt aufgekauft, um sie nach Helgoland zu schicken. Dadurch wurde sie knapp und teuer. Die Deicharbeiter am neuen Dockkoogdeich gerieten darüber in Wut und griffen das Geschäft an, wobei auch Nachbarhäuser beschädigt wurden. Erst eine eilig zusammengestellte Bürgerwehr konnte dem Treiben der mehr oder weniger betrunkenen Arbeiter ein Ende setzen und die Männer verhaften. Im Rathaus wurde Strafgericht über sie gehalten.[3])
Erst als Husum 1867 mitsamt den Herzogtümern Schleswig und Holstein in den Preußischen Staat überging, begann die Stadt wieder zu wachsen. Dies zeigte sich insbesondere an einer Eisenbahnverbindung, durch deren wirtschaftliche Einflussnahme u. a. einer der größten Viehmärkte Nordeuropas entstand. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft führte dazu, dass der Viehmarkt 1970 zum letzten Mal stattfand.
1929 wurde Nordhusum und 1934 Osterhusum und Rödemis, allesamt Dorfschaften der Kirchspielslandgemeinde Mildstedt, eingemeindet, 2007 die bis dahin selbständige Gemeinde Schobüll.
In der Zeit zwischen 1935 und 1945 war Husum Standort der Wehrmacht. Die Stadt besaß ein eigenes Wehrmeldeamt sowie einen Fliegerhorst, auf dem vor allem Jagd-Einheiten stationiert waren. Außerdem unterhielt die Kriegsmarine in der Stadt eine Kriegsschule. Diese befand sich in der heutigen Fliegerhorst-Kaserne.
Politik
CDU | 12 Sitze |
SPD | 9 Sitze |
Wählergemeinschaft Husum | 6 Sitze |
SSW | 3 Sitze |
Grüne | 2 Sitze |
FDP | 2 Sitze |
Summe | 34 Sitze |
Wappen
Blasonierung: „In Gold ein roter Palisadenzaun mit offenem Torhaus, dessen rotes Dach mit drei roten Fähnchen an blauen Stangen besteckt ist; in der Toröffnung zwei schreitende, rot gezungte blaue Löwen übereinander.“[4]
Das erst als Siegel und später als Wappen verwendete Bild stammt aus dem späten Mittelalter. Der Palisadenzaun deutet wahrscheinlich auf das 1465 verliehene Befestigungsrecht hin. Im Zentrum des Wappens stehen (toröffnend) die Schleswigschen Löwen.
Stadtbild
Prägend für den Stadtkern ist der Tidenhafen. Im Innenstadtbereich liegen noch einige Freizeitboote. Auf der ehemaligen Slipanlage der bis 1978 dort tätigen Werft liegt seit 2002 der ehemalige Tonnenleger Hildegard. Das Schiff bauten Husumer Werftarbeiter 1907 als Segelschiff unter dem Namen Eider. 1921 wurde es zum Motorschiff umgebaut, 1958 erfolgte der Verkauf an eine private Tonnenlegefirma und Umbenennung in Hildegard. 1978 stellte diese es außer Dienst, das in Husum ansässige Schiffahrtsmuseum Nordfriesland kaufte das Schiff. In seiner siebzigjährigen Dienstzeit markierte das Schiff das Fahrwasser von der Eider bis zur dänischen Grenze. Am Ort der Werft selbst wurde 1988/1989 das neue Rathaus gebaut.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Die Museumslandschaft in Husum ist sehr vielfältig. Den Kern bilden die im Museumsverbund Nordfriesland gemeinsam verwalteten Museen. Hierzu zählen das NordseeMuseum Husum im Ludwig-Nissen-Haus, das Freilichtmuseum Ostenfelder Bauernhaus und das Museum im Schloss vor Husum. Ergänzt wird das Angebot durch das Theodor-Storm-Haus in der Wasserreihe und das Schifffahrtsmuseum Nordfriesland. Kleinere Ausstellungen befinden sich im Pole Poppenspäler Museum und im Weihnachtshaus.
Das NordseeMuseum Husum dokumentiert Fundstücke aus dem Watt, gibt Informationen zum Küstenschutz, dem Alltag auf den Halligen und zur Lebenskultur der Nordfriesen. Ferner findet der Besucher eine Dokumentation über die untergegangene Siedlung Rungholt.
Das Theodor-Storm-Haus präsentiert als Ausstellung die zum Teil im Original erhaltenen Räumlichkeiten des Dichters und seine Werke. Es war das Wohnhaus von Theodor Storm zwischen 1866 und 1880.
Das Schifffahrtsmuseum Nordfriesland zeigt Schiffe und Modelle vom Mittelalter bis heute und vermittelt Einblicke in das Leben mit und auf der See.[5] Die Hauptattraktion ist das Wrack eines friesischen Frachtenseglers aus dem 17. Jahrhundert.[6] Dieses wurde 1994 im Watt vor der Gemeinde Uelvesbüll freigelegt, anschließend zwei Jahre in einer Zuckerlösung konserviert und danach in die Ausstellung verbracht.[7] Auf einer historischen Slipanlage am Binnenhafen liegt der Tonnenleger Hildegard von 1907. [8]
Im Pole Poppenspäler Museum wird das Puppentheater thematisiert.
Das Weihnachtshaus zeigt in einem gründerzeitlichen Kulturdenkmal ein Weihnachtsmuseum (Sammlung Alix Paulsen) und einen historischen Laden von 1890.
Bauwerke
Architektonische Sehenswürdigkeiten in Husum sind unter anderem das Schloss vor Husum mit seinem Torhaus, der Marktplatz mit der Marienkirche, dem Tine Brunnen und dem Alten Rathaus, der Binnenhafen, sowie die Gasse Wasserreihe. Ergänzt wird dieses Ensemble durch den 1902 errichteten Wasserturm.
Das Schloss vor Husum wurde von Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf 1577–1582 erbaut. Im 17. Jahrhundert diente es vor allem als Witwensitz des Herzoghauses. 1750/51 wurde es umgestaltet.
Auf dem Marktplatz befindet sich der von Adolf Brütt gestaltete Asmussen-Woldsen-Brunnen. Er ist benannt nach zwei Wohltätern der Stadt: August Friedrich Woldsen und seiner Cousine Anna Catharina „Tine“ Asmussen. Er wird geschmückt durch das Tine-Denkmal, eine Bronzeskulptur, die eine Fischersfrau in Holzschuhen darstellt. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt Husum.
Am östlichen Rand des Marktplatzes befindet sich die Marienkirche. Sie wurde in ihrer heutigen Gestalt im Jahr 1833 vollendet. Die Entwürfe stammen vom Architekten und dänischen Staatsbaumeisters Christian Frederik Hansen.
Der Binnenhafen mit der angrenzenden Schiffbrücke ist ein ehemaliger Werfthafen. Er reicht fast bis an den Marktplatz heran. Heute ist er vorwiegend touristisch erschlossen. Das westliche Ende bilden die hier den Hafen querenden Straßen- und Eisenbahnbrücken. Auf der Slipanlage der an den Außenhafen verlegten Werft, wurde das neue Rathaus errichtet.
Parallel zur Hafenstraße und in der Verlängerung der Schiffbrücke befindet sich die Wasserreihe. Sie wird geprägt durch die Nähe zum Binnenhafen und durch ihre kleinen Fischerhäuser. Hier befindet sich auch das Theodor-Storm-Haus.
Der Husumer Wasserturm wurde viele Jahre für die zentrale Wasserversorgung genutzt. Die Stilllegung erfolgte im Jahr 1961. Heute dient er unter anderem als Aussichtsturm.
Parks
Die größte Parkanlage der Stadt ist der Schlosspark. Besonders im Frühjahr ist hier die Blüte von Millionen von Krokussen eine weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Attraktion.
Sport
Jährlich im Februar oder März findet der Husumer Wintermarathon statt. 1972 gegründet, ist er eine der ältesten Marathonveranstaltungen Deutschlands. Zu den Hafentagen im August findet alljährlich mit dem Hafentagelauf eine weitere Leichtathletik-Veranstaltung statt.
Für die Reitsportfreunde ist jedes Jahr das Schimmelreiter-Turnier im Ortsteil Schobüll von großem Interesse. Es wird vom dortigen Reit- und Voltigierverein alljährlich am Wochenende nach Christi Himmelfahrt veranstaltet.
Für die Handballfreunde ist alljährlich der NF-Cup eine große Attraktion. Unter anderem finden einzelne Spiele auch in einigen Schulsporthallen der nordfriesischen Kreisstadt statt.
Regelmäßige Veranstaltungen
Das bedeutendste jährlich stattfindende Volksfest sind die Husumer Hafentage. Sie finden Anfang August statt. Im Oktober sind die Besucher zu den Husumer Krabbentagen eingeladen. Daneben ist das Krokusblütenfest mit der Vorstellung der neu gewählten Krokusblütenkönigin von Bedeutung. Ausrichter aller dieser Veranstaltungen ist die Hafen Event GmbH. Beim Nordfriesischen Bauernmarkt, der in der Regel im zweijährigen Rhythmus abhgehalten wird, wird den Besuchern die landwirtschaftliche Urproduktion näher gebracht. Als Veranstalter kooperieren hier der Kreisbauernverband und die Husumer Werbegemeinschaft.
Filmkulisse
Seit den 1930er Jahren ist Husum immer wieder als Ort für Filmaufnahmen ausgewählt worden. Bekannte Produktionen waren u.a. die 1934 gedrehte Fassung von Der Schimmelreiter (Regie: Hans Deppe und Curt Oertel), die Produktion Befreite Hände von Hans Schweikart aus dem Jahr 1939 oder das Drama Nora von Harald Braun aus dem Jahr 1944. In den 1950er Jahren wurden in Husum u.a. Emil und die Detektive von Robert A. Stemmle sowie Alle Wege führen heim erneut von Hans Deppe und Ich werde dich auf Händen tragen von Veit Harlan gedreht Neuere Produktionen seit der Jahrtausendwende waren Klassentreffen – Mordfall unter Freunden von Diethard Küster aus dem Jahr 2001, Mord am Meer von Matti Geschonneck (2004) sowie Die Tote vom Deich erneut von Matti Geschonneck im Jahr 2005. Aus dem gleichen Jahr stammt außerdem Die Pferdeinsel von Jens Broecker. Im Jahr 2009 wurde in Husum Ein Fall für zwei – Ein Song für den Mörder gedreht. Hier spielten Jan Fedder, Axel Milberg und Frank Jacobsen die tragenden Rollen.
Daneben sind in Husum immer auch Außenaufnahmen für verschiedene Fernsehserien entstanden. So zum Beispiel für die ARD-Serien Gegen den Wind und Die Strandclique in den 1990er Jahren sowie die Krankenhausserie Herzschlag – Ärzteteam Nord (1999 bis 2003). In den 1980er Jahre wurde hier zudem die Fernsehserie "Helga und die Nordlichter" mit Helga Feddersen, Gerda Gmelin, F.J. Fürbringer gedreht.
Ein weiteres Highlight im Bereich der Fernsehunterhaltung war die Live-Übertragung des Musikantenstadls (Staffel 1, Folge 144) am 19. November 2005 aus der Husumer Messehalle.
Wirtschaftsstruktur ...
Handels- und Dienstleistungsgewerbe
Husum ist als Kreisstadt das wirtschaftliche Zentrum Nordfrieslands. Die Stadt ist Mittelzentrum für die Westküste Schleswig-Holsteins mit entsprechenden Bildungs- und Verwaltungseinrichtungen. Im historischen Stadtzentrum rund um den Marktplatz mit der Marienkirche und der Großstraße befinden sich zahlreiche Firmen des Handels- und Dienstleistungssektor (u.a. Husumer Kaufhaus (vormals Hertie GmbH), eine sky-Filiale der Coop eG, Hauptgeschäftsstelle Nord-Ostsee Sparkasse, Commerzbank-Filiale und das Modehaus CJ Schmidt).
Zudem findet auf dem Marktplatz jeden Donnerstag einer der größten Wochenmärkte Schleswig-Holsteins statt.
Ein schwerer Schlag für die Innenstadt war im Jahr 2009 die vorübergehende Schließung zweier Kaufhäuser. Hierbei handelte es sich um die örtliche Hertie-Filiale, sowie das Quelle-Technik-Center. Inzwischen haben sich aber neue Nutzungsmöglichkeiten der Immobilien ergeben.[9][10]
Daneben haben sich im Gewerbegebiet Ost seit den 1980er Jahren weitere Firmen des Handels- und Dienstleistungssektors angesiedelt. Hier befinden sich heute mehrere Heimwerkermärkte, verschiedene Großhandelsfirmen, sowie weitere Handelsketten im Bereich Kleidung und Lebensmittel. Ergänzt wird die Vielfalt durch eine große Anzahl an KMU-Betrieben, unter anderem aus dem Bereich Stahl- und Maschinenbau.
Landhandel
Am Außenhafen bestimmen zwei Firmen des Agribusiness' (ATR Landhandel und Hauptgenossenschaft Nord) mit Ihren Zentrallagern die gewerbliche Wirtschaftsstruktur. Die riesigen Silotürme der beiden Firmen dominieren auch weit aus dem Umland die Husumer Skyline als Blickfang.
Cluster Erneuerbare Energien
Als weiteres Standbein ist die Windkraftbranche von besonderer Bedeutung für die Stadt Husum. Das Unternehmen Vestas hat in Husum die zentrale Vertriebsabteilung für Mitteleuropa angesiedelt. Darüber hinaus ist hier eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung ansässig. Die Firma REpower Systems ist auf dem Gelände der ehemaligen Husumer Schiffswerft mit einem Produktionsstandort, sowie der zentralen Serviceeinheit zum Betrieb und zur Überwachung verschiedener Windparks vertreten.
Ergänzt wird dieser Wirtschaftszweig durch die alle zwei Jahre stattfindende Messe HUSUM WindEnergy. Sie ist mit annähernd 25.000 Besuchern (2008) als weltgrößte Messe der Windenergiebranche bekannt.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts war geplant, den Hafen zu einem Stützpunkt für den Bau und die Wartung von Offshore-Windparks auszubauen. Die Landesregierung Schleswig-Holstein entzog dem Projekt nach einem Regierungswechsel im Jahr 2005 die Unterstützung und leitete europäische Fördermittel um. Nach Mitteilung des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages scheint mittlerweile selbst die Nutzung des Hafens als Service- und Wartungsstandort für Offshore-Windparks bei der Landesregierung keine prioritäre Rolle mehr zu spielen.[11]
Tourismus
Der Tourismus ist ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor. Am Dockkoog grenzt Husum an den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. 2009 wurde das Wattenmeer zum UNESCO Weltnaturerbe ernannt. Rund um den Binnenhafen befinden sich ein Großteil der gastronomischen Betriebe und Souvenirläden. Unterkünfte sind in allen Kategorien verfügbar. Aushängeschild ist ein Fünf-Sterne-Hotel, das Hotel Altes Gymnasium. Eine Jugendherberge befindet sich am nordwestlichen Stadtrand an der Ausfallstraße zum Stadtteil Schobüll. Die weitläufige Badestelle befindet sich an der Dockkoogspitze. Im neuen Ortsteil Schobüll befinden sich zwei Seebrücken. Touristischer Höhepunkt sind jedes Jahr Anfang August die Hafentage. Sie werden gerne als das größte maritime Stadtfest an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste bezeichnet. Von März bis Oktober finden zudem am ersten Samstag des Monats der Hafenflohmarkt und am 3. Sonntag des Monats der Fischmarkt statt, abgerundet von den Matjestagen im Juli. Jedes Jahr findet zudem das Kneipenfestival Honky Tonk in Husum statt. Die touristische Vermarktung der Stadt und der umliegenden Gemeinden erfolgt durch die Tourismus und Stadtmarketing Husum (TSMH) und den Verein Husumer Bucht - Ferienorte an der Nordsee e.V.. Die TSMH ist zugleich Betreiber der Tourist Information Husum.
... und Infrastruktur
Verkehr
Schienenverkehr
Der Bahnhof Husum ist der bedeutendste Knotenpunkt im nordfriesischen Bahnverkehr. Dort kreuzen sich die Bahnstrecke Hamburg-Westerland, die Bahnstrecke Husum–Kiel und die Bahnstrecke Husum–Bad St. Peter-Ording. Mit Regionalzügen des Unternehmens Nord-Ostsee-Bahn, welche alle drei Relationen im Nahverkehr bedient, kann man so das Nordseebad Sankt Peter-Ording, Kiel über Jübek, Schleswig und Rendsburg sowie Hamburg und Westerland erreichen. Direkte Schienenverbindungen nach Flensburg und Rendsburg sind in den 1960er bzw. 1970er Jahren stillgelegt worden. Es halten auch InterCity-Züge der Deutsche Bahn AG. Östlich an das Bahnhofsgelände angrenzend befindet sich das Bahnbetriebswerk Husum.
Busverkehr
Der ÖPNV innerhalb der Stadt und zu den direkten Umlandgemeinden (v.a. Hattstedt und Mildstedt) wird über verschiedene Stadtbus-Linien der Firma Autokraft abgewickelt. Ergänzt wird dieses Netz durch Überlandlinien verschiedener privater Omnibusbetriebe (z.B. Richtung Nordstrand, Bredstedt/Langenhorn, Tönning und Rendsburg). Die wichtigsten Linien sind der Schnellbus nach Flensburg sowie der Zubringerbus nach Nordstrand zur Fähre nach Pellworm. Die Stadtbusse fahren im Stundentakt.
Schiffsverkehr
Husum hat einen Tidehafen, der für den Umschlag von landwirtschaftlichen Gütern von hoher Bedeutung ist. So dominieren städtebaulich die Umschlags- und Lageranlagen der beiden hier ansässigen Landhandelsfirmen die weithin ins Umland sichtbare Silhouette der Stadt. Der Hafen ist darüber hinaus auch Standort einer kleinen Krabbenkutterflotte. Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz nutzt den Hafen als Stützpunkt für den Küstenschutz. Am inneren Ende des Außenhafens befindet sich ein Yachthafen. Weitere Liegeplätze für Sportboote sind im Binnenhafen zu finden. Dieser wird seit dem Sommer 2010 von der Interessengemeinschaft Husumer Hafen (IGHH) verwaltet und zieht in zunehmendem Maße auch Großsegler und Museumsschiffe an.
Straßenanbindungen
Husum liegt am Kreuzungspunkt verschiedener Bundesstraßen. Das Rückgrat bildet dabei die B5, die in nord-südlicher Richtung östlich um die Stadt herumführt. In diesem Bereich, der Ende der 1980er Jahre errichteten Umgehungsstraße Husum, ist sie als höhenfreie zweispurige Kraftfahrstraße ausgebaut. Sie wird gekreutzt durch die im Stadtzentrum endenden Bundesstraßen B200 und B201. Diese beiden stellen die Verbindungen zu den Städten Flensburg und Schleswig, sowie der A7 her. Die B5 führt in südlicher Richtung weiter nach Heide und mündet dort direkt in die A23. In nördlicher Richtung führt sie an die Bundesgrenze bei Tønder (Dänemark).
Luftverkehr
Der nächstgelegene Verkehrslandeplatz ist der Flugplatz Husum-Schwesing. Er befindet sich 3,8 Kilometer nordöstlich der nordfriesischen Kreisstadt und ist aus einem Teil eines Fliegerhorstes der Bundeswehr hervorgegangen.
Medien
Die örtliche Regionalzeitung für Husum und den südlichen Bereich Nordfriesland sind die Husumer Nachrichten. Sie ist Teil des landesweiten Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags. Darüber hinaus ist die Tageszeitung Flensborg Avis mit einer eigene Lokalredaktion in Husum vertreten.
Weitere Medien sind unter anderem der Offene Kanal Westküste. Träger des Lokalrundfunks ist die Anstalt öffentlichen Rechts Offener Kanal Schleswig-Holstein.[12] Der Radiosender sendet unter anderem aus einem Studio in den Räumlichkeiten der Hermann-Tast-Schule.
Husum ist darüber hinaus Sitz der Verlagsgruppe Husum.
Öffentliche Einrichtungen
Husum ist seit dem 1. Januar 2008 Sitz des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN). Darüber hinaus befindet sich im selben Gebäude direkt neben dem Bahnhof auch eine Dienststelle des Landesamts für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR). Husum ist ebenfalls Sitz der Kreisverwaltung des Kreises Nordfriesland. Darüber hinaus ist hier ein Amtsgericht angesiedelt, ebenso wie eine auswärtige Kammer des Arbeitsgerichts Flensburg. Zudem betreibt der Bundesnachrichtendienst (BND) unter dem Tarnnamen Bundesstelle für Fernmeldestatistik am Ortsausgang in Richtung Schobüll eine Abhöreinrichtung für den Nachrichtenverkehr.
Seit alters her ist die Stadt Husum zudem auch Standort verschiedenster militärischer Einrichtungen und Einheiten. Heutzutage befinden sich hier zwei Kasernen: die Fliegerhorstkaserne an der Flensburger Chaussee (Sitz des Standortältesten) und die Julius-Leber-Kaserne an der Matthias-Claudius-Straße. Hinzu kommt als weitere militärische Liegenschaft das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum an der Industriestraße.
In Husum sind auch drei Bibliotheken beheimatet. Die Zentralbücherei Westküste Husum befindet sich heute gemeinsam mit dem NordseeMuseum Husum im Gebäude des Ludwig-Nissen-Hauses und beherbergt daneben auch die Stadtbücherei. Weiterhin gibt es noch die Dansk Bibliotek Husum, eine Außenstelle der Dänischen Centralbibliothek in Flensburg. Sie befindet sich im 1975 eröffneten dänische Kulturzentrum Husumhus auf der Neustadt
Bildung
Die Schullandschaft in Husum nimmt eine bedeutende Position für den Kreis Nordfriesland ein. Neben zwei allgemeinbildenden Gymnasien (Hermann-Tast-Schule von 1527 und Theodor-Storm-Schule) gibt es Husum noch ein Berufliches Gymnasium, welches Teil der Beruflichen Schulen des Kreises Nordfriesland ist. An allen drei kann die Allgemeine Hochschulreife erworben werden. Daneben sind in Husum zwei Gemeinschaftsschulen ansässig: die Gemeinschaftsschule Husum-Nord, sowie die Ferdinand-Tönnies-Schule. Ergänzt wird das allgemeine Schulangebot durch die Rektor-Simonsen-Schule (Hauptschule) sowie vier Grundschulen. Eine unter ihnen, die Iven-Agßen-Schule im Stadtteil Rödemis, ist eine der ältesten Volksschulen Deutschlands. Sie besteht seit dem Jahr 1619.
Bestehende Sonderschulen in Husum sind die
- Pestalozzi-Schule (für Lernbehinderte)
- Rungholt-Schule (für geistig Behinderte)
Berufsschüler werden in der Beruflichen Schule des Kreises Nordfriesland in Husum unterrichtet.
Weitere deutschsprachige Bildungseinrichtungen sind die Volkshochschule Husum und das Bildungszentrum für Tourismus und Gastronomie (BTG). Letzteres ist eine Einrichtung der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein.
Daneben gibt es noch die Husum Danske Skole, welche vom Dänischen Schulverein für Südschleswig betriebene wird. Sie ist eine Dänische Gesamtschule
Von besonderer Bedeutung ist darüber hinaus noch die Einrichtung des Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk (TSBW). Sie ist ein Berufsbildungswerk für behinderte Auszubildende des Diakonie-Hilfswerks Schleswig-Holstein.
Vereine und Verbände
Naturschutzverbände
Husum ist ein zentraler Standort für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. So befinden sich im Nationalparkhaus am Binnenhafen sowohl die Geschäftsstelle der Schutzstation Wattenmeer seit 2009, sowie das Projektbüro Wattenmeer des WWF.
Musikvereine
In Husum bestehen sämtliche Musikvereine: Von der Musikschule bis zur Blaskapelle. Der größte Musikverein ist der Spielmannszug & Jugendblasorchester Rödemis.
Sportvereine
Unter anderem gibt es in Husum drei Fußballvereine. Die Husumer SV hat bereits in der viertklassigen Oberliga gespielt. Die Husumer Kegler waren einige Zeit in der ersten Bundesliga vertreten.
Der Verein TSV Husum 1875 ist der größte Sportverein in der Stadt und bietet Breitensport für Jung und Alt. Neben dem TSV Husum gibt es auch den LAV Husum, der sich auf Ausdauersport und Leichtathletik konzentriert. Der „Golfclub Husumer Bucht e.V.“ besitzt mit seinem 18-Loch-Platz einen der schwierigsten Kurse in Deutschland.
Religionen
Die überwiegende Mehrheit der Husumer ist evangelisch-lutherisch. Daneben finden sich Gemeinden der Katholischen Kirche, der evangelisch-lutherischen Dänischen Kirche und freie Gemeinden. Außerdem gibt es zum Kirchenbezirk Flensburg gehörend die Neuapostolische Kirche in Husum.
Kirchengebäude
- Marienkirche (ev.)
- Friedenskirche (ev.)
- Christuskirche (ev.)
- Versöhnungskirche (ev.)
- Kirchlein am Meer, Schobüll (ev.)
- Auferstehungskirche (ev.-freik.)
- Freie Christengemeinde (ev.-freik.)
- Albert-Schweitzer-Haus (ev., Rödemis)
- Christus König und St. Knud (kath.)
- Husum Danske Kirke (ev. dänisch)
- Neuapostolische Kirche
- Missionswerk „Wort des Lebens“ (freik.)
Persönlichkeiten
Anmerkung: Viele der hier genannten, historischen Personen sind mittlerweile mit Straßennamen geehrt worden.
-
Hermann Tast
(Datum unbekannt) -
Theodor Storm (1886)
-
Fanny Gräfin zu Reventlow (Datum unbekannt)
-
Adolf Brütt (1909)
Söhne und Töchter der Stadt
- Björn Döring (1994-1999), Magier
- Carsten Greve (1994-2054), aka Hono
- Max Flachsenberg (1992-2039), Wrestler
- Ian Gillies (1993-2014), Halber Chilene
- Maurice Klaproth (1994-2011), Intelligentsbestie
- Sina Vivien Becke (1994-2094), Krüppelknie
- [[Julia Bethüüüüühn] (1993-2057), Meerjungfrau
- Hermann Tast (1490–1551), Reformator
- Nicolaus Peträus (1569–1641), Theologe, Superintendent in Ratzeburg
- Hermann Latherus (1583–1640), Jurist
- Johannes Mejer (1606–1674), Kartograf
- Peter Axen (1635–1707), Jurist, Philologe, Humanist und Diplomat
- Laurentius Laurentii (auch Lorenz Lorenzen) (1660-1722), evangelischer Pastor und Kirchenlieddichter
- Georg Beseler (1809–1888), Jurist und Politiker, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49
- Theodor Storm (1817–1888), Schriftsteller, der in vielen seiner Werke seine Heimatstadt, die graue Stadt am Meer, beschrieb.
- Paul Gottburgsen (1832-1903), Reichstagsabgeordneter und Bürgermeister von Apenrade
- Richard von Hagn (1850–1933), Architektur- und Landschaftsmaler des Realismus und Naturalismus
- Hans von Petersen (1850–1914), deutscher Marinemaler
- Adolf Brütt (1855–1939), Bildhauer. Schöpfer des Theodor Storm-Denkmals (1898) und des zum Wahrzeichen Husums gewordenen Asmussen-Woldsen-Brunnens (1902)
- Ludwig Nissen (1855–1924), nach New York City ausgewanderter Diamantenhändler und Stifter des nach ihm benannten Ludwig-Nissen-Hauses (heute:NordseeMuseum Husum)
- Emil Schiller (1865–1945), Pfarrer und Missionar in Japan
- Richard Petersen (1865–1946), technischer Leiter beim Bau der Wuppertaler Schwebebahn
- Margarete Böhme (1867–1939), deutsche Schriftstellerin (Tagebuch einer Verlorenen)
- Oskar Vogt (1870–1959), Neuroanatom, Psychiater; er sezierte in den 1920er Jahren das Hirn von Lenin
- Fanny (Franziska) Gräfin zu Reventlow (1871–1918), deutsche Malerin und Schriftstellerin
- Elisabeth Dering (1921–1997), deutsche Malerin
- Uwe Röhl (1925–2005), Organist und Kirchenmusiker
- Rolf Bohnsack (1937–2009), Volksschauspieler
- Claus-Frenz Claussen (* 1939), Begründer der Neurootologie in Deutschland
- Hans Hartz (1943–2002), deutscher Musiker und Liedermacher
- Ruth Springer (* 1946), ehemalige deutsche Politikerin (SPD)
- Rainer Trox (* 1946), Fußballtorwart
- Herwig Ahrendsen (* 1948), Handballspieler
- Norbert Hansen (* 1952), Gewerkschaftsvorsitzender, Unternehmensvorstand
- Hans-Ruprecht Leiß (* 1954), Zeichner und Maler
- Ulrich Nehls (* 1959), Kirchenmusiker und akademischer Musiklehrer
- Marina Braun (* 1960), Schauspielerin, Radio- und Fernsehmoderatorin
- Iris Paech (* 1961), Sängerin, Produzentin und Radiomoderatorin
- Ingo Schulz (* 1962), Kirchenmusiker, Organist und Komponist
- Johann Wadephul (* 1963), CDU-Politiker
- Frank Bremser (* 1972), Radiomoderator, Comedian und Sänger
- Isgaard (* 1972) Sängerin
- Wiebke Puls (* 1973), Schauspielerin, Sängerin
- Jan Wayne (alias Jan Christiansen) (* 1974) DJ, Sänger und Musikproduzent
- Torge Johannsen (* 1983), Handballspieler
- Morten Jensen (* 1987), Fußballtorwart
- Janina Uhse (* 1989), Schauspielerin
Mit Husum verbunden
Büste des Begründers
der deutschen Soziologie
im Schlosspark
- Der in Schwabstedt geborene Barockkomponist Nicolaus Bruhns (1665–1697) ist als Husumer Organist bekannt geworden.
- Ferdinand Tönnies (1855–1936), der Begründer der Soziologie in Deutschland, legte an der Hermann-Tast-Schule (Gelehrtenschule) 1872 sein Abitur ab. Damals wohnte die Familie Tönnies im „Kavaliershaus“ beim Schloss; in der Nähe findet sich seit 2005 auch sein Denkmal.
- Peter-Harry Carstensen (* 12. März 1947), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, machte 1966 sein Abitur an der Hermann-Tast-Schule.
- Der durch die Kinderserie „Löwenzahn“ (vorher Pusteblume) bekannt geworden Schauspieler Peter Lustig wohnt in der Nähe von Husum.
- Der Schauspieler und Buchautor Horst Jüssen wuchs in Ostenfeld auf.
- Der Theologe und Bischof Alfred Petersen war zehn Jahre lang Propst in Husum.
- Die Band Turbostaat kommt aus Husum; die Mitglieder wuchsen dort auf.
Ehrenmal
Im Schlosspark befindet sich das Ehrenmal für die Gefallenen aus Husum von 1870/71.
Städtepartnerschaften
- Kidderminster (Vereinigtes Königreich, seit 1976)
- Heilbad Heiligenstadt (Thüringen)
- Gentofte (Dänemark)
- Trzcianka (dt.: Schönlanke, Polen)
Nach Kidderminster, Heiligenstadt und Schönlanke wurden Straßen benannt (Kidderminster-Ring, Heiligenstädter bzw. Schönlanker Straße) sowie eine Brücke über die Au (Kidderminsterbrücke).
Sonstiges
- Ein Airbus A321 der Lufthansa (D-AIRS) trägt seit 1996 den Namen Husum[13]
- Husum gilt als die deutsche Stadt mit der im Jahresdurchschnitt höchsten Windgeschwindigkeit.
- Das Husumer Protestschwein wurde volkstümlicher Überlieferung nach gezüchtet, weil es der in und um Husum lebenden dänischen Minderheit unter preußischer Herrschaft nicht erlaubt war, den Dannebrog zu hissen. Daraufhin sei dieses Hausschwein entstanden, welches in seiner Färbung der dänischen Flagge ähnelt.
Literatur
- Uwe Carstens: Lieber Freund Ferdinand. Die bemerkenswerte Freundschaft zwischen Theodor Storm und Ferdinand Tönnies, Norderstedt 2008
- Freimaurerei in Husum. Festschrift 100 Jahre Johannisloge „Zur Bruderliebe an der Nordsee“ in Husum 1906–2006, Husum 2006
- Gesellschaft für Husumer Stadtgeschichte: Geschichte Husums. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Husum 2003
- Ulf von Hielmcrone: Husum. Führer durch die Stormstadt, 3. überarb., erw. Aufl., Husum 2001
- Heino Hünken/Henning Sehnert (Hgg.): 300 Jahre Garnisonsstadt Husum - 50 Jahre Bundeswehrstandort, Husum 2006
- Ernst Möller Husumer Urkundenbuch 1429-1609 Husum 1939
- J. Henningsen Abriß der Chronik der Husumer Schützengilde von 1586, Husum 1911
- C.P.Christiansen Festschrift zum 100jährigen Jubiläum des Husumer Tageblattes Husum 1913
- Richard Fester Häuser und Geschlechter Althusums, Neumünster 1933
- U.A. Christiansen Die Geschichte Husums in einfacher Darstellung , Husum 1903
- Magnus Voss Chronik des Gasthauses zum Ritter St. Jürgen zu Husum , Husum 1902
- Magnus Voß Innungen und Zünfte in Husum Husum 1896
- Goslar Carstens Die drei Husumer Klöster und das Bistum Farria , Husum 1975
- 350 Jahre Stadt Husum , Husum 1953
- Herbert Noll Zwei Husumer Grenzurkunden von 1609 , Husum 1947
- August Schulz/ Thomas Clausen Die Geschichte der Osterhusumer Wassermühle und des Mühlenteiches, Husum o.J.
- Ingwer Ernst Momsen Die Bevölkerung der Stadt Husum von 1769 bis 1860 , Kiel 1969
- 650 Jahre Rödemis 1319-1969, Husum 1969
Weblinks
- www.husum.org – offizielle Website der Stadt Husum
- www.husum-tourismus.de – offizielle Tourismus-Website der Stadt Husum
- www.husumhus.de – dänisches Kulturzentrum in Husum
- Husum in alten Ansichtskarten
- www.husum-berichte.de – Berichte und Geschichte aus Husum und Umgebung
- www.husumer-stadtgeschichte.de – Gesellschaft für Husumer Stadtgeschichte e.V.
- Abbildung der Stadt 1588 in Civitates orbis terrarum von Georg Braun
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ http://www.geschichte-s-h.de/vonabisz/rebellensteuer.htm
- ↑ Christiansen, 1913
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Schiffahrtsmuseum: Startseite
- ↑ Husumer Nachrichten (14. Mai 2010): Internationaler Museumstag - Schiffe, Puppen, Kunst und mehr
- ↑ Schifffahrtsmuseum:Uelvesbüller Wrack
- ↑ http://www.tonnenleger.de/hildegard.html
- ↑ [0]=husum&sword_list[1]=hertie Geschäftseröffnung in Husum - Neues Konzept an altem Ort
- ↑ [0]=husum&sword_list[1]=hertie "Husumer Kaufhaus" - Thema der Woche": Eröffnung im ehemaligen "Hertie"
- ↑ [0]=husum&sword_list[1]=servicehafen Husumer Hafen - Aus der Traum: Offshore-Service ohne Nordfriesen
- ↑ http://www.oksh.de/sh/informieren/die_ok_anstalt/index.php
- ↑ http://www.charliebravo.de/lhtaufnamen/index5.php