Der Artikel ist mir sehr unverständlich. Was ist hier Indize? Ist die Dependenzgrammatik eine generative Grammatik? Was bedeutet Dependenz? Leider weiß ich zu diesem Gebiet zu wenig, um den Artikel zu verbessern. Jedenfalls fehlt noch eine Definition, was es eigentlich ist, denke ich. --Hutschi 12:36, 2. Aug 2004 (CEST)
- Hi. (a) Generativ ist die Dependenzgrammatik eigentlich nicht, es ist ein ganz anderer Ansatz. Aber es gibt Erweiterungen des grundelegenden Konzepts, die generativ sind. In der Regel sind Dependenzgrammatiken formal stärker (oder zumindest weniger redundant) als PS-Grammatiken. (b) Dependenz ist Abhängigkeit in dem Sinne, dass ein Wort (das regierte) von einem anderen Wort (das regierende) abhängt. Gruß --Kotisch 17:12, 21. Apr 2005 (CEST)
Ich habe (eine alte Auflage von) Helbig/Buscha in den Literaturangaben nachgetragen. Eine Angabe zu Zifonun/Hoffmann/Strecker fehlt noch. Wer kann die ergänzen? -- UKoch 13:28, 20. Jan. 2011 (CET)
"Zirkumstanten"
Wirklich? Nicht "Zirkumstanzen" wie "circumstance"? Hat das was mit Tante wie Onkel zu tun? --Thetawave 16:51, 21. Apr 2005 (CEST)
- Hallo, nein das hat nichts mit Onkeln und Tanten zu tun und kommt auch nicht aus dem Englischen (circumstance), sondern aus dem Französischen (von: circonstant, circonstance), da Tesnière ja Franzose war. Im Deutschen ist daraus, vermutlich in Rückbesinnung auf das Lateinische, dann Circumstant bzw. Zirkumstant geworden. *Zirkumstanz oder *Zirkumstanzen bieten sich als sprachliche Formen nicht an, da in der Dependenzgrammatik von der Dichotomie actant - circonstant, Aktant und Circumstant die Rede ist. Diese Verwendungsweise ist wesentlich homogener und hat sich als Fachbegriff so auch durchgesetzt.
"Valenzgrammatik"
Die Termini Dependenzgrammatik und Valenzgrammatik sind keine Synonyma. In der Fachliteratur ist erstens immer von der Valenztheorie als Bestandteil der Dependenzgrammatik die Rede, zweitens ist dort auch nicht die Rede von Valenzgrammatik. Unter Valenztheorie wird das Konzept der Valenz verstanden, das wichtig für die Dependenzgrammatik ist, nicht aber die Dependenzgrammatik in ihrer Gesamtheit.
Bei Bußmann heißt es etwa: "Die Dependenzgrammatik hat die Entwicklung der Valenz-Theorie sehr befruchtet." (168)
Literatur:
Bußmann, H. (1990): Lexikon der Sprachwissenschaft. Stuttgart: Kröner.
Tarvainen, K. (2000): Einführung in die Dependenzgrammatik. Tübingen: Niemeyer.
Weber, H.J. (1997): Dependenzgrammatik. Tübingen: Narr.
- Dto., vgl. Bogdal, Michael: BA-Studium Germanistik: ein Lehrbuch. Reinbek bei Hamburg, Rowohlt 2008, S. 51 ff.: die Valenzgrammatik baut auf der Dependenzgrammatik auf, ist aber nicht mit ihr identisch.
- --Karl-Hagemann 15:25, 24. Okt. 2010 (CEST)
- Vgl. auch: "Dependenzgrammatik bezeichnet die hierarchisch aufgebauten Abhängigkeitsverhältnisse, Valenzgrammatik, die Fähigkeit des Regens. Leerstellen zu eröffnen." Gleichwohl häufig als Synonym verwendet
- Ernst, Peter: Germanistische Sprachwissenschaft. Wien: WUV, 2008 (UTB; 2541), S. 144
- -- Karl-Hagemann 15:28, 24. Okt. 2010 (CEST)
Beispiel: essen
Ist "essen" nicht ein denkbar schlechtes Beispiel eines "typisch" transitiven Verbes? Immerhin kann es auch intransitiv vorkommen (Bsp. "Peter isst"). Besser wäre Verben, wie "tragen" oder "lieben". Allerdings ist "essen" ein gutes Beispiel, dass sie die Valenz eines Verbes ändern kann.--Mrmryrwrk' 18:59, 6. Jun. 2008 (CEST)