Vorstadt

Benennung für einen Stadt- oder Ortsteil, der außerhalb des Stadtzentrums liegt
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Januar 2011 um 11:14 Uhr durch Asmus et (Diskussion | Beiträge) (Namensvarianten). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorstadt ist ein Ortsname für einen Stadtteil einer Stadt, der außerhalb des Stadtzentrums liegt.

Dresden 1895; die Kernstadt (Altstadt südlich der Elbe und innere Neustadt nördlich der Elbe) wird ringförmig von den Vorstädten umschlossen

Namenskunde

Als Vorstadt im engeren Sinne bezeichnet man bei mittelalterlichen Städten einen Bereich der Stadt, der außerhalb der Stadtmauer der Kernstadt liegt. Die Vorstädte waren weniger dicht bebaut und boten Raum für Gewerbe, das in der Stadt keinen Platz fand oder störte, wie z. B. die Gerber durch den Geruch. Eine Vorstadt liegt oft entlang der Ausfallstraßen der Stadt oder bildet mit mehreren Vorstädten einen Ring um die Kernstadt.

Die Vorstadt stand aber weder unter dem Stadtrecht, noch hatten ihrer Bewohner das Bürgerrecht der Stadt, und durften ihren Schutz nur in Ausnahmsfällen in Anspruch nehmen. Im Laufe der Stadtentwicklung wurden aber des Öfteren gewisse Vorstädte als Neustadt der Stadt angegliedert und dann auch meist mit einer separaten Mauer umgeben. Daher ist Neustadt ein durchaus häufiger Name von Stadtteilen.

Als Vorstadt bezeichnet man analog heute auch eingemeindete Orte und geplante Stadterweiterungen. Weiterhin wird der Begriff für eine Sammlung von vorgelagerten Siedlungen (Vororten) in großen Ballungsräumen gebraucht, wie zum Beispiel die Vorstädte Athens oder die Banlieues der Île-de-France um Paris. Diese Vorstädte sind aber im engeren Sinn Trabantenstädte oder Satellitenstädte.

Namensvarianten

Neustadt ist, in der jeweiligen Landessprache, auch in vielen anderen Ländern ein häufiger Name für eine Stadt:

Vorstädte heißen oft auch:

Orte und Ortsteile namens Vorstadt

Deutschland

Österreich

Schweiz

Siehe auch