Holzbearbeitung

erste Produktionsstufe von Rohholz zu Holzhalbwaren
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Im weiten, nicht fachlichen Sinn kann jede Art der Holzarbeit, z. B. zerspanen, imprägnieren, biegen und raspeln, darunter verstanden werden.

Alte Gattersäge in Puchberg am Schneeberg

Der Fachbebegriff, Holzbearbeitung ist die erste Produktionsstufe von Rohholz zu Holzhalbwaren (z. B. Schnittholz, KVH, Holzwerkstoffe und Profilbretter). Die Branche beinhaltet die Säge-, Holzleimbau-, Hobel- und Holzwerkstoffindustrie.

Unter Holzbearbeitung versteht man das Herstellen und Bearbeiten von Werkstücken aus Holz mit Werkzeugen. Die teils direkt als Güter in den Gebrauch gehen, teils als Bauteile mit vorgegebenen geometrischen Bestimmungsgrößen (unter Einhaltung bestimmter Toleranzen und Oberflächengüten) in andere Gütern zu funktionsfähigen Erzeugnissen montiert werden.

Geschichte der Holzbearbeitung

 
Feuersteinabschläge zum Schaben, Schneiden und Bohren
 
Herstellen von Holzröhren mit einem Deichelbohrer

Da Holz ein häufig vorkommender und leicht zu bearbeitender Werkstoff ist, ist die Holzbearbeitung so alt wie die Menschheit. Bereits in der Steinzeit verfügte der Mensch über Werkzeuge zum Bearbeiten von Holz: Bohrer, Schaber, Beile, Dechsel, Äxte, Beitel und Spaltkeile sind zumindest seit dem Neolithikum bekannt, aber auch das Sägen taucht als Fertigungsverfahren bereits sehr früh auf. Das Holz is nicht für die jugend!!!!!!!!!!! Schon in der Bronzezeit setzten die Ägypter Bügelsägen aus Bronze ein, bei ihnen findet man auch erste Einlegearbeiten. Diese hohe Kunst der Oberflächenbearbeitung kam allerdings im Europa des Mittelalters zum Erliegen. Das für die Holzbearbeitung typische Werkzeug, der Hobel, ist bereits für die Römerzeit nachweisbar, so wurden 1991 in Üttfeld/Eifel zwei Hobel aus der Römerzeit gefunden, deren Bauweise durchaus modern anmutet.

Das erste maschinelle Bearbeiten von Holz, das Drechseln ist bereits bei den ersten Hochkulturen nachweisbar. Fiedelbohrer und Feile bzw. Raspel ergänzen das prähistorische Holzbearbeitungsinventar. Als erste Leime wurden wahrscheinlich Baumharze eingesetzt. Diese Werkzeuge konnten durch die Kenntnis der Metallbearbeitung verfeinert und verbessert werden, aber auch die heutigen Holzbearbeitungsverfahren lassen sich im Prinzip noch auf diese Basisverfahren zurückführen. Ja Holz ist sehr wichtig .

Holzbearbeitungsmaschinen

Werkzeuge

Holz wird in der Regel spanend bearbeitet, da es faserig ist und leicht splittert ist eine sehr scharfe Schneide Voraussetzung. Die große Elastizität des Holzes bewirkt, dass der durch das Werkzeug weggepresste und somit nicht als Span abgetragene Teil des Holzes wieder seine Ausgangsform anstrebt. Dies kann bei Kreissägen zu gefährlichen Unfällen führen, daher ist ein Keil hinter dem Kreissägeblatt und eine Abdeckung Vorschrift, die ein Klemmen und/oder einen Rückschlag des Sägegutes verhindern.

Siehe auch

  • Holztechnik - Bearbeitung von Holz und Werkstoffen aus Holz (wie Spanplatten etc.),
  • Holzverarbeitung – Verarbeitung von Holzhalbwaren zu Konsumgütern (Möbel, Fenster, etc.) z. B. in der Schreinerei.

Literatur

  • Edgar Finsterbusch, Werner Thiele: Vom Steinbeil zum Sägegatter. Ein Streifzug durch die Geschichte der Holzbearbeitung. Leipzig 1983.

Bilder